Richard Freitag nach Platz zwei kampfeslustig: "Auch Kamil ist nicht perfekt"

DSV-Topspringer hat Gesamtsieg im Visier

Von Sky Sport

Image: Richard Freitag landet beim zweiten Springen der Vierschanzentournee zum zweiten Mal auf Rang zwei.

Richard Freitag hat mit Platz zwei beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen seine Chancen auf den Gesamtsieg der 66. Vierschanzentournee gewahrt.

Der Sachse musste sich wie beim Auftakt einzig dem Polen Kamil Stoch geschlagen geben, der damit allerdings seinen Vorsprung in der Tournee-Wertung auf den zweitplatzierten Freitag ausbaute. Dritter wurde der Norweger Anders Fannemel.

Freitag sprang auf 132,0 m und 137,0, mit 275,8 Punkten lag der 26-Jährige klar hinter Olympiasieger und Titelverteidiger Stoch (283,4/135,5+139,5). Stoch führt in der Gesamtwertung mit 11,8 Punkten, umgerechnet rund sechseinhalb Meter, vor seinem deutschen Kontrahenten.

Freitag: Innsbruck wird ein toughes Rennen

Trotz der starken Leistungen des Polen glaubt Richard Freitag weiter fest an seine Chance auf den Gesamtsieg: "Auch Kamil ist nicht perfekt", erklärte Freitag mit Blick auf das nächste Springen in Innsbruck. "Wenn er so springt wie heute oder in Oberstdorf, ist es natürlich schwer. Aber niemand ist unschlagbar. Ich hoffe, dass es bis zum letzten Sprung in Bischofshofen spannend bleibt".

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Hannawald muss um Rekord zittern

Stoch ist der erste Springer seit dem Norweger Anders Jacobsen in der Saison 2012/2013, der mit zwei Siegen in die Tournee startet. Somit muss auch Sven Hannawald um seinen Rekord zittern: Der 43-Jährige ist bislang der einzige Skispringer mit Siegen auf allen vier Schanzen während einer Tournee.

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Vor 21.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion stellte Freitag einen deutschen Rekord ein. Sieben Podestplätze in Folge waren im Weltcup zuvor nur Jens Weißflog 1983/1984 für die DDR und Sven Hannawald in seinem Traum-Winter 2001/2002 gelungen. Schon am Donnerstag in Innsbruck kann Freitag die alleinige Bestmarke erobern.

Sechs Meter Rückstand: Freitag muss noch etwas draufpacken

Die nächste Enttäuschung musste Andreas Wellinger (Ruhpolding) hinnehmen. Nach Platz zehn in Oberstdorf kam der Vizeweltmeister aufgrund eines schwachen ersten Durchgangs nicht über Rang elf (261,1/118,0+138,0) hinaus. Auch Markus Eisenbichler (Siegsdorf) blieb als 14. (258,1/128,5+136,5) hinter den Erwartungen zurück.

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Starke DSV-Adler

Zweitbester Deutscher hinter Freitag war Karl Geiger (Oberstdorf) auf Platz sieben (268,2/136,0+133,5). Stephan Leyhe (Willingen) überzeugte mit Rang zehn (263,3/130,5+137,5).

Alle Chancen auf den Tourneesieg verspielte Doppel-Weltmeister Stefan Kraft (Österreich), der mit einem Sprung auf 122,5 m (117,4 Punkte) den zweiten Durchgang verpasste. Bester Österreicher war Gregor Schlierenzauer auf Platz 19. Vorjahressieger Daniel Andre Tande (Norwegen) musste sich nach einem schwachen ersten Sprung mit Platz 15 begnügen, zum Favoritenkreis gehörte Tande allerdings schon seit Oberstdorf nicht mehr.

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Von den neun DSV-Adlern im Feld kamen auch Constantin Schmid (Oberaudorf) als 24. (236,5) und auch David Siegel (Baiersbronn) als 28. (236,3) in die Weltcup-Punkte. Team-Olympiasieger Andreas Wank (Hinterzarten) als 32. und Pius Paschke (Kiefersfelden) als 45. verpassten den zweiten Durchgang.

Das dritte Springen findet am Donnerstag in Innsbruck statt, die Qualifikation an gleicher Stelle am Mittwoch ab 14 Uhr.