Biathletin Franziska Preuß kann bei der anstehenden Heim-WM in Oberhof nicht um die Medaillen mitkämpfen.
Wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Montag mitteilte, muss die 28-Jährige nach ihren gesundheitlichen Problemen der vergangenen Monate ihre Saison vorzeitig beenden. Die frühere Gesamtweltcupdritte hatte vor Weihnachten zwar die Norm für den Saison-Höhepunkt geschafft, kam aber nach einem weiteren Rückschlag über den Jahreswechsel beim Comeback in Antholz nicht über die Plätze 38 und 34 hinaus.
"Nach den beiden Rennen in Antholz bin ich für mich zum Entschluss gekommen, dass ich die Saison frühzeitig beenden werde. In meiner aktuellen gesundheitlichen Verfassung bin ich einfach nicht in der Lage, die Leistungen zu bringen, die notwendig wären, um unserem Team bei der WM in Oberhof zu helfen", sagte Preuß: "Natürlich ist das eine der schwersten Entscheidungen, die ich in meiner Karriere bisher treffen musste."
Immer wieder Rückschläge
Sie wolle mit der Pause "sowohl körperlich als auch mental wieder zu Kräften kommen", führte die Bayerin aus: "Denn diese ständigen krankheitsbedingten Rückschläge und der damit verbundene Kampf sind über einen so langen Zeitraum unheimlich kräftezehrend und nicht so einfach zu verarbeiten." Es gelte, nun in aller Ruhe die Ursachen für die immer wiederkehrenden Infektionen und Entzündungen im Körper zu finden und dann neu anzugreifen. Ein Karriereende schloss sie vorerst aus.
Preuß: "Auf meinen Körper hören"
"Wenn ich meine Leistungssport-Karriere wieder auf Weltspitzenniveau fortsetzen möchte, und das will ich zu hundert Prozent, muss ich jetzt auf meinen Körper hören und alles daran setzen, endlich wieder richtig und dauerhaft gesund zu werden", betonte Preuß.
Mit der Staffel-Weltmeisterin von 2015 falle "eine wichtige Stütze" weg, und das sei "einfach bitter", ergänzte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling: "Letztendlich ist es aber in der aktuellen Situation die einzig sinnvolle Entscheidung."
Die Heim-WM in Oberhof beginnt am 8. Februar.