Formel 1: Sebastian Vettel im Konflikt beim Thema Umweltschutz

Vettel gibt Konflikt bei Berufswahl zu: "Ich bin kein Heiliger"

Sebastian Vettel ist im Konflikt mit sich selbst beim Thema Umweltschutz.
Image: Sebastian Vettel ist im Konflikt mit sich selbst beim Thema Umweltschutz.  © DPA pa

Formel-1-Profi Sebastian Vettel empfindet einen Konflikt zwischen seinem Beruf und seinem Engagement für den Umweltschutz.

"Ein Auto zu fahren, ist meine Leidenschaft, und jedes Mal, wenn ich in ein Auto steige, liebe ich es", sagte Vettel am Donnerstagabend in der Talksendung Question Time beim britischen Sender BBC. "Wenn ich aus dem Auto aussteige, denke ich natürlich auch: Ist das etwas, was wir machen sollten - um die Welt reisen und Ressourcen verschwenden?"

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Vettel wirbt um Verständnis

Auf die Frage der BBC-Moderatorin, ob er als Fahrer der Formel 1, "einer der am meisten Benzin verschwendenden Sportarten", nicht ein Heuchler sei, stimmte Vettel zu. "Da haben sie Recht", sagte der 34-Jährige. "Ich bin kein Heiliger. Ich mache mir Sorgen um die Zukunft. Die Fragen um Energie und die Abhängigkeit von Energie beschäftigen mich. Wir müssen aufhören, von Energie abhängig zu sein. Und das können wir. Es gibt Lösungen dafür."

Mit Blick auf seinen Beruf als Rennfahrer warb Vettel allerdings um Verständnis. "Auf der anderen Seite unterhalten wir die Leute auch", sagte der Aston-Martin-Pilot. "Während der Corona-Pandemie waren wir eine der ersten Sportarten, die wieder losgelegt haben. Als allen der Kopf explodiert ist, gab es wieder Formel-1-Rennen im Fernsehen."

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Vettel stellt sich viele Fragen

Gleichzeitig stelle er sich selbst viele Fragen und versuche seinen Teil zum Umweltschutz beizutragen. "Ich frage mich: Muss ich jedes Mal ein Flugzeug nehmen", sagte Vettel. "Nicht, wenn ich mit dem Auto fahren kann. Es gibt Dinge, die ich kontrollieren kann, und andere Dinge, die außerhalb meiner Kontrolle liegen."

Mit Blick auf russisches Gas sagte Vettel, Deutschland hätte die Bedrohung schon vor langer Zeit erkennen müssen. "Wir sollten nicht davon abhängig sein. Wir müssen in den nächsten Gang schalten und uns bereit machen für die Zukunft", sagte der Weltmeister der Jahre 2010 bis 2013. "Und wir müssen sicherstellen, dass wir auf einem Planeten leben, der morgen noch so angenehm ist wie heute."

dpa

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