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Füchse Berlin holen zum zweiten Mal den EHF-Cup

Deutsche Dominanz im EHF-Cup

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Füchse Berlin holen sich den EHF-Cup

Es war der 19. Im Hexenkessel von Magdeburg haben sich die Füchse Berlin dank einer glänzenden Vorstellung beim Final Four den Sieg im EHF-Cup gesichert.

Der Dritte der Handball-Bundesliga setzte sich im Endspiel gegen St. Raphael aus Frankreich mit 28:25 (14:13) durch und feierte nach 2015 den zweiten Triumph im "kleinen" Europacup. Dritter wurde der SC Magdeburg vor dem entthronten Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen.

"Die Mannschaft ist zusammengerückt, die Mannschaft hat Charakter. Ich bin stolz, diese Mannschaft zu trainieren", sagte Füchse-Trainer Velimir Petkovic im rbb. "Es war ein geiles Spiel. Dass wir am Ende so einen Krimi gewinnen, ist super", sagte Nationalspieler Paul Drux.

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Franzosen machten Höllenlärm

Vor 7000 Zuschauern in der ausverkauften Getec-Arena war das Team Petkovic in den packenden 60 Minuten die cleverere Mannschaft und hatte in Mattias Zachrisson (9), Hans Lindberg (6) und Drux (6) die besten Schützen. Bei St. Raphael war Raphael Caucheteux (8) erfolgreichster Werfer.

Die Berliner hatten einen schweren Stand in der Börde. Zum einen machten die mitgereisten Fans aus Frankreich einen Höllenlärm, zum anderen unterstützten auch die vielen Magdeburger Fans das Team von der Cote d'Azur. Jeder Fehlwurf der Berliner und jedes Tor der Franzosen wurden lautstark gefeiert.

Für die Füchse war es bereits der vierte internationale Titel, nachdem die Hauptstädter 2015 und 2016 auch Klub-Weltmeister geworden waren. Für den deutschen Handball fiel die Europa-Cup-Bilanz allerdings nicht so gut aus. 2018 konnte sich keine Mannschaft für das Final Four der Champions League qualifizieren.

Magdeburg besiegt Göppingen

Die Franzosen erwischten den besseren Start und lagen nach acht Minuten mit 3:1 in Front. Vor allem aber der dynamische Nationalspieler Drux hielt sein Berliner Team mit klugen Pässen und wichtigen Toren im Rennen. Auch der Schwede Zachrisson war von den Franzosen kaum zu halten.

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Mitte der ersten Halbzeit schienen die Berliner die Partie im Griff zu haben, als Rechtsaußen Lindberg das 10:6 erzielte. Bis zur Halbzeit kamen die Südfranzosen aber wieder heran und verkürzten auf ein Tor. Im zweiten Durchgang hielten die Hauptstädter konstant die Führung und brachten den Sieg über die Zeit.

Im Spiel um Platz drei hatte sich zuvor Gastgeber Magdeburg im deutschen Duell gegen Frisch Auf Göppingen mit 35:25 (16:15) klar durchgesetzt. "Der Sieg war sehr wichtig für unser Selbstvertrauen. Dass wir in eigener Halle im Halbfinale gescheitert sind, tut aber noch einige Zeit weh", sagte Magdeburgs Keeper Jannick Green.

Göppingen misslingt Titelverteidigung

Den Magdeburgern war nach ihrer Halbfinal-Pleite der unbedingte Siegeswille anzumerken. Schnell ging die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert im ersten Durchgang in Führung, zog auf 11:7 und 13:9 davon. Lediglich zu Beginn der zweiten Halbzeit ging Göppingen kurz in Führung, ehe Magdeburg das Kommando wieder übernahm.

"Wir haben alles versucht. Es war nicht einfach, sich für das Spiel um Platz drei zu motivieren", sagte Göppingens Rückraumspieler Tim Kneule. Göppingen, EFH-Cup-Sieger in den vergangenen zwei Jahren, hatte den Titel-Hattrick durch eine 24:27-Niederlage im Halbfinale gegen die Füchse Berlin verpasst. (sid)

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