Spanien entzaubert Frankreich - Schweden gewinnt Krimi

Spanien greift nach erstem EM-Titel

Image: Spanien jubelt, Nikola Karabatic (r.) und Frankreich gucken aus der Wäsche.

Sternstunde für den Außenseiter, Albtraum für den Weltmeister: Deutschland-Bezwinger Spanien hat Frankreich entzaubert und steht im Finale der Handball-EM in Kroatien.

Der Vize-Europameister besiegte den großen Turnierfavoriten im Halbfinale überraschend mit 27:23 (15:9) und greift nun im Endspiel am Sonntag nach seinem ersten EM-Titel.

Schweden ringt Dänemark nieder

Gegner dort ist Rekord-Europameister Schweden, der sich im Skandinavien-Duell gegen Olympiasieger Dänemark ebenso unerwartet mit 35:34 (28:28, 16:14) nach Verlängerung durchsetzte. Matchwinner bei den Schweden, die nun um EM-Titel Nummer fünf spielen, war Torhüter Andreas Palicka vom deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen mit etlichen Paraden. Auch die zwölf Tore von Dänen-Star Mikkel Hansen konnten die Niederlage des Teams von Trainer Nikolaj Jacobsen nicht verhindern.

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"Dieses Gefühl ist schön. Wir sind zufrieden, aber das waren wir auch schon vor zwei Jahren. Jetzt wollen wir Geschichte schreiben", sagte der Ex-Kieler Joan Canellas. Auch 2016 in Polen erreichte das spanisches Team das EM-Finale, verlor dort aber gegen Deutschland.

Bester Torschütze bei den Spaniern war Ferran Sole mit sieben Treffern. Aufseiten der Franzosen traf Kreisläufer Cedric Sorhaindo am häufigsten (6 Tore). Im Bronzespiel stehen sich damit die Franzosen, für die es nach zuvor sechs Siegen die erste Turnier-Niederlage war, und Dänemark in einer Neuauflage des Olympiafinales gegenüber.

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Kompakte Defensive der Iberer

Spanien überzeugte wie schon am Mittwoch gegen Deutschland (31:27) mit einer kompakten Defensive und konzentriertem Angriffsspiel. Immer wieder bissen sich die französischen Rückraumstars um Nikola Karabatic (3 Tore) an der beweglichen spanischen Abwehr die Zähne aus, vorne führten Daniel Sarmiento und Canellas geschickt Regie.

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Spanien zählt im Handball seit Jahren zu den Top-Nationen. Das Team stand zwischen 2011 und 2016 bei allen großen Turnieren mit Ausnahme der Olympischen Spiele 2012 mindestens im Halbfinale, einen EM-Titel gab es allerdings noch nie. Dies soll sich am Sonntag ändern.