Marin Cilic steht im Finale von Wimbledon. Der Kroate besiegte im ersten Halbfinal-Match Murray-Bezwinger Sam Querrey in vier Sätzen mit 6:7 (6:8), 6:4, 7:6 (7:3) und 7:5.
Damit trifft der Weltranglisten-Siebte im Endspiel am Sonntag (ab 14:45 Uhr exklusiv live auf Sky) auf den Schweizer Roger Federer.
"Unglaublich. Das war ein harter Kampf", sagte Cilic nach dem Match. "Ich spiele seit der ersten Runde gutes Tennis. Gegen wen auch immer ich im Finale spiele, ich bin bereit."
Über "Kohli" und Mayer ins Finale
Cilic steht zum ersten Mal in seiner Profi-Karriere im Wimbledon-Finale. Der 28-Jährige hatte in den ersten beiden Runden Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer jeweils in drei Sätzen geschlagen. Querrey fehlte nach drei Fünfsatzsiegen - zuletzt gegen Titelverteidiger und Lokalmatador Andy Murray - die Kraft. Der 29-Jährige hatte als erster Spieler aus den USA seit Andy Roddick vor acht Jahren das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers erreicht.
2014 hatte Cilic überraschend in New York triumphiert, es war sein mit Abstand größter Erfolg. Ein Jahr zuvor war er vier Monate lang wegen Dopings gesperrt gewesen, nachdem er beim ATP-Turnier in München positiv auf eine verbotene Substanz getestet worden war. Eine leistungssteigernde Absicht lag laut Weltverband ITF jedoch nicht vor.
Nach drei Viertelfinals endlich das Endspiel
In Wimbledon erreichte Cilic in den vergangenen drei Jahren stets das Viertelfinale, 2016 vergab er gegen Federer drei Matchbälle. In der Geschichte des Profitennis (seit 1968) hat nie ein Spieler mehr Anläufe (11) gebraucht, um das Finale auf dem "Heiligen Rasen" zu erreichen. Nach seinem Ex-Trainer Goran Ivanisevic (2001) könnte Cilic der zweite Kroate werden, der im All England Club triumphiert. (sid)