Ski-Königin Mikaela Shiffrin (USA) hat sich vor ihren wichtigsten Rennen bei der WM in Frankreich überraschend von ihrem langjährigen Cheftrainer Mike Day getrennt.
"Ich habe mich entschieden, mit einer neuen Führung in meinem Team in die nächste Phase meiner Karriere zu gehen", teilte die Amerikanerin in einer Stellungnahme mit. Anschließend erklärte auch der US-Ski- und Snowboard-Verband die Zusammenarbeit mit Day für beendet.
Day hatte seit 2016 mehr oder weniger als Cheftrainer für Shiffrin gearbeitet, die innerhalb des Verbandes ein eigenes Team unterhält. Allerdings ist bekannt, dass Shiffrins Mutter Eileen die starke Figur im Hintergrund ist und sich daher auch als wichtigste Ansprechpartnerin in sportlichen Fragen sieht. Sie begleitet ihre Tochter regelmäßig im Weltcup, vor allem nach dem Tod von Shiffrins Vater vor drei Jahren.
Holt Shiffrin noch WM-Gold?
Die unerwartete Trennung von Day erfolgt unmittelbar vor dem WM-Riesenslalom am Donnerstag, in dem Shiffrin ebenso wie im WM-Slalom am Samstag als Favoritin auf Gold gilt. Nach ihrem spektakulären Ausscheiden in der Kombination gleich am ersten Wettkampftag und danach Silber im Super-G hatte die Amerikanerin auf das Abfahrtsrennen am Samstag und die Parellel-Wettbewerbe im Team und Einzel verzichtet. Sie zog sich stattdessen in ein Trainingslager abseits der WM-Orte Meribel und Courchevel zurück.
Shiffrin (27) befindet sich mitten in einer Rekordsaison. Nach den Olympischen Spielen in Peking, wo sie ohne Medaille geblieben war, gewann sie in diesem Winter bereits 15 Weltcup-Rennen. Nur noch ein Sieg fehlt ihr, um die ewige Bestmarke des Schweden Ingemar Stenmark (86) zu erreichen. Kurz vor Beginn der WM hatte die Deutsche Lena Dürr mit ihrem Erfolg im zweiten Slalom im tschechischen Spindlermühle zunächst die Einstellung dieses Rekordes verhindert.
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