Carlos Alcaraz geht als Favorit in die Miami Open. Titelverteidiger Daniil Medvedev muss man auch auf der Liste haben. Aber der Russe hat noch nie in seiner Karriere ein Turnier zweimal gewonnen. Der Sky-Check-up mit Nicky Geuer, Andreas Thies, Stefan Hempel, Marcel Meinert und Paul Häuser.
Favoritencheck:
Paul Häuser: "Die Art und Weise wie Carlos Alcaraz in Indian Wells seinen Titel verteidigt hat, war ganz großes Kino. Die Galavorstellung im Viertelfinale gegen Sascha Zverev, der grandiose Auftritt im Blockbuster-Halbfinale gegen Jannik Sinner nach 1:6 im ersten Satz und das überzeugende Finale gegen Daniil Medvedev. Der Spanier hat damit für mich gezeigt, dass er nun wieder als großer Favorit in die kommenden Turniere reingeht. Natürlich muss man auch wieder den Titelverteidiger Daniil Medvedev auf der Liste haben. Aber Medvedev hat noch nie in seiner Karriere ein Turnier zweimal gewinnen können und ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Serie auch in Miami noch nicht reißen wird. Ich sehe Alcaraz deutlich vorne, direkt danach kommt für mich Jannik Sinner, denn der hat bislang erst ein Match in dieser Saison verloren, und zwar gegen Alcaraz in Indian Wells. Erst nach den Beiden kommt für mich Daniil Medvedev und dann aber auch Sascha Zverev."
Alexander Zverev - Status quo:
Stefan Hempel: "Alexander Zverev rutscht durch die Absage von Novak Djokovic unter die Top 4 der Setzliste. Das könnte im späteren Verlauf des Turniers ein großer Vorteil sein. Er geht damit bis zum Halbfinale Alcaraz, Sinner und Medvedev aus dem Weg. In einem möglichen Viertelfinale würde nach Setzliste Holger Rune warten - da könnte ihm Boris Becker (Runes Ex-Coach) womöglich den einen oder anderen wertvollen Hinweis geben. Das von der Bieneninvasion verschobene Viertelfinale gegen Carlos Alcaraz in Indian Wells lässt mal wieder ein paar Fragen offen. Der Hamburger war beim 3:6, 1:6 chancenlos. Seit den Australian Open fehlt der deutschen Nummer 1 ein Highlight-Sieg, der seinem Potential gerecht wird. Welcome to Miami, Alexander Zverev. "
Chancen der anderen Deutschen:
Marcel Meinert: "In Runde zwei könnte ein deutsches Duell auf dem Spielplan stehen. Gewinnt Daniel Altmaier sein Erstrundenmatch würde er auf seinen Davis Cup-Kollegen Jan-Lennard Struff treffen. „Struffi" fehlt in diesem Jahr noch der große "Statement-Sieg", war aber schon so häufig nah dran. Schon siebenmal entschieden sich seine Matches im Tiebreak des dritten Satzes - zuletzt gewann er in Indian Wells gegen Borna Coric, ehe Jannik Sinner zu stark war. In Miami wäre ein Drittrundenmatch gegen Alex de Minaur eine echte Standortbestimmung. Yannick Hanfmann ist gegen den Finnen Emil Ruusuvuori gerade auf Hartplatz eher Außenseiter. Insgesamt hat der Karlsruher seine guten Leistungen aus dem Vorjahr in 2024 noch nicht konstant bestätigen können. Für Dominik Koepfer, der in Tampa einen Wohnsitz hat, ist Miami ein kleines Heimspiel. Zum Auftakt trifft er im Duell zweier ehemaliger College-Spieler auf Marcos Giron - verdammt knifflig, aber nicht unlösbar."
Dark Horses - Players to watch:
Nicky Geuer: "Alexei Popyrin."
Andreas Thies: "Arthur Fils."
Paul Häuser: "Sebastian Baez."
Stefan Hempel: "Jack Draper."
Marcel Meinert: "Matteo Berrettini."
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