FIBA Basketball WM: DBB-Gegner USA im Porträt

DBB-Gegner USA: Der größte Star sitzt auf der Bank

USA-Coach Steve Kerr schwört sein Team für das Duell gegen Deutschland ein.
Image: USA-Coach Steve Kerr schwört sein Team für das Duell gegen Deutschland ein.  © DPA pa

Der größte Star des Topfavoriten sitzt auf der Bank. An der Seite von Michael Jordan gewann Steve Kerr einst drei NBA-Titel, später kamen noch zwei Ringe mit den San Antonio Spurs und bislang vier weitere als Trainer der Golden State Warriors hinzu.

Der Mann weiß also nur zu gut, wie Gewinnen geht. Um nichts anderes geht es in Manila für die Amerikaner, die Deutschland am Freitag im WM-Halbfinale erwarten.

Weil die WM in den Staaten nur wenig interessiert, muss Kerr ohne die größten Namen des Basketballs auskommen - etwa LeBron James, Stephen Curry oder Kevin Durant sind nicht dabei. Und trotzdem verfügen die USA, die bei der vorigen WM 2019 in China nur Siebter geworden waren, wohl über den tiefsten Kader. Spieler wie Kapitän Jalen Brunson, Pass-Künstler Tyrese Haliburton oder Scoring-Maschine Anthony Edwards können jederzeit ein Spiel alleine entscheiden.

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Nowitzki: USA ist schlagbar

Dass sie dies aber nicht müssen, ist Kerrs größte Errungenschaft in diesem Sommer. Mit seinen Assistenten Tyronn Lue und Erik Spoelstra, beide NBA-Startrainer bei den Los Angeles Clippers und Miami Heat, hat der Headcoach eine Einheit geformt, die nicht nur NBA-typische Isolation-Spielzüge im Repertoire hat. Statt den Gegner im Eins-gegen-Eins bezwingen zu wollen, spielt Team USA mannschaftsdienlich, bewegt den Ball und verteidigt gemeinsam mit hoher Intensität.

Zu recht sagte jedoch Deutschlands Basketball-Ikone Dirk Nowitzki bereits vor der WM, dass die USA "schlagbar" seien. Das bewiesen nicht nur die Deutschen, die in der Vorbereitung zwischenzeitlich mit 16 Punkten gegen den Favoriten führten und nur knapp verloren. Litauen zog den Amerikanern bei deren überraschender 104:110-Pleite in der Zwischenrunde den Zahn, weil der fünfmalige Weltmeister körperlich erst spät dagegen hielt. Vielleicht war auch etwas Arroganz dabei.

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USA fertigen Italien ab

Was aber passieren kann, wenn die USA ernst machen, zeigten sie im Viertelfinale, als sie Italien mit 100:63 aus der Mall of Asia Arena fegten. Je näher des Gold-Finale rückt, desto stärker scheint das Kerr-Team zu werden. "Wir sind das Pferd, das in den Stall zurückkehrt, und das Pferd nimmt sein Tempo wieder auf, wenn es zurückkommt", erklärte der Coach nach dem Italien-Spiel: "Die Spieler nehmen das Tempo auf, sie wissen, was als Nächstes kommt, und ich weiß, dass sie mit der gleichen Energie weitermachen werden."

SID

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