Angelique Kerber sucht weiter ihre Wimbledon-Form, Jule Niemeier hat hingegen bei der Generalprobe für den Höhepunkt der Rasentennis-Saison für einen Paukenschlag gesorgt.
Die frühere Weltranglistenerste Kerber unterlag wie schon in der Vorwoche in Berlin auch beim Turnier in Bad Homburg in der ersten Runde und reist nach dem 5:7, 3:6 gegen die Russin Diana Schnaider ohne Erfolgserlebnis an die Church Road. Niemeier kämpfte hingegen die topgesetzte Griechin Maria Sakkari nieder.
Kerber (36), die in der kommenden Woche per Wildcard in Wimbledon startet, wo sie 2018 triumphiert hatte, zeigte gegen Schnaider phasenweise eine gute Leistung. In den entscheidenden Situationen fand sie aber gegen das druckvolle Spiel der 16 Jahre jüngere Weltranglisten-47. kein Mittel - zumal Schnaider auch regelmäßig die Linien traf.
"Ich gehe trotzdem positiv nach Wimbledon. Ich habe noch ein paar Tage und werde mich jetzt in Ruhe vorbereiten", sagte Kerber bei Sky. In Berlin hatte sich Kerber zuletzt Tschechiens Jungstar Linda Noskova trotz zumindest zeitweise ebenfalls überzeugender Vorstellung in drei Sätzen geschlagen geben müssen.
Niemeier setzt Highlight
Zuvor hatte Niemeier für ein Highlight aus deutscher Sicht gesorgt. Die Dortmunderin bezwang Sakkari 2:6, 6:2, 7:6 (7:4), in der Runde der besten 16 trifft Niemeier nun auf Paula Badosa aus Spanien. In der vergangenen Woche war die Dortmunderin beim WTA-Turnier in Berlin noch in der ersten Runde gescheitert.
"Es ist ein besonderer Sieg. Hoffentlich kann ich so weitermachen", sagte Niemeier nach dem Erfolg: "Es war ein hartes Match. Ich wusste, dass ich solche Spielerinnen schlagen kann." Die Atmosphäre in der Arena sei "großartig" gewesen, "die Leute hier sind verrückt."
Im entscheidenden dritten Satz vergab Niemeier beim Stand von 6:5 ihren ersten Matchball, nutzte aber den zweiten. Sakkari, die sich immer wieder in Diskussionen mit dem Stuhl-Schiedsrichter verstrickte, leistete sich einen Doppelfehler.
Korpatsch ausgeschieden
Von dem Rasenturnier verabschieden musste sich hingegen Tamara Korpatsch. Die Hamburgerin unterlag der an Nummer vier gesetzten Brasilianerin Beatriz Haddad Maia 1:6, 6:7 (6:8).
Im Tiebreak des zweiten Satzes musste die Partie aufgrund eines medizinischen Notfalls auf der Tribüne unterbrochen werden. Als es nach gut einer halben Stunde weiterging, vergab die Brasilianerin vier Matchbälle in Serie, fing sich dann jedoch und entschied die Partie für sich.
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