Australian Open News: Die Chronologie im Fall Novak Djokovic

Chronologie zum Fall Djokovic: Ein Thriller mit irren Wendungen

Die Hängepartie um die Teilnahme von Titelverteidiger Novak Djokovic bei den Australian Open gestaltete sich zu einem Thriller mit irren Wendungen. Eine Chronologie der Ereignisse.

10. Dezember: Die Frist für den Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung zur Teilnahme an den Australian Open endet - für Spieler, die nicht gegen das Coronavirus geimpft wurden. Nur vollständig Geimpfte dürfen an den Start gehen.

16. Dezember: Der nicht geimpfte Djokovic nimmt an einer Veranstaltung der serbischen Post in seinem Heimatland teil. Am Abend erfährt er von seiner Infektion. Das positive PCR-Ergebnis steht in Unterlagen, die seine Anwälte später den australischen Behörden vorlegen. Nach den Regeln in Serbien müssen Covid-Positive, die keine schweren Symptome haben, für 14 Tage in häusliche Isolation.

17. Dezember: Djokovic, der eigentlich in Monaco lebt, ist ohne Maske und Abstand Gast auf einer Preisverleihung für junge Tennisspieler in Serbiens Hauptstadt Belgrad.

18. Dezember: Er hat ein Interview mit Foto-Shooting für die französische Sportzeitung L'Équipe.

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22. Dezember: Djokovic hat einen weiteren Test gemacht. Ergebnis nach eigenen Angaben: negativ.

30. Dezember: Djokovic erhält seinen Anwälten zufolge eine Ausnahmegenehmigung für die Australian Open vom Medizin-Chef des australischen Tennisverbands.

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Jahreswechsel 2021/2022: Aufnahmen in sozialen Medien zeigen Djokovic in einem Tennisclub im spanischen Marbella.

5. Januar: Djokovic reist nach Australien. Weil er aus Sicht der Behörden nicht die nötigen Dokumente für eine Ausnahmegenehmigung vorlegt, wird ihm die Einreise verweigert. Er kommt in ein Abschiebehotel.

6. Januar: Auf einer bemerkenswerten Pressekonferenz in Belgrad vergleicht Djokovics Vater seinen Sohn mit Jesus Christus: "Jesus wurde gekreuzigt, ihm wurde alles angetan, und er ertrug es und lebt immer noch unter uns", so Srdjan Djokovic. "Jetzt versuchen sie Novak auf die gleiche Weise zu kreuzigen und ihm alles anzutun."

10. Januar: Ein Gericht in Melbourne gibt Djokovics Einspruch statt und lässt ihn einreisen. Er darf sich frei bewegen. Wenige Stunden später steht er auf dem Trainingsplatz.

11. Januar: Es wird bekannt, dass Djokovic in seinem Einreiseformular angegeben hat, er sei in den 14 Tagen vor dem Flug nach Australien nicht gereist.

12. Januar: Djokovic gibt ein Statement ab und räumt "Fehler" bei seinen Einreise-Angaben und im Verhalten nach einer angeblichen Corona-Infektion ein.

13. Januar: Djokovic ist trotz der unklaren Situation um sein Visum bei den Australian Open Teil der Auslosung und soll in der ersten Runde gegen seinen Landsmann Miomir Kecmanovic spielen. Anschließend überrascht er mit einem vorzeitigen Trainingsabbruch. Zudem droht nächster Ärger: Medienberichten zufolge soll er Ende Dezember illegal in nach Spanien eingereist sein.

14. Januar: Der australische Einwanderungsminister Alex Hawke nutzt sein persönliches Recht und erklärt das Visum für Djokovic erneut für ungültig. Die Anwälte des Serben legen Einspruch ein. Ein Bundesgericht soll am Sonntag darüber entscheiden.

dpa

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