Die Spanierin Garbine Muguruza ist Wimbledon-Siegerin 2017. Die 23-Jährige besiegte die fünffache Wimbledon-Gewinnerin Venus Williams mit 7:5 und 6:0.
"Es fühlt sich unglaublich an, hier gegen Venus gespielt zu haben. Ich habe immer davon geträumt, hier zu gewinnen. Ich bin froh, dass ich es geschafft habe", sagte Muguruza nach dem Final-Match. Für die Spanierin ist der Sieg auf dem "Heiligen Rasen" der zweite Grand-Slam-Titel nach den French Open 2016. Die Weltranglisten-14. stand bereits 2015 im Endspiel von Wimbledon, unterlag damals Venus' jüngerer Schwester Serena.
Venus Williams hingegen verpasste ihren sechsten Titel in Wimbledon, zuletzt triumphierte die 37-jährige US-Amerikanerin 2008 auf dem "Heiligen Rasen".
Zwei Satzbälle abgewehrt
Muguruza, die im gesamten Turnier nur einen Satz gegen Vorjahresfinalistin Angelique Kerber verloren hatte, behielt im ersten Durchgang die Nerven, als Williams die Initiative ergriff. Zwei Satzbälle wehrte sie bei eigenem Aufschlag ab und verwertete wenig später selbst ihre zweite Chance.
Während Muguruza das Tempo hochhielt, brach Williams ein. Vor allem beim zweiten Aufschlag offenbarte die älteste Wimbledonfinalistin seit Martina Navratilova 1994 Schwächen. Beim letzten Ballwechsel vor Muguruzas Matchgewinn kam das Hawk-Eye nochmal zum Einsatz: Der Videobeweis zeigte, dass eine Vorhand von Williams knapp im Aus gelandet war, danach fiel Muguruza auf die Knie, schlug sich die Hände vors Gesicht und kämpfte mit den Tränen.
Muguruza back on track
Muguruza war nach ihrem ersten großen Titel vor etwas mehr als einem Jahr in Roland Garros in ein Loch und anschließend aus den Top Ten gefallen. Kein einziges Endspiel hatte die Spanierin seitdem erreicht, und als auch noch ihr Trainer Sam Sumyk wegen der Schwangerschaft seiner Frau die Reise nach Wimbledon absagte, hatten nur wenige Experten Muguruza auf dem Zettel. Zumal sie beim Vorbereitungsturnier in Eastbourne gegen die Tschechin Barbora Strycova mit 1:6, 0:6 untergegangen war.