Zverev geht nach Niederlage gegen Taylor Fritz mit sich selbst ins Gericht

Traum erneut geplatzt! Zverev mit harter Selbstkritik

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Alexander Zverev scheitert im Viertelfinale der US Open an Taylor Fritz. Nach dem Ausscheiden versucht der Weltranglisten-Vierte und beste deutsche Tennisspieler das Aus zu erklären - und geht hart mit sich selbst ins Gericht.

Ein ratloser Alexander Zverev ist nach seinem Ausscheiden im Viertelfinale der US Open hart mit sich ins Gericht gegangen.

"Es war einfach nur bodenlos, ich habe nichts getan, womit ich den Sieg verdient gehabt hätte, so einfach ist das", sagte er mehr verärgert als frustriert nach seiner Niederlage in vier Sätzen gegen den Amerikaner Taylor Fritz.

Sein Traum vom ersten Grand-Slam-Titel bleibt unerfüllt. Zverev aber suchte nach dem nur scheinbar knappen 6:7 (2:7), 6:3, 4:6, 6:7 (3:7) gegen den risikofreudig spielenden Weltranglistenzwölften nicht nach Ausreden. "Ich habe schrecklich gespielt", sagte er mehrfach, "der Aufschlag war okay, aber von der Grundlinie aus habe ich mich absolut schrecklich gefühlt."

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Zum zweiten Mal in diesem Jahr heißt für Alexander Zverev die Endstation bei einem Grand-Slam-Turnier Taylor Fritz. Wie in Wimbledon unterlag der Deutsche dem US-Amerikaner auch bei der US Open, diesmal mit 6:7, 6:3, 4:6 und 6:7.

Zverev hadert mit Rückhand

Vor allem mit seiner Rückhand haderte der 27 Jahre alte Hamburger. "Schrecklich, absolut schrecklich. Mein zuverlässigster Schlag, den ich normalerweise nachts um drei ohne Probleme spiele ... mir fehlen die Worte", sagte er und ergänzte: "Es war unglaublich, ich weiß nicht, ob ich jemals in meiner Karriere so ein Gefühl in meiner Rückhand gehabt habe. Ich glaube es ist das erste Mal, ich hoffe auch das letzte Mal."

Bereits beim zweiten Ballwechsel habe er gespürt, dass es nicht gut laufe, sagte Zverev, der kurioserweise ab Montag wieder die Nummer zwei der Weltrangliste sein wird. "Es gab einen Punkt, da wusste ich nicht mehr, was ich tun sollte - ich habe keine Antworten. Ich werde auf keine Frage eine Antwort haben." Trotz mehrfachen Schlägerwechsels habe er kein Gefühl für seine Schläge gehabt.

Defensive Rolle

In vielen Ballwechseln spielte Zverev bei seinem ersten Auftritt im riesigen Arthur-Ashe-Stadion passiv, kleine Schwächephasen seines taktisch klug agierenden Gegners konnte er nicht entscheidend nutzen. Auch der Gewinn des zweiten Satzes habe nichts an seinem Spiel geändert. "Mein Tennis wurde nicht besser, ich habe irgendwie den zweiten Satz gewonnen, aber es wurde nichts besser", sagte er.

Zverev wirkte vor allem im vierten Satz sogar resigniert. Boris Becker stellte als Experte bei sportdeutschland.tv wiederholt fest, dass die deutsche Nummer eins zu wenig Überzeugung ausstrahlte, "der Ausdruck fehlt", monierte er. "Ich war nicht platt", versicherte Zverev, vor lauter Verunsicherung habe er aber "irgendwann so defensiv gespielt, dass ich zehnmal mehr laufen musste als er".

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SID

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