MotoGP gibt neues Reglement bekannt: 1000cc-Ära endet 2027
06.05.2024 | 13:42 Uhr
Die MotoGP hat das Reglement für die Saison 2027 bekanntgegeben. Was sich ändern wird, erklärt euch Sky im Überblick.
Mit dem neuen Regelgrundsatz möchte die Königsklasse des Motorradrennsports nachhaltiger und sicherer werden. Gleichzeitig soll das Überholen verbessert und die Action beibehalten sein. Die wichtigsten Änderungen im Überblick.
Mit der Saison 2026 endet vorerst auch die Ära der 1000cc-Motorräder in der MotoGP, die seit der letzten Änderung im Reglement von 2012 besteht. Das neue Reglement sieht eine Verkleinerung der Motorenkapazität auf 850cc vor. Damit wird der Topspeed der Maschinen verringert und die Reichweite erhöht. Der aktuelle Geschwindigkeitsrekord steht bei über 366 km/h (Brad Binder, Mugello 2023) und heizt schon länger Diskussionen um die Sicherheit der Fahrer an.
Um zusätzlich mehr Bezüge zur Straßentechnologie herzustellen, wird die Zylinderbohrung von 81 auf 75 Millimeter reduziert. Trotz geringerer Leistung sollen die Motoren die typischen Charakteristiken des aktuellen Reglements behalten. In Sachen Nachhaltigkeit sieht das Reglement außerdem nur noch sechs statt sieben Motoren pro Fahrer und Saison vor. Auch die Benzinkapazität schrumpft: Im Rennen von 22 auf 20, im Sprint von 12 auf 11 Liter Kraftstoff, der ab der Saison 2027 zu 100% nachhaltig sein soll. Bereits in der aktuellen Saison liegt der Anteil sogenannter E-Fuels in der Serie bei 40%.
Die MotoGP möchte mit einer Verkleinerung der Stirnfläche die negativen Effekte des Aerodynamik-Trends unter den Teams entgegenwirken. Die obere Stirnfläche der Maschinen wir von 600 auf 550 Millimeter reduziert, die gesamte Nase rutscht zudem um 50 Millimeter nach hinten. So sollen Zweikämpfe enger geführt und Überholmanöver vereinfacht werden. Die Heckpartie der Motorräder wird auch enger überwacht: So wird sie Teil der Homologation sein und darf nur ein Mal pro Jahr verändert werden.
Hilfsmittel wie sogenannte Holeshot- oder Ride-Height-Geräte werden verboten. Das Verbot soll weiter zur verbesserten Sicherheit beitragen und zudem das fahrerische Können hervorheben.
Um kleinere Teams zu stärken und mehr Chancengleichheit im Starterfeld herzustellen, möchte die MotoGP GPS-Daten aller Sessions an die Rennställe zur Verfügung stellen. Neben faireren Verhältnissen werden so auch Kosten eingespart.
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