DEL: München schlägt Ingolstadt in Eishockey-Playoffs
München siegt in Spiel vier und holt sich ersten Meister-Matchball
21.04.2023 | 21:57 Uhr
Nach einem Geduldspiel kann Red Bull München den Champagner für seine vierte Meisterfeier kalt stellen.
Im vierten Play-off-Finale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) setzte sich der Hauptrundensieger nach zwei torlosen Dritteln mit 3:0 (0:0, 0:0, 3:0) beim bayerischen Rivalen ERC Ingolstadt durch und ging in der Best-of-seven-Serie mit 3:1 in Führung.
Am Sonntag (14.00 Uhr) in eigener Halle könnten die Münchner mit dem vierten Sieg bereits alles klarmachen - und ihrem Rekordtrainer Don Jackson zum insgesamt neunten Titelgewinn in der DEL verhelfen.
Niederberger lässt Ingolstadt verzweifeln
Für die Gäste, die von 2016 bis 2018 dreimal in Serie den Silberpokal gewonnen hatten, erzielte Ben Smith (48.) vor 4815 Zuschauern das Führungstor. Ryan McKiernan und Maximilian Kastner machten in der Schlussminute bei leerem Tor der Gastgeber alles klar.
Die Ingolstädter, die sich 2014 sensationell als Hauptrundenneunter den Titel geholt hatten, scheiterten immer wieder an Nationaltorwart Mathias Niederberger. München, Serienmeister von 2016 bis 2018, hatte die ersten beiden Spiele mit 2:1 und 7:1 für sich entschieden, der ERC mit einem 4:3 gekontert.
Im Ingolstädter Tor stand erneut die Nummer drei: Der 21-jährige Jonas Stettmer, der am vergangenen Dienstag in seinem ersten DEL-Spiel von Beginn an den ersten Sieg der Schanzer festgehalten hatte, bekam gleich viel Arbeit. Denn München begann stark, setzte die Gastgeber mit sehr aggressivem Forechecking unter Druck und kam zu ersten Torchancen. Die beste machte Stettmer im Spagat gegen Austin Ortega zunichte (15.).
Späte Tore in Ingolstadt
"Wir kommen heute besser rein ins Spiel, müssen aber mehr machen mit der Scheibe", meinte Münchens Stürmer Justin Schütz nach dem ersten Drittel bei MagentaSport: "Wenn wir gute Forechecks fahren, haben eigentlich alle Mannschaften Probleme."
Doch die Schanzer kamen auch gefährlich vor Niederbergers Tor - immer wenn sie mit klugen Aufbaupässen aus der eigenen Zone kamen. Die größte Möglichkeit der Gastgeber in den ersten 40 Minuten wehrte Niederberger mit der Stockhand gegen Wojciech Stachowiak ab (34.).
Im Schlussabschnitt, bislang in den Playoffs die Stärke der Ingolstädter, setzten sich diesmal die Münchner durch. Smith nutzte einen Fehler der Gastgeber zum 1:0. Die nahmen in den letzten 90 Sekunden den Torhüter raus, nach einer Parade von Niederberger fiel die Entscheidung: München traf zweimal ins leere Tor.