Jetzt geht's in der DKB Handball-Bundesliga in die heiße Phase: In den nächsten Wochen entscheidet sich, wer die Meisterschale nach Hause holt und welche zwei Teams sich in die zweite Liga verabschieden müssen.
Wir haben für euch den Faktencheck! Meisterschaft und Abstiegskampf - was spricht für und was gegen die Teams?
Meisterschaft
Im Meisterschaftsrennen sah es lange Zeit eindeutig aus. Die SG Flensburg-Handewitt blieb bis zum 26. Spieltag ungeschlagen. Mit einer Niederlage gegen den SC Magdeburg mussten die Norddeutschen ihre ersten zwei Gegenpunkte der Saison einstecken. Rekordsieger THW Kiel bleibt den Flensburgern jedoch mit drei Niederlagen auf den Fersen und hofft auf ein Straucheln des amtierenden Meisters.
SG Flensburg-Handewitt:
Pro: Flensburg musste bislang lediglich eine Saison-Niederlage einstecken. Gegen alle noch kommenden Teams hat sich die SG in dieser Saison bereits durchgesetzt. Außerdem: Mit nur 575 Gegentoren stellt Flensburg die beste Defensive der Liga.
Contra: Das Team von Maik Machulla muss im letzten Bundesliga-Viertel noch neun Partien bestreiten (ein Nachholspiel). Dabei geht es noch gegen sechs Teams aus dem oberen Tabellenbereich. Darunter die direkte Begegnung mit Verfolger Kiel sowie den Top-Teams Rhein-Neckar Löwen und MT Melsungen. In vier Begegnungen muss die SG auswärts antreten.
THW Kiel:
Pro: Die Zebras müssen in den letzten acht Spielen nur noch gegen drei Teams des oberen Tabellenfelds ran. Bei zwei der drei Partien hat das Team von Alfred Gislason zusätzlich den Heimvorteil. Mit dem DHB-Pokalsieg im Rücken konnten die Kieler für die restliche Saison noch einmal Selbstvertrauen tanken.
Contra: Kiel kann die Meisterschaft nicht mehr aus eigener Kraft gewinnen und muss auf Ausrutscher der Flensburger hoffen. Im Hinspiel gegen die Spielgemeinschaft mussten sich die Kieler mit 25:26 geschlagen geben.
Abstiegskampf
Der Abstiegskampf wird diese Saison zwischen dem VfL Gummersbach (16.), der SG BBM Bietigheim (17.) und den Eulen Ludwigshafen (18.) ausgetragen. Die jüngsten Siege der Eulen (gegen Lemgo) und Gummersbach (gegen die Rhein-Neckar Löwen) haben im Tabellenkeller noch einmal für Wirbel gesorgt.
Hier sind die Pro & Contra der abstiegsgefährdeten Teams im Überblick:
VfL Gummersbach:
Pro: Der "Dino"-Faktor: Gummersbach blieb in den letzten Jahren trotz kritischen Platzierungen immer erstklassig. Außerdem: die Ausgangslage - der VfL steht mit elf Punkten derzeit über dem Strich, die Konkurrenz muss punkten, um die Gummersbacher zu gefährden.
Contra: Nur gegen einen der kommenden letzten acht Gegner konnte Gummersbach in dieser Saison Punkte einholen. Gegen Bietigheim müssen die Oberbergischen am letzten Spieltag auswärts ran.
SG BBM Bietigheim:
Pro: Heimvorteil im Restprogramm: Gegen Wetzlar, Hannover, Lemgo und Gummersbach treten die Bietigheimer vor Heimpublikum an. Gegen Hannover konnte die SG im Hinspiel punkten.
Contra: Angesichts der knappen Abstände im Tabellenkeller könnte es auf den direkten Vergleich hinauslaufen. Dabei stehen die Schwaben mit einer Differenz von minus 153 am schlechtesten da.
Eulen Ludwigshafen:
Pro: Erfahrung im Abstiegskampf: In der vorherigen Saison sicherte sich Ludwigshafen mit einem Sieg gegen Erlangen am letzten Spieltag den Klassenerhalt. Trainer Ben Matschke ist - im Gegensatz zu Gummersbach und Lemgo - nach wie vor seinem Team treu.
Contra: Die Eulen müssen in den nächsten Spielen mindestens zweimal punkten, um sich eine gute Ausgangslage für den 16. Platz zu schaffen und somit mit den Gummersbachern gleichzuziehen.
Ein Krimi, der wohl bis zum Schluss spannend bleibt. Die Auflösung gibt es auf Sky - wie gewohnt live und exklusiv!