Vierschanzentournee: Freitag beim Auftakt in Oberstdorf Zweiter
Gelungener Auftakt für die Deutschen
04.01.2018 | 12:19 Uhr
Richard Freitag, Deutschlands Hoffnung bei der Vierschanzentournee, hat den Sieg beim Auftaktspringen in Oberstdorf nur knapp verpasst.
Der 26-Jährige musste sich bei schwierigen Verhältnissen mit viel Rückenwind und Regen nur Titelverteidiger Kamil Stoch aus Polen geschlagen geben und landete mit 128,5 und 127 Metern auf dem zweiten Platz. Dritter wurde mit Dawid Kubacki ein weiterer Pole.
Bundestrainer Schuster zufrieden
"Ritschi hat das sehr gut gemacht. Es waren keine perfekten Sprünge, aber er ist in einer super Position für die Gesamtwertung. Ich bin zufrieden mit dem Auftakt", sagte Bundestrainer Werner Schuster in der ARD. Markus Eisenbichler und Andreas Wellinger folgten auf den Rängen neun und zehn.
Freitag, der am Tag zuvor die Qualifikation souverän für sich entschieden hatte, behauptete mit seinem zweiten Rang vor 25.500 Zuschauern in der ausverkauften Arena die Führung im Gesamtweltcup. Der Sieg in Innsbruck 2015 bleibt aber vorerst Freitags einziger bei einer Tournee.
Wellinger mit verkorkstem erstem Durchgang
Mitfavorit Wellinger zog in der Windlotterie eine Niete, kämpfte sich im zweiten Durchgang aber immerhin vom 17. Rang nach vorne. "Bei mir überwiegt die Erleichterung, der zweite Sprung war definitiv eine Steigerung", sagte der 22-Jährige, der mit den Bedingungen haderte: "Heute war es schwierig, ich habe zweimal nicht wirklich Glück gehabt, im ersten Versuch auch zu viele Fehler eingestreut. Die verlorenen Punkte ärgern mich."
Noch übler als Wellinger erwischte es Daniel Andre Tande (Norwegen) und Peter Prevc (Slowenien). Der hoch gehandelte Tande belegte den 20. Rang und erlitt im Kampf um die Tournee-Krone einen wohl schon entscheidenden Rückschlag. Der ehemalige Gesamtsieger Prevc verlor das K.o.-Duell mit Constantin Schmid (Oberaudorf) und verpasste sogar den zweiten Durchgang.