Biathlet Philipp Nawrath hat im Sprint von Östersund überraschend seinen ersten Weltcupsieg gefeiert.
Der 30-Jährige aus Nesselwang gewann dank fehlerfreiem Schießen nach 10 Kilometern mit 18,7 Sekunden Vorsprung vor dem ebenfalls fehlerfreien Norweger Tarjei Bö und übernahm damit das Gelbe Trikot des Gesamtführenden von seinem Landsmann Roman Rees. Nawrath hatte zuvor nie auf dem Podest gestanden, zwei vierte Ränge waren seine besten Platzierungen im Weltcup.
Für die deutschen Männer war es der vierte Stockerlplatz im dritten Rennen. "Es ist unbeschreiblich von den Emotionen", sagte Nawrath im ZDF: "Ich habe versucht mir das Rennen gut einzuteilen. Es war schwierig mit den Temperaturen. Es ist Wahnsinn. Ich kann es noch nicht fassen."
Rees lässt Federn
Rees ließ nach seinem Auftaktsieg im Einzel auch krankheitsbedingt Federn, kam mit drei Strafrunden und einem Rückstand von 2:44,7 Minuten auf seinen Teamkollegen nicht in die Punkteränge. Hinter Nawrath zeigten auch Johannes Kühn (1 Strafrunde/+57,2 Sekunden) als Achter und Benedikt Doll (1/+58.5) auf Rang zehn gute Leistungen.
Der Auftaktzweite Justus Strelow (1/+1:17,4) kam im Gegensatz zu Dominator Johannes Thingnes Bö (3/+1:35,0), der die letzten sieben Weltcup-Sprints in Serie gewonnen hatte, ebenfalls noch unter die besten 15. Auf Rang drei kam mit Vebjörn Sörum (0/+19.8) dennoch ein weiterer Norweger.
Am Sonntag stehen zum Abschluss des Weltcups in Schweden die beiden Verfolgungen (14.00 und 16.00 Uhr/ZDF und Eurosport) an. Ebenso wie Nawrath wird Franziska Preuß dabei im Gelben Trikot der Gesamtweltcupführenden an den Start gehen. Die 29-Jährige geht als Vierte mit 18 Sekunden Rückstand auf die Strecke, auch Vanessa Voigt hat als Fünfte eine gute Ausgangsposition.
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