NBA-Star Daniel Theis über Olympia, Dennis Schröder und den USA

NBA-Star Theis: "Ein großer Traum geht in Erfüllung"

Basketballer Daniel Theis im exklusiven Sky Interview vor den Olympischen Spielen in Paris.

Basketball-Nationalspieler und NBA-Veteran Daniel Theis freut sich auf die Olympischen Spiele in Paris. Sky hat den 32-Jährigen vor dem Saison-Highlight im exklusiven Interview.

Daniel Theis...

...über die Teilnahme an den Olympischen Spielen: "Das war immer ein Traum von mir. Seit ich angefangen habe in der Nationalmannschaft, war Olympia mein Traum. Damals in Tokio war ich nicht dabei. Dann natürlich jetzt die letzten zwei Jahre erfolgreich gespielt: Bei der Euro war es wieder die Bronzemedaille. Dann letztes Jahr bei der Weltmeisterschaft das Finale erreicht. Da war klar, dass wir uns qualifizieren können. Und das war dann natürlich nochmal das i-Tüpfelchen mit dem Weltmeistertitel am Ende, weil wir uns einfach direkt qualifiziert haben für Olympia. Wir mussten nicht durch diese Qualifikationsurniere gehen und hoffen, dass man eine gute Auslosung hat, wo man hinreisen muss, dass man da alle Spiele gewinnt, sondern wir waren wirklich für den Weltmeistertitel dafür qualifiziert. Für mich ist es immer ein Traum, als Nationalspieler für Deutschland zu spielen."

...über einen möglichen deutschen Fahnenträger Dennis Schröder: "Es wäre definitiv verdient. Also als Kapitän Weltmeister mit der deutschen Nationalmannschaft und ohnehin mit seinen Leistungen bei der Weltmeisterschaft hätte er sich das auf jeden Fall verdient. Und wenn es dann so kommen sollte, ist es natürlich auch wieder ein Zeichen von großem Respekt gegenüber dem Basketball und zeigt natürlich auch die Aufmerksamkeit und wie der Sport jetzt in den letzten zwei Jahren in Deutschland gewachsen ist."

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...darüber, wie er den Boom des deutschen Basketballs in seiner Wahlheimat USA wahrnimmt: "Da ist natürlich ein bisschen schwieriger von dort aus. Aber wenn man dann hört - es wie der Bundespräsident in seiner Rede erwähnt hat -, dass Vereine den Mädchen und Jungen teilweise schon sagen müssen, dass sie keinen Platz mehr haben, dann das hat man sich das so vielleicht auch nicht vorstellen können. Das kennt man vielleicht beim Fußball so. Und inzwischen haben wir Spiele wie in Köln bei der EM, dort war auch das erste Spiel nach der Weltmeisterschaft komplett ausverkauft, das darauf in Hamburg war fast komplett ausverkauft. Also es ist wirklich so eine Euphorie da: für das Team, für den Sport und einfach für sehr viel mehr."

...über das neuerliche „Dream Team", das die USA in Paris an den Start schickt: "Das ist natürlich die USA. Und wenn man sieht, was sie zusammengestellt haben: Das sind alles absolute Superstars. Die meisten haben schon eine Championship in der NBA gewonnen. Und sie haben das Glück, dass sie teilweise schon vorher bei Olympischen Spielen dabei waren. Hoffentlich sehen wir sie dann erst im Finale. Ich glaube nicht, dass sie unschlagbar sind. Aber natürlich müssten wir einen super guten Tag haben. Und wenn man in so ein Spiel reingeht, muss man es genießen, gegen sie zu spielen, Spaß haben - so wie wir es letztes Jahr bei der WM auch hatten. Hoffentlich ist es dann wie gesagt so, dass wir Richtung Ende gegen sie spielen, vielleicht im Finale. Das wäre dann natürlich auch ein Traum."

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...darüber, wie man das US-Team möglicherweise knacken kann: "Sie haben alle schon fast alles gewonnen. Aber sie sind immer noch sehr hungrig nach Erfolgen. Aber keiner hält sich für größer als das Team. Wenn einer eine heiße Hand hat, dann ist er dran. Und dann ist der nächste dran. Das macht sie so gefährlich, weil jeder von denen kann einfach sagen: Wow, jetzt bin ich dran. Ich glaube, dass die älteren Spieler das dann auch genießen und den jungen sagen: Dann mach mal, wir sind da! Ich denke, man muss gegen sie sein eigenes Spiel zu spielen. Wenn man weiß, dass man auf sie trifft, bereitet man sich auf Team USA vor, aber es geht da dennoch mehr um uns. Sie sind im Schnitt ein bisschen älter alle, vielleicht werden sie nicht ganz so schnell laufen, wie wir laufen wollen. Wir müssten also gegen sie definitiv unsere Schnelligkeit und natürlich unser Kämpferherz ausspielen."

...über sein neues Team in der NBA, die New Orleans Pelicans, und seine Rolle dort: "Auf den großen Positionen sind wir schon etwas unerfahren, haben auch zwei Rookies dort. Ich denke schon, dass ich da eine große Rolle spielen kann. Ich glaube, ich kann verhältnismäßig viel spielen, aber genauso glaube ich, dass ich den jungen Leuten helfen kann, Schritte nach vorn zu machen, so wie es damals bei mir war, als ich von Al Horford und Aaron Baynes gelernt habe, die mir, obwohl man die gleiche Position gespielt hat, sehr geholfen haben. Was ist wichtig? Mache deine extra Workouts, dein Krafttraining, pass auf deinen Körper auf und auf deine Ernährung. Das habe ich alles in den ersten Jahren dort gelernt und ich war schon 25, als ich nach Boston gekommen bin. Das möchte ich jetzt genauso weitergeben. Ich habe jetzt über die Jahre viele Stationen erlebt, mit verschiedenen Organisationformen, auch bis in die Finals zu kommen. Klar möchte ich spielen. Wenn es aber auch hilft, den Jungen eine Perspektive zu zeigen, so dass sie auch eine lange Karriere haben können, tue ich das gerne. Ich hatte auch schwere Zeiten in der NBA - und auch darauf unserer jungen Spieler vorzubereiten, kann sehr helfen."

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