Roger Federer sicherte sich bei den Gerry Weber Open in Halle souverän seinen neunten Titel. Der Schweizer zeigte im Finale dem deutschen Youngster Alexander Zverev mit 6:1 und 6:3 die Grenzen auf.
Nur 52 Minuten dauerte das einseitige Endspiel. Der Deutsche hatte gegen sein Idol Roger Federer nicht den Hauch einer Chance. Trotzdem nimmt es der gebürtige Hamburger mit Humor: "Was Du machst, werden wir auf dem Tennisplatz künftig nicht mehr sehen. Es ist immer eine Freude, Dich spielen zu sehen", sagte Zverev zum Schweizer: "Aber heute hättest Du etwas netter zu mir sein können."
Federer spielte sich in einen Rausch, zauberte wie bei seinem sensationellen Saisonauftakt, als er die Australian Open und die Masters in Indian Wells und Miami gewann. Ab und an führte er Zverev sogar vor. "Ich habe von Anfang an super gespielt und nie nachgelassen. Mir ist heute alles geglückt", sagte Federer, "das war bei weitem mein bestes Spiel bei diesem Turnier."
Zverev verpasst durch die Niederlage die Rückkehr in die Top 10 der Weltrangliste. Eine Woche vor Beginn des Turniers in Wimbledon (ab 3. Juli) liegt er weiterhin auf Rang zwölf. Im vergangenen Jahr hatte Zverev gegen Federer im Halbfinale von Halle gewonnen. Im anschließenden Finale unterlag er Florian Mayer.