Ein impulsiver Daniil Medvedev hat sich zum Auftakt der ATP Finals in Turin quasi selbst geschlagen und mit einigen Wutausbrüchen für Aufsehen gesorgt.
Der heißblütige Russe unterlag dem US-Amerikaner Taylor Fritz am Sonntag 4:6, 3:6 und ließ dabei seinem Frust immer wieder freien Lauf. Fritz hat hingegen das Halbfinale beim Jahresabschluss der acht besten Tennisprofis bereits vor Augen.
Die Partie im Pala Alpitour hatte auf Augenhöhe begonnen, ehe Medvedev zum Ende des ersten Satzes die Nerven verlor: Durch drei Doppelfehler in Folge kassierte der Russe das Break zum 4:6, im Anschluss an den Satzverlust zerschmetterte der Turniersieger von 2020 seinen Schläger wutentbrannt auf dem Hallenboden. Im zweiten Durchgang schmiss er nach einem verlorenen Aufschlagspiel zum 2:4 den Schläger durch die Halle und kassierte eine Punktstrafe, im folgenden Aufschlagspiel von Fritz zeigte er kaum Gegenwehr und deutete zeitweise an, mit dem Griff retournieren zu wollen.
Fritz nutzt ersten Matchball
Nach 79 Minuten Spielzeit nutzte US-Open-Finalist Fritz, der Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev in diesem Jahr in Wimbledon und New York aus dem Turnier geworfen hatte, seinen ersten Matchball zum Sieg. "Ich dachte, er wird nochmal zurückkommen. Ich musste einfach fokussiert bleiben", sagte Fritz zum Wutausbruch von Medvedev im zweiten Durchgang: "Ich möchte die Gruppenphase unbedingt überstehen. Ich bin sehr glücklich."
Die weiteren Gruppengegner Jannik Sinner (Italien) und Alex de Minaur (Australien) stehen sich am Abend (20.30 Uhr/Sky) gegenüber. Aus den beiden Vierergruppen qualifizieren sich jeweils die beiden Bestplatzierten für das Halbfinale am Samstag.
Zverev, Turniersieger von 2018 und 2021, steigt am Montagabend (20.30 Uhr/Sky) gegen Andrey Rublev in den Wettbewerb ein.