Schach-Superstar Magnus Carlsen hat sein Debüt für St. Pauli gegeben

Der 34-Jährige spielte bereits zu Jugendzeiten in der Schach-Bundesliga.

Image: Magnus Carlsen bei seinem Debüt für den FC St. Pauli.

Zweimal ist Magnus Carlsen am Wochenende für den FC St. Pauli im Einsatz. Einmal verlässt der Weltranglisten-Erste als Sieger das Schachbrett, im zweiten Spiel holt er ein Remis für die Hanseaten.

Diese Punkteausbeute hätten die Fußballer des FC St. Pauli am Samstag auch gebrauchen können. Superstar Magnus Carlsen holte bei seinem Debüt für die Schachabteilung der Hamburger am Wochenende in der Bundesliga 1,5 Zähler und machte es ein wenig besser als die Fußballer, die Eintracht Frankfurt 0:1 unterlagen. Zum 5,5:2,5-Erfolg über die SG Solingen steuerte der 34-Jährige einen Sieg bei, beim 3,5:4,5 gegen den Düsseldorfer SK einigte er sich auf ein Remis.

Trotz der Niederlage gegen die Rheinländer sammelten die Hanseaten wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib in der stärksten Schachliga der Welt. "Die Mannschaft ist nicht gut in die Saison gestartet. Ich bin glücklich, dass ich heute helfen konnte", sagte Carlsen am Samstag nach dem ersten Sieg der Hanseaten in der laufenden Spielzeit.

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Carlsens Gegner gibt auf

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Zu den Klängen von "Hells Bells" der australischen Rockband AC/DC hatte Carlsen gegen Solingen am ersten Brett Platz genommen. Nach etwas mehr als drei Stunden Spielzeit und 33 Zügen hatte er den Niederländer Max Warmerdam zur Aufgabe gezwungen. Zwei Züge mehr - und ohne die Einlaufmelodie der Bundesliga-Fußballer aus der Hansestadt - spielte er am Sonntag gegen den Weltranglisten-Achten Wei Yi aus China. Dann schüttelten sich die beiden Großmeister nach dem Unentschieden die Hände.

Carlsen hat laut Oliver von Wersch, stellvertretender Leiter der Schachabteilung, schon längere Zeit eine Verbindung zum Kiezclub. Der Schach-Genius sei vor Jahren mal Zuschauer bei einer Niederlage der Fußballer gewesen, erzählte von Wersch dem NDR. Carlsen habe die Stimmung am Millerntor so beeindruckt, dass er sich ein Trikot des Vereins kaufte.

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Rückkehr in die Bundesliga

"Ich freue mich, Teil der coolsten Marke in Deutschland zu sein", hatte Carlsen bei der Bekanntgabe seiner Verpflichtung im Mai vergangenen Jahres gesagt. Der Transfer wurde durch eine Kooperation zwischen der WEISSENHAUS Chess Academy des Hamburger Unternehmer Jan Henric Buettner und der Schachabteilung des FC St. Pauli möglich gemacht. "Die Zusammenarbeit ist langfristig angelegt und wird auch gemeinsame kommunikative Maßnahmen mit Magnus Carlsen beinhalten", ließ der Verein bei der Verkündung wissen.

Für den Norweger ist es nach vielen Jahren die Rückkehr in die Bundesliga. Carlsen spielte in seiner Jugend bereits in der Saison 2004/05 für die Schachfreunde Neukölln, später war er für die OSG Baden-Baden aktiv.

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Nächste St.-Pauli-Heimspiele am Millerntor

Die nächsten Heimspiele tragen die Hamburger am 22. und 23. März aus. Gegner sind mit der OSG Baden-Baden und den Schachfreunden Deizisau zwei weitere Top-Teams der Liga. Gespielt wird dann im Fußballstadion der Kiezkicker am Millerntor. Ob Magnus Carlsen dann wieder dabei ist, steht bislang nicht fest. "Das wird sich in den kommenden Wochen zeigen", sagte St. Paulis stellvertretende Abteilungsleiter Oliver von Wersch.

Nach dem Doppelaufstieg der Schach- und Fußballmannschaft verfolgen beide Abteilungen dasselbe Ziel - den Nichtabstieg. Vor allem für die Kicker des FC St. Pauli stehen nun entscheidende Wochen an. Der Tabellenvierzehnte trifft nacheinander auf Bochum, Heidenheim, Union Berlin und Augsburg - allesamt direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.

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Ladehemmung in der Offensive

Anders als die Schachabteilung können die Kiezkicker dabei nicht auf Unterstützung eines Superstars hoffen. Der Mannschaft von Trainer Alexander Blessin fehlt ein Unterschiedsspieler, vor allem in der Offensive. Mit nur zwölf erzielten Toren stellen die Kiezkicker den harmlosesten Angriff der Liga, kein Akteur hat in den bisherigen 16 Ligapartien mehr als zwei Tore erzielt.

Johannes Eggestein führt die vereinsinterne Scorerliste mit fünf Torbeteiligungen an. Der 26-Jährige fehlte zuletzt im Duell mit Frankfurt aufgrund einer Magen-Darm-Erkrankung, ein Einsatz am Mittwoch in Bochum ist noch ungewiss.

dpa / Sky Sport

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