Eine Woche vor den deutschen Meisterschaften ist Europameisterin Gina Lückenkemper (Berlin) beim sechsten Meeting der Diamond League auf den dritten Platz gesprintet.
Über 100 m benötigte die Top-Sportlerin des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) bei Gegenwind am Freitagabend 11,17 Sekunden. Schnellste Frau war einmal mehr die ivorische Weltjahresbeste Marie-Josee Ta Lou (10,88) vor der Britin Daryll Neita (11,07).
"Es war gut Gegenwind dabei, das hat man deutlich gespürt. Ich habe den Start nicht gut hinbekommen", sagte Lückenkemper: "Mit dem dritten Platz kann ich sehr zufrieden sein, aber insgesamt war es ein durchwachsenes Rennen."
Weber auf Rang zwei
Das Podium erreichte auch Speerwurf-Europameister Julian Weber (Mainz), als Zweiter musste sich der 28-Jährige mit 87,03 m nur dem indischen Olympiasieger Neeraj Chopra (87,66 m) geschlagen geben. "Ich wollte unbedingt heute gewinnen, deswegen ärgert es mich ein bisschen", sagte Weber: "Ich habe mich gut gefühlt und hatte die 90 Meter drin. Trotzdem bin ich mit dem zweiten Platz zufrieden."
Einen Spitzenplatz verpasste indes Lea Meyer (Leverkusen). Bei ihrem Saisondebüt über 3000 m Hindernis musste sich die Vize-Europameisterin trotz einer starken Zeit von 9:20,36 Minuten mit Rang acht begnügen. Zum Sieg stürmte Weltrekordlerin Beatrice Chepkoech (Kenia) mit einem neuen Meetingrekord (9:05,98).
Meetingrekord für Äthiopier
Einen Meetingrekord sicherte sich auch Berihu Aregawi (Äthiopien) über 5000 m, mit 12:40,45 Minuten stellte der 22-Jährige eine Weltjahresbestzeit auf - ebenso wie US-Amerikanerin Katie Moon mit 4,82 m im Stabhochsprung.
Im Kugelstoßen der Männer war der zweimalige Olympiasieger Ryan Crouser (USA) einmal mehr nicht zu schlagen. Der Weltmeister verpasste mit 22,29 m seinen vor knapp einem Monat verbesserten Weltrekord (23,56 m) aber deutlich.
Im Vorprogramm über 200 m zeigte derweil Alexandra Burghardt (Burghausen) aufsteigende Form. Mit 23,43 Sekunden musste sich die DLV-Sprinterin nur der Niederländerin Tasa Jiya (23,16) geschlagen geben. Burghardt war zuletzt von Rückenproblemen im Training ausgebremst worden und bei der Team-EM am vergangenen Wochenende hinter den Erwartungen zurückgeblieben.