Baku-Chaos! Leclerc jubelt über Pole - Hamilton vor Verstappen
06.06.2021 | 12:51 Uhr
Ferrari-Pilot Charles Leclerc startet von der Pole Position in den Großen Preis von Aserbaidschan (Sonntag, ab 13:30 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport F1).
Der Monegasse setzte sich im Qualifying in Baku vor Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton (England/Mercedes) und WM-Spitzenreiter Max Verstappen (Niederlande/Red Bull) durch. Der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel (Heppenheim) geht im Aston Martin von Startplatz elf ins sechste Saisonrennen.
"Eigentlich war es keine gute Runde", sagte Leclerc, der davon profitierte, dass Unfälle von AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda (Japan) und seines Teamkollegen Carlos Sainz (Spanien) kurz vor dem Ende des Qualifyings für eine Rote Flagge und den Abbruch sorgten. Für Leclerc ist es die neunte Pole seiner Formel-1-Karriere und die zweite der Saison. Die erste in seiner Heimat Monaco vor zwei Wochen konnte er wegen eines Defekts nicht nutzen.
Hamilton erklärte: "Das ist ein monumentales Ergebnis gemessen daran, was wir hier so große Probleme hatten. Unsere Rennpace war besser als die auf einer Runde. Ich hoffe, dass das so bleibt und wir mit den anderen kämpfen können." Verstappen ärgerte sich: "Wir haben ein gutes Auto hier und dann passiert dieser Mist. Ich wäre gern von weiter vorne gestartet, aber im Qualifying passieren nun mal solche Dinge."
Für McLaren-Pilot Lando Norris endete das Qualifying ebenfalls nicht zufriedenstellend. Sportlich schaffte es der Brite zwar auf Startplatz sechs, da er jedoch bei Roter Flagge nicht in die Box sondern weiterfuhr, wird er nun aufgrund eines "Fehlverhaltens unter Rot" um drei Plätze nach hinten versetzt und muss von Platz 9 aus ins Rennen gehen.
Formel-1-Neuling Mick Schumacher erreichte im Haas den 17. Rang, so gut war der Sohn von Michael Schumacher im Qualifying noch nie. Er ließ seinen russischen Teamkollegen Nikita Mazepin hinter sich, außerdem profitierte der 22-Jährige von zwei Ausfällen.
Vettels kanadischer Teamkollege Lance Stroll crashte ebenso wie der Italiener Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo) im Q1, beide starten vom Ende des Feldes.
"Wir haben alles rausgeholt aus dem Paket, ich hatte einen Fehler auf meiner schnellen Runde drin", sagte Schumacher bei Sky: "Ich glaube, wir haben hier ein Defizit auf der langen Gerade. Ich habe aber das interne Battle gewonnen, bin auf jeden Fall happy."
Beim vergangenen Rennen in Monaco hatte Verstappen durch seinen Sieg die WM-Führung übernommen, vier Punkte trennen ihn von Hamilton. Auch in der Teamwertung liegt sein Rennstall mit einem Zähler vor Mercedes. Eine solche Doppelführung hatte es für Red Bull zuletzt im Jahr 2013 gegeben, als Vettel mit dem Rennstall zu seinem vierten und bis heute letzten Titel fuhr.