Becker übt Kritik am vollen Turnierplan von Zverev & traut ihm Grand Slam zu

Für Boris Becker liegen die aktuellen Probleme von Alexander Zverev auch im vollen Turnierplan begründet. Seine "Manöverkritik" möchte er nicht überbewertet sehen.

Von Sky Sport,

Boris Becker zeigt sich besorgt über den vollen Terminkalender von Alexander Zverev. Die Tennislegende sagt in seinem Podcast ''Becker/Petkovic'' im Anschluss an die ATP-Finals in Turin mit Andrea Petkovic. Der Hamburger reise zu viel.

Dafür glaubt Becker nach wie vor an einen Grand-Slam-Titel für Zverev.

Für Boris Becker ist Alexander Zverev ein Spieler von Weltklasseniveau. Diese Meinung betonte der 57-Jährige nach den ATP Finals erneut. Doch der dreifache Wimbledon-Sieger möchte, allen Schlagzeilen zum Trotz, dennoch "Manöverkritik" am Weltranglistendritten äußern. In der Live-Ausgabe des Podcasts Becker Petkovic ging es ihm am Sonntagabend exklusiv bei Sky Sport vor allem um die Saisonplanung der deutschen Nummer eins.

Becker fühlt mit Zverev mit

"Ich bin nicht immer glücklich mit seinem Terminplan", erklärte Becker nach dem ATP-Finals-Triumph von Jannik Sinner über Carlos Alcaraz. Nach den Australian Open mit Sao Paulo und Buenos Aires gleich "die brutalsten" zwei Turniere in Südamerika zu spielen, sei zu viel gewesen. "Da hat er sich lange nicht erholt". Eine ernüchternde Saison mit etlichen Enttäuschungen und Problemen folgte.

Spiel, Satz und Stream

Stream die ATP- und WTA-Tour, inkl. aller Matches der Nitto ATP-Finals und WTA-Finals sowie die gesamten US Open live – Nur mit Sky Sport bei WOW.

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

Die Niederlage gegen Arthur Rinderknech in Wimbledon und die darauffolgenden Aussagen Zverevs waren für Becker ein klares Signal. "Das war für mich ein Aufschrei, dass man ihm helfen muss", erklärte er, "da fühle ich einfach mit ihm mit". Mehrmals habe er mit Zverev danach gesprochen, wollte allerdings keine Details zu diesem Austausch verraten. Zverev hatte nach dem Aus in der ersten Runde gegen den Franzosen von einem Burnout gesprochen, der ihn schon über Monate geplagt hätte.

Trainer-Experiment weiter Thema

Auch zur Trainer-Debatte äußerte sich Becker: "Ich fand's gut, dass er bei Toni Nadal war und mal einen anderen Blickwinkel gesehen hat", befand der sechsmalige Grand-Slam-Sieger. Bisher ergab sich aus dem Besuch Zverevs beim Star-Trainer und Onkel des 22-fachen Grand-Slam-Siegers Rafael Nadal jedoch keine feste Zusammenarbeit. "Ich glaube, die Diskussionen laufen auch noch", fügte Becker hinzu. Darauf hätte Zverev gute Masters-Turniere gespielt. "Im Herbst gab es auch wieder Ausrufezeichen: Finale Wien, Halbfinale in Paris. Deswegen dachte ich, er wäre hier einer der Favoriten". Bei den ATP Finals scheiterte Zverev bereits in der Vorrunde. Zu den Kommentaren von Becker äußerte er sich nach dem Match mit viel Unmut.

Dieser Inhalt kann auf dieser Seite leider nicht angezeigt werden
Komplette Version hier anschauen

Alexander Zverev scheitert bei den ATP Finals bereits in der Vorrunde! Gegen Felix Auger-Aliassime verliert die deutsche Nummer eins in zwei Sätzen 4:6, 6:7 und verpasst damit das Halbfinale. Dort trifft der Kanadier nun auf Carlos Alcaraz.

Becker wollte klarmachen, dass es ihm nicht darum gehe, neue Fronten gegenüber Zverev aufzubauen. Ganz im Gegenteil, seine Aussagen seien "keine destruktive Kritik, sondern Manöverkritik". Zverev ist für Becker "mit Abstand der beste deutsche Tennisspieler".

"Ich will, dass Sascha gewinnt, dass Sascha Grand Slams gewinnt, dass er vielleicht sogar die Nummer eins der Welt wird".

Mehr dazu

Tennislegende Boris Becker ist überzeugt davon, dass Alexander Zverev in seiner Karriere noch einen Grand Slam gewinnen wird. Das sagt Becker in seinem Vodcast ''Becker/Petkovic'' mit Andrea Petkovic nach dem Endspiel der ATP-Finals in Turin.

"Was die Zverevs mit beiden Brüdern geschaffen haben, ist absolut Weltklasse und -spitze, Punkt", adelte Becker weiter. Sollte Bruder Alexander "ein oder zwei Sachen verändern", so zeigte sich Becker überzeugt, "dass er noch einen Grand Slam gewinnt". Mit seiner Prognose wolle er erneut unterstreichen, dass er den Erfolg des 28-Jährigen genauso will wie Zverev selbst.

Mehr zu den Autoren und Autorinnen auf skysport.de

Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.