Basketball-EM: Warum Deutschland den Titel bei der Heim-EM holen wird

Fünf Gründe, warum Deutschland Europameister wird

Gegen Griechenland bestachen die deutschen Basketballer vor allem durch ihre Teamleistung. Am Freitagabend wartet nun Spanien im Halbfinale
Image: Gegen Griechenland bestachen die deutschen Basketballer vor allem durch ihre Teamleistung. Am Freitagabend wartet nun Spanien im Halbfinale  © Imago

Die deutsche Basketballmannschaft ist bei der Heim-EM nach einer Gala-Vorstellung gegen Griechenland ins Halbfinale eingezogen. Am Freitag warten nun die Spanier auf das Team von Gordon Herbert. Sky nennt fünf Gründe warum das DBB-Team die letzten beiden Hürden überspringt und Europameister wird.

1. Der Heimvorteil

Bei der Vorrunde in Köln war die Stimmung bombastisch! Dort hat einfach alles gepasst und es scheint, als hätte die emotionale Zeremonie um Dirk Nowitzkis Trikot-Retirement schon vor dem ersten Sprungball den Startschuss zu einer riesengroßen Basketball-Euphorie gegeben. Direkt danach zauberte das DBB-Team sich zum Sieg gegen den Turnier-Mitfavoriten Frankreich. Jedes Spiel war mit 18.000 Fans ausverkauft. Nach leichten Anlaufschwierigkeiten ist die Köln-Stimmung mittlerweile auch bei der Endrunde in Berlin angekommen.

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Die deutschen Basketballer haben Griechenland um NBA-Superstar Giannis Antetokounmpo sensationell entzaubert und stehen bei der Heim-EM im Halbfinale.

2. Deutschland von keinem Superstar abhängig

Deutschland hat keinen Superstar: Und das ist gut so! Das soll den Status von Dennis Schröder nicht schmälern. Aber die Teams um die Weltstars Antetokounmpo, Jokic und Doncic sind gescheitert, auch weil das Spiel ihrer Mannschaften sehr von ihnen abhängt. Deutschland verteilt die Last auf mehrere Schultern: Ob es nun Schröder, Obst, Theis, Wagner, Lo oder Thiemann ist - Deutschland ist von überall gefährlich und für den Gegner unberechenbar.

3. Außergewöhnlicher Teamspirit

Der Zusammenhalt dieser Mannschaft ist außergewöhnlich und im Laufe des Turniers noch größer geworden. Die Spieler verstehen sich, auf und neben dem Parkett. Jeder ist in der Lage, sein Ego beiseite zuschieben und sich für das Team aufzuopfern. Spieler wie Sengfelder oder Hollatz akzeptieren dabei ihre Reservistenrolle und unterstützen lautstark von der Bank.

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4. Klare Rollenverteilung

Die Philosophie von Coach Gordon Herbert schlägt sich in der klaren Struktur der Mannschaft nieder, in der die Rollen klar definiert sind. Dennis Schröder ist der Leader, auch Franz Wagner genießt viele spielerische Freiheiten. Darüber hinaus bringt jeder Spieler Elemente ein, die ihn in der Mannschaft einzigartig machen, sei es die Physis von Thiemann, die Defense von Theis oder die Treffsicherheit von Obst. Kein Spieler ist in diesem Team wie der andere. Das Einzige, was alle verbindet: Eine starke Defense ist für Coach Herbert oberstes Gebot.

5. Gordon Herbert

Mit seiner klaren Ansage bei Amtsantritt, mit diesem Team eine Medaille holen zu wollen, überraschte der Kanadier. Doch der studierte Sportpsychologe weiß genau, was er tut. Er kennt die Stärken seiner Spieler und hat mit seiner Zielvorgabe die Außenseitermentalität aus den Köpfen der Spieler gelöscht. Seine Ansprache ist klar, präzise und deutlich. Jeder weiß, was er zu tun hat. Darüber hinaus ist Herbert die Ruhe selbst und überträgt diese auf die Mannschaft. Er wird nur impulsiv, wenn es nötig ist. Das war gegenüber seiner Mannschaft bisher kaum der Fall. Es ist unterm Strich nicht nur der Glaube an den ganz großen Wurf, den seine Mannschaft verinnerlicht hat, es ist Überzeugung. Psychologe Gordie hat dabei ganze Arbeit geleistet.

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