Eisbären Berlin verteidigen DEL-Titel gegen Kölner Haie

Erst Torflut, dann Titelsause: Die Eisbären Berlin sind mit der ultimativen Machtdemonstration zu ihrer elften deutschen Meisterschaft gestürmt.

Die Eisbären Berlin sind erneut Deutscher Meister.
Image: Die Eisbären Berlin sind erneut Deutscher Meister.  © Imago

Die Dominatoren aus der Hauptstadt fegten völlig wehrlose Kölner Haie am Freitag im fünften Finalspiel einmal mehr furios mit 7:0 (4:0, 2:0, 1:0) vom Eis. Damit gewannen die Berliner nicht nur den 30. Titel in der Geschichte der DEL, sondern zementierten auch ihren Status als Rekordmeister.

"Es ist brutal. Nach den zwei 7:0 haben wir gesagt: Wir müssen immer weitermachen und dem Gegner keine Chance geben. Das haben wir heute wieder getan", sagte der Berliner Jonas Müller. "Jeder hat sich den Arsch aufgerissen. Jeder hat 100 Prozent gegeben, um den Gegner kaputt zu laufen."

Zach Boychuk (3./30.), Gabriel Fontaine (4.), Ty Ronning (8.), der seinen Rekord ausbaute und im 28. Spiel in Folge punktete, Marcel Noebels (12.), Yannick Veilleux (24.) und Frederik Tiffels (54.) schossen die Eisbären in der bei jedem Treffer erbebenden Arena am Ostbahnhof zum 4:1-Sieg in der Finalserie. Es ist der vierte Titel in fünf Jahren.

Es war der höchst beeindruckende Schlussakkord des eindeutigsten DEL-Finals seit der Einführung der Playoffs 1981. Zuletzt hatten die Eisbären die Haie bereits zweimal in Folge 7:0 abgefertigt und damit zwei Rekorde aufgestellt: den höchsten Playoff-Finalsieg und den höchsten Auswärtssieg. Auch die Bilanz über alle fünf Partien hinweg von 26:3 Toren spricht Bände.

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Eisbären Berlin gnadenlos

In der mit 14.200 Zuschauern ausverkauften Halle sah es zu Beginn danach aus, als könnten die Haie eventuell dagegenhalten. Alexandre Grenier (1.) tauchte frei vor dem Berliner Tor auf und verzog. Doch dann machte die unerbittliche Berliner Eishockey-Maschine ernst - und Köln zerfiel. Boychuk brachte die Arena zum ersten Mal zum Kochen, Fontaine erhöhte unmittelbar danach. Die Kölner wussten nicht, wie ihnen geschah und wechselten bereits nach gut drei (!) Minuten den Torwart. Für Julius Hudacek kam Tobias Ancicka.

Doch auch diese Maßnahme verpuffte sofort. Die Eisbären erstickten jede Hoffnung der Kölner erbarmungslos und bestraften die gegnerischen Fehler ohne Gnade. Rekordstürmer Ronning netzte einen Abpraller nach Ancicka-Parade ein, Noebels vollstreckte nach einer weiteren Glanztat des Schlussmannes gegen Norwin Panocha mit der Rückhand. Schon im ersten Drittel war der Klassenunterschied eklatant. Dementsprechend drohte Boychuk in der Drittelpause bei MagentaSport: "Wir werden in derselben Art weitermachen."

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Berliner Party startet früh

Genau das taten die Eisbären, die weiterhin glänzend kombinierten und den längst gebrochenen Kölnern mit ihrem Dauerdruck kaum erlaubten, ihr eigenes Drittel zu verlassen. Und vor dem Tor selbst eiskalt blieben: Von Veilleux prallte der Puck irgendwie über die Linie, ehe Boychuk sechs Minuten später toll freigespielt wurde - und wie selbstverständlich vollendete. "Berlin ist auf einem anderen Level, das muss man sagen", gab Kölns Parker Tuomie vor dem Schlussdrittel zu.

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In den finalen 20 Minuten schalteten die Berliner etwas zurück und gaben den Kölnern mehr Raum, doch Eisbären-Torwart Jake Hildebrand ließ die Haie mit starken Reaktionen mehrfach verzweifeln. Tiffels setzte nach Vorlage von Nationalmannschaftskollege Leo Pföderl den Schlusspunkt. Und gab den Startschuss für die große Party.

SID

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