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Pole für Lucas Auer am Nürburgring - Vorstöße von BMW

Vor dem 13. Saisonlauf am Nürburgring

Lucas Auer startet beim 13. Saisonlauf der DTM am Nürburgring von der Pole.
Image: Lucas Auer startet beim 13. Saisonlauf der DTM am Nürburgring von der Pole.  © DPA pa

Lucas Auer hat sich im Titelkampf der DTM zurückgemeldet und die Pole Position für den 13. Saisonlauf auf dem Nürburgring geholt. Der 22-Jährige geht am Samstagnachmittag vom ersten Startplatz ins Rennen, er verwies Titelverteidiger Marco Wittmann im BMW und seinen Mercedes-Kollegen Robert Wickens auf die Plätze zwei und drei.

"Das war eine meiner schönsten Poles", sagte Auer, der seinen letzten Sieg im Mai gefeiert hatte und als Gesamtfünfter momentan 24 Punkte Rückstand auf den Führenden Mattias Ekström im Audi hat. "Heute ging es nur um Timing", sagte Auer. Am Vormittag hatte es über dem Nürburgring teilweise heftig geregnet, im Laufe des Qualifyings trocknete die Strecke aber zusehends ab und erlaubte von Minute zu Minute bessere Rundenzeiten.

Audi mit schweren Autos erwartet langsam

Wie erwartet taten sich die Titelfavoriten von Audi schwer. Ekström (128 Punkte), René Rast (114) und Mike Rockenfeller (110) liegen in der Meisterschaft vorne, müssen aufgrund der umstrittenen Performance-Gewichte in der Eifel aber in den mit Abstand schwersten Boliden antreten, die Autos von BMW sind momentan die leichtesten im Feld. Die bisherigen Versuche, die Performance-Gewichte einvernehmlich und kurzfristig abzuschaffen, waren stets gescheitert.

Rast fuhr auf den siebten Startplatz und damit als einziger Audi-Mann in die Top 10. Ekström startet vom elften Platz, Rockenfeller geht von Rang zwölf ins Rennen.

BMW für Class-One-Reglement

Im Kampf um ein Weiterbestehen der DTM hat BMW sich offen für eine richtungweisende Reglementänderung ausgesprochen, welche die Zukunft der Tourenwagenserie sichern könnte. "Wir unterstützen die Einführung des so genannten Class-One-Reglements und sind dazu bereit, DTM-Fahrzeuge mit hocheffizienten, leistungsstärkeren Vier-Zylinder-Turbomotoren und reduzierter Aerodynamik auszurüsten", sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt im Rahmen des Rennwochenendes am Nürburgring.

Auch Audi ist an der Einführung des neuen Reglements interessiert, die entsprechende Planung der Hersteller und der DTM lief schon vor Jahren an. Man befinde sich derzeit weiterhin in "intensiven Gesprächen" mit DTM-Chef Gerhard Berger und Herstellern, sagte Marquardt.

Internationale Öffnung der DTM

Nach der Ausstiegsankündigung von Mercedes zum Ende der kommenden Saison scheint die Zukunft der Serie unklar, da es unter den aktuellen Voraussetzungen stets schwierig war, neben Audi, BMW und Mercedes weitere Hersteller für die DTM zu gewinnen.

Mit dem Class-One-Reglement würde allerdings die Tür für eine weltweit einheitliche Grundlage geöffnet, "die DTM würde zum Beispiel auf der gleichen technischen Basis wie die Fahrzeuge der japanischen Super GT fahren", sagte Marquardt: "Dieses Konzept würde die Zukunft der DTM sichern, sie international öffnen und die Plattform damit noch attraktiver machen. Wir würden es sehr begrüßen, wenn uns andere Hersteller folgen und sich ebenfalls zur DTM bekennen."

BMW bleibt der DTM erhalten

BMW hat sich zur DTM über das Jahr 2018 hinaus bekannt. «Wir haben nach der Ankündigung von Mercedes-Benz, Ende 2018 aus der DTM auszusteigen, den Fans versprochen, um die Zukunft der DTM zu kämpfen. Das tun wir mit Hochdruck», sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt am Rande des Rennwochenendes auf dem Nürburgring. Man würde intensive Gespräche mit DTM-Chef Gerhard Berger und Herstellern führen, um ein tragfähiges Zukunftskonzept zu entwickeln.

Die Vorstände von Audi, BMW und Mercedes-Benz hatten im Oktober 2015 entschieden, sich mit ihren Marken bis einschließlich 2018 werksseitig in der DTM zu engagieren. Durch den Ende Juli angekündigten Ausstieg von Mercedes zum Saisonende 2018 steht die Serie vor einer ungewissen Zukunft.

Eine wichtige Rolle spielt laut Marquardt das neue Reglement. «Wir unterstützen die Einführung des so genannten Class-One-Reglements und sind dazu bereit, DTM-Fahrzeuge mit hocheffizienten, leistungsstärkeren Vier-Zylinder-Turbomotoren und reduzierter Aerodynamik auszurüsten», sagte Marquardt. Damit würde BMW dem Weg folgen, den Berger einschlagen will. Man würde die Tür für ein weltweit einheitliches Reglement öffnen, meinte Marquardt.

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