Bayern gewinnt Euro-League-Auftakt beim "Weltmeister-Treff"
05.10.2023 | 23:51 Uhr
Erst posierten die WM-Helden gemeinsam mit dem Goldpokal, dann ließen Andreas Obst und Co. ihrem Kumpel Johannes Thiemann letztlich keine Chance: 25 Tage nach dem Sensationstriumph von Manila ist Bayern beim Wiedersehen der Weltmeister mit einem Sieg in die neue EuroLeague-Saison gestartet.
Der namhaft verstärkte Pokalsieger besiegte den deutschen Rivalen Alba Berlin am Donnerstagabend mit 80:68 (36:44).
Im Münchner BMW Park war der Münchner Sylvain Francisco mit 17 Punkten bester Werfer an einem Abend, der noch einmal im Zeichen des größten Erfolgs der deutschen Basketball-Geschichte stand. Vor dem Tip-off wurden Obst (8 Punkte), Isaac Bonga (11) und der nach Erkrankung noch nicht wieder aktive Niels Giffey sowie Albas Kapitän Thiemann (12) speziell gewürdigt.
Aus den Händen von Präsident Ingo Weiss vom Deutschen Basketball Bund, Bayern-Präsident Herbert Hainer, Geschäftsführer Marko Pesic und Rekordnationalspieler Patrick Femerling erhielten die Goldjungs des DBB je einen gold-schwarzen Basketball als Andenken.
Zu Spielbeginn legte Alba stark los, stahl den Bayern immer wieder den Ball und punktete in der Zone verlässlich. Thiemann war schnell bei zehn Punkten, Bonga glänzte beim Rebound und Obst von der Dreierlinie. Obwohl die Bayern mit ihren Größenvorteilen am offensiven Brett dominierten, Star-Zugang Serge Ibaka war nach Schonung wieder dabei, zogen die wacheren und handlungsschnelleren Gäste überraschenderweise zur Halbzeit davon.
Die Bayern ließen dies jedoch nicht auf sich sitzen, direkt zum Start des dritten Viertels gingen sie durch einen 14:2-Lauf in Führung. Bayerns Spielmacher Francisco drehte auf und traf aus allen Lagen, während den Münchnern ihre Überlegenheit bei den Rebounds in die Karten spielte, sodass Berlin auch im Schlussviertel nicht mehr herankam.
Für die Bayern, die 2021 und 2022 bis ins Viertelfinale gekommen waren, bedeutet der Auftaktsieg den ersten Schritt auf dem Weg zum angepeilten Erreichen der Play-offs. Nach Platz 15 im Vorjahr hatten die Münchner im Sommer mit spektakulären Zugängen für Aufsehen gesorgt, holten unter anderem Erfolgstrainer Pablo Laso und den früheren NBA-Champion Ibaka.
Die Berliner, 16. in der abgelaufenen Spielzeit, befinden sich derweil nach den Abgängen von Weltmeister Maodo Lo und Ex-Kapitän Luke Sikma im Umbruch und dürften mit dem Play-off-Rennen oder gar dem Final Four im kommenden Jahr in eigener Halle (24. bis 26. Mai) kaum etwas zu tun haben.
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