Viertelfinale! Deutsche Basketballer besiegen Frankreich
Erstmals seit zehn Jahren
09.09.2017 | 21:01 Uhr
Die deutschen Basketballer besiegen im Achtelfinale der Europameisterschaft Frankreich mit 84:81.
Das Team um NBA-Profi Dennis Schröder schlug Frankreich in der Runde der letzten 16 nach einer starken Vorstellung mit 84:81 (34:40). Am Dienstag geht es in Istanbul gegen Titelverteidiger und Turnierfavorit Spanien oder Gastgeber Türkei.
Schröder war mit 21 Punkten erstmals im Turnierverlauf nicht bester Werfer der Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB). Topscorer war Daniel Theis (22), der künftig für die Boston Celtics spielt. Die deutsche Mannschaft hatte die Gruppenphase in Tel Aviv/Israel auf dem zweiten Platz beendet.
Schon jetzt ist es für das Nationalteam die erfolgreichste EuroBasket seit 2007, als das Aus im Viertelfinale gegen Spanien kam. 2013 und 2015 war die DBB-Auswahl jeweils in der Vorrunde gescheitert.
"Es ist nochmal ein anderes Level als in Tel Aviv. Alle sind bereit", sagte Schröder vor seinem ersten K.o.-Spiel im Nationaltrikot. Doch wie schon vor zwei Wochen im letzten EM-Härtetest in Berlin, wo es gegen die Franzosen eine Niederlage gegeben hatte (79:85), hatte das DBB-Team anfangs Probleme.
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Rückstand zur Pause
Die Würfe fielen nicht, Schröder kam kaum zur Geltung und der Weltranglistenvierte aus Frankreich zu einfach zu Punkten. Nach nicht einmal sechs Minuten war der Rückstand bereits zweistellig (4:14), Fleming nahm die erste Auszeit.
Zunächst blieb das Bild auch danach gleich. Die deutsche Mannschaft ließ zu viel liegen und hatte große Probleme beim Rebound. Schlüsselspieler Schröder war im Angriff fast abgemeldet, erstmals im Turnierverlauf erzielte der Braunschweiger im ersten Viertel keinen Punkt.
Kurz vor der Pause brach der Point Guard dann endlich den Bann und traf von der Freiwurflinie. Dank einer Steigerung in der Schlussphase mit zwei weiteren Korberfolgen von Schröder führte Frankreich beim Gang in die Kabine nur mit sechs Punkten.
Erneut beeindruckende Teamleistung
Das Nachbarschaftsduell mit dem Europameister von 2013, der die Gruppenphase wie die deutsche Mannschaft mit drei Siegen und zwei Niederlagen abgeschlossen hatte, war im zweiten Durchgang schnell wieder völlig offen. Schröder wurde besser und besser, Maodo Lo sorgte für die erste Führung (58:56/31.).
Die deutsche Mannschaft überzeugte erneut mit einer Teamleistung, plötzlich passten auch die Dreier und die Überraschung lag in der Luft. "Bewegt weiter den Ball", forderte Fleming, die Spieler folgten. Kapitän Robin Benzing sorgte für das 70:65 (36.), Frankreich wackelte.
Als Schröder zum 81:74 traf, sah es glänzend aus. Doch Frankreich kam nach einem Ballverlust der Deutschen durch Evan Fournier elf Sekunden vor dem Ende noch einmal dicht heran (79:81). Benzing traf mit zwei Freiwürfen zum 84:81, Nando de Colo vergab die Chance zum Ausgleich, die Überraschung war perfekt.