Snooker: Schwerer Wett- und Betrugsskandal erschüttert Snooker-Welt
Snooker-Sport von massivem Wettskandal erschüttert
05.01.2023 | 22:46 Uhr
Zahlreiche gesperrte Spieler und eingeleitete Untersuchungen: Der Snooker-Sport ist von einem schweren Wett- und Betrugsskandal betroffen. Ex-Weltmeister Shaun Murphy fordert lebenslange Sperren, sollten sich die Anschuldigungen bestätigen.
Bereits im Oktober vergangenen Jahres suspendierte der Snooker-Weltverband WPBSA Liang Wenbo wegen "Fehlverhaltens", welches nicht näher definiert wurde. Im Dezember folgten fünf weitere Suspendierungen wegen möglicher Spielmanipulation und Wettbetrug.
Murphy fordert lebenslange Sperren
Die kritische Lage spitzte sich zu, als zudem der Weltranglisten-16. Yan Bingtao ebenfalls wegen Ergebnismanipulation suspendiert und ihm die Teilnahme an den English Open verwehrt wurde. Gegen die sieben Spieler hat der Weltverband WPBSA bereits Untersuchungen eingeleitet.
"Hier geht es um den weltweiten Ruf des Snooker-Sports. Wenn diese Spieler schuldig gesprochen werden, verlieren wir unser Gentleman-Image", wird Ex-Weltmeister Shaun Murphy auf dem Portal TheSportsman zitiert. Die Beschuldigten hätten dann "kein Recht mehr, jemals wieder Teil der Snooker-Gemeinschaft zu sein", so Murphy weiter.
In der Vergangenheit gab es immer wieder Betrugsfälle im Snooker, auch mit Spitzenspielern. 2006 endete die Snookerkarriere für Quinten Hann vorzeitig, als er nach Anschuldigungen des Wettbetrugs vom Snooker-Weltverband für acht Jahre gesperrt wurde. 2010 wurde Stephen Lee, der sich unter den Besten acht der Weltrangliste befand, wegen Betrugsverdacht festgenommen und wurde in sieben Fällen der Wettmanipulation schuldig gesprochen.
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