In der ersten Night Session bei den French Open spielen zwei Tennisprofis gegeneinander, deren beste Zeit schon etwas her ist. Für Boris Becker sind sie trotzdem "Giganten".
Stan Wawrinka hat zum Auftakt der French Open das Duell der Tennis-Altmeister gegen Andy Murray gewonnen. Der Schweizer setzte sich am Sonntagabend auf dem Court Philippe Chatrier gegen den Briten mit 6:4, 6:4, 6:2 durch und zog in die zweite Runde ein. Das Match Wawrinka (39) gegen Murray (37) war die zweitälteste French-Open-Ansetzung seit der Jahrtausendwende.
Nach dem Ende nach 2:19 Stunden umarmten sich die beiden erfahrenen Tennisprofis am Netz und unterhielten sich noch einige Sekunden. "Das sind einfach tolle, emotionale Momente", sagte Tennis-Ikone Boris Becker bei Eurosport: "Es ist toll, diese beiden Giganten des Tennissports nochmal live zu sehen."
Karriereende von Murray wahrscheinlich
Wawrinka und Murray standen sich zum 23. Mal gegenüber, in der Vergangenheit hatten sie sich einige legendäre Duelle geliefert. Das French-Open-Halbfinale 2017 über fünf Sätze war für Murray nicht nur wegen der Niederlage besonders schmerzhaft. «Ich konnte in der Nacht nicht schlafen, ich hatte so große Schmerzen. Meine Hüfte hat sich davon nicht mehr erholt», sagte der Schotte, der nach einer Operation inzwischen mit einem Hüftgelenk aus Metall spielt.
Ob Murray nochmal bei den French Open antritt, ist sehr fraglich. Es sei «wahrscheinlich», dass er nicht über den Sommer hinaus spielen werde, hatte der dreimalige Grand-Slam-Turniersieger kürzlich gesagt. Wawrinka, French-Open-Gewinner von 2015, wollte das nicht so recht glauben: "Ich denke, solange er leidenschaftlich ist und sich wettbewerbsfähig fühlt, wird er weitermachen."
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