Alexander Zverev hat den erstmaligen Viertelfinaleinzug in Wimbledon verpasst.
Alexander Zverev humpelte bitter enttäuscht durch die Katakomben des All England Clubs. "Ich habe das Gefühl, dass ich eine Riesenchance hier hatte", sagte der Olympiasieger, als sein Traum vom Wimbledontriumph dramatisch zerplatzt war: "Mir könnte es besser gehen. Ich bin stolz, dass ich bis zum Ende gekämpft habe."
Trotz 2:0-Satzführung und einer lange unantastbar wirkenden Vorstellung hat Zverev seinen bislang größten Triumph bei dem Rasenklassiker aus der Hand gegeben - weil sein verletztes Knie bei der 6:4, 7:6 (7:4), 4:6, 6:7 (3:7), 3:6 gegen den einstigen Weltranglistenfünften Taylor Fritz am Ende nicht mehr mitmachte.
Zverev scheitert im Achtelfinale
"Es ist offensichtlich, dass ich nicht bei 100 Prozent war. Ich habe auf einem Bein gespielt", sagte Zverev, er sei mit einem Knochenmarksödem und einer Kapselzerrung angetreten, sein Knie nach dem Match richtig dick. Erlitten hatte er die Blessur beim Drittrundensieg gegen Cameron Norrie. Bis zu den Olympischen Spielen in Paris will er wieder fit sein.
Zverev versuchte in seinem Achtelfinale auf dem vollbesetzten Centre Court alles und schien dem erstmaligen Sprung in London in die Runde der letzten Acht so nah - doch er konnte gegen Fritz seine zunächst beeindruckende Leistung aus Verletzungsgründen nicht über die volle Spieldauer gegen einen immer stärker werdenden Gegner halten. Wieder war es nichts mit dem ersten Grand-Slam-Sieg.
Zverev stand bei den French Open und 2020 auch schon bei den US Open in Grand-Slam-Finals. In New York gab er ebenfalls eine 2:0-Satzführung her - und kämpft seitdem beharrlich um seine Chance auf einen historischen Triumph. In Wimbledon stimmte bis zum Achtelfinale fast alles. Seine große Stärke, den kaum zu kontrollierenden Aufschlag, spielte er auch zunächst gegen Fritz wieder aus - gab dann aber erstmals im Turnier einen Satz ab und kam nicht mehr zurück.
Zverev verdreht sich das Knie
Schon vor dem Match hatte sich viel um Zverevs Knie gedreht, das bei einem Sturz im Drittrundenduell gegen den Briten Cameron Norrie etwas abbekommen hatte. Es folgten eine MRT-Untersuchung und dann am Sonntagnachmittag ein Belastungstest.
Wie stark beeinträchtigt er ins Match ging, behielt der deutsche Topspieler für sich. "Klar, er trägt jetzt die Bandage, darunter auch ein Tape, aber das muss man so machen", sagte Mischa Zverev bei Prime Video. Es handele sich nicht um eine Blessur, die bei starker Belastung größeren Schaden anrichten könne: "Auf die Zähne beißen und durch."
Dies gelang Zverev zunächst. Er nutzte beim Stand von 4:4 die erste Breakchance, sicherte sich den ersten Satz und legte dann nach. Doch dann wendete sich das Blatt und der US-Athlet steigerte zunehmend seine Intensität. Zverev kämpfte verzweifelt, konnte aber am Ende auch nicht mehr mit voller Kraft aufschlagen. Das Aus war nicht mehr zu verhindern.
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