Piastri, Norris, Stella, Schumacher, Rosberg - die Stimmen zum GP von Ungarn

Umstrittene Teamorder-Entscheidung! McLaren-Teamchef erklärt sich

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McLaren Teamchef nimmt die Gratulationen für den Doppelsieg in Ungarn gerne an und spricht über die aufregende Erfahrung am Kommandostand.

Sky fasst die wichtigsten Stimmen zum Rennen in Budapest/Ungarn zusammen.

Oscar Piastri (Rennsieger McLaren) ...

... zu seinem ersten Sieg in der F1: "Es ist sehr besonders. Es ist der Tag, von dem ich als Kind geträumt habe, ganz oben auf dem Formel-1-Treppchen zu stehen. Es war etwas kompliziert am Ende, aber ich habe mich am Start in diese Position gebracht. Vielen Dank ans Team für diese unglaubliche Leistung und dieses unglaubliche Auto. Es macht mir so viel Spaß bei McLaren zu fahren, ich kann ihnen für diese Gelegenheit nicht genug danken. Jetzt diesen Grand Prix nach gerade einmal 18 Monaten in der Formel 1 zu gewinnen, fühlt sich einfach unglaublich an."

... zum Auto: "Es ist super. Es ist schnell in allen Bedingungen und heute hatten wir es komplett unter Kontrolle. Es ist einfach ein unglaubliches Gefühl ein Rennen so managen zu können und mit beiden Autos einen Doppelsieg einzufahren. Ich weiß nicht, wann das das letzte Mal der Fall war, aber ich glaube, es ist ziemlich lange her. Ich bin unglaublich glücklich für das gesamte Team."

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Nach seinem ersten Sieg in der Formel 1 kann Oscar Piastri sein Glück kaum fasse. Im Interview spricht er über den wahrgewordenen Traum.

... zur Frage, ob er sich Sorgen um seinen Sieg gemacht habe: "Naja, schon ein bisschen. Ich bin ein klein wenig nervös geworden, aber es war vom Team super ausgeführt. Ich denke, es war die richtige Entscheidung, da ich mich am Start in die Position gebracht habe. Meine Pace war im letzten Stint nicht mehr so gut, wie ich es gerne gehabt hätte, aber ich war eben in dieser Situation. Es war vom Team gut gelöst."

... zur Frage, ob weitere Siege folgen werden: "Das hoffe ich natürlich. Ich muss noch an vielen Dingen arbeiten, aber ich genieße diesen Sieg und jeden weiteren Sieg, wenn er dann da sein sollte. Das Auto ist super und ich kann dem Team nicht genug danken. Ich versuche immer mein Bestes zu geben und immer mehr zu lernen. Hoffentlich kommen noch mehr Siege."

... zur Frage, ob man in Belgien wieder um den Sieg fahren wird: "Ich denke schon. Wir haben in dieser Saison gezeigt, dass wir auf jeder Strecke und unter allen Bedingungen vorne dabei sein können. Spa sind vielleicht nicht unsere besten Jagdgründe, aber ich bin zuversichtlich, dass wir dort stark sein können. Wir haben ein Auto, dass ein echter Allrounder ist."

Lando Norris (McLaren) ...

... zum Doppelsieg: "Es ist ein unglaublicher Tag für uns als Team. Ich denke das ist die Hauptsache. Ich bin sehr glücklich. Es war eine lange Reise und ein langer Weg, um das aus eigener Kraft zu erreichen. Wir haben es verdient. Wir sind lange ein sauberes und klares Rennen gefahren. Oscar hat mich am Start direkt erwischt und ist ein super Rennen gefahren. Es musste irgendwann passieren und er hat den Sieg heute verdient."

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... zur Teamorder mit Oscar Piastri: "Das Team hat mir gesagt, ich soll es machen, also habe ich es gemacht."

... zur Frage, ob er noch an die Meisterschaft glaube: "Ja klar, definitiv als Konstrukteur. Wir haben zwei gute Fahrer und ein unglaubliches Team. Es ist immer noch sehr schwierig und ein langer Weg. Heute war unser Tag und Spa kann komplett anders sein. Wir werden weiter pushen und versuchen, solche Resultate einzufahren."

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Äußerst fair aber womöglich nicht ganz freiwillig überlässt Lando Norris seinem Teamkollegen Oscar Piastri den Sieg in Ungarn. Der zweite Platz ist nichtsdestotrotz ein deutliches Ausrufezeichen.

Andrea Stella (Teamchef McLaren) ...

... zum Rennen: "Es war aufregend, denn als Teamchef hatte ich noch nie ein Auto auf Platz eins und Platz zwei. Das ist eine neue und sehr schöne Erfahrung. Dann mussten wir darüber nachdenken, was die beste Art sei, das Rennen zu kontrollieren. Die Charakteristik der Strecke ist, dass es sehr schwierig ist zu überholen. Man muss aufpassen, dass man am Ende einen recht kurzen Stint fährt und wir wollten nicht bei den Boxenstopps überholt werden. Als wir gesehen haben, dass Hamilton an die Box fährt, wollten wir das Rennen sehr sicher angehen, deswegen gingen wir mit dem Auto zuerst rein, bei dem mehr Risiko da war. Daher haben wir zuerst Lando und dann Oscar reingeholt. Wenn man nur so wenig Vorsprung hat, muss man in Betracht ziehen, dass es immer ein Problem beim Boxenstopp geben kann. Wir haben auch bei anderen Autos gesehen, dass es schwierig ist zu überholen. Es wurde vom Team und von den Fahrern sehr gut ausgeführt. Vielen Dank an Lando und Oscar. Ich bin sehr froh, den ersten Sieg von Oscar zu feiern."

... zur Teamorder: "Allen geht es gut und alle fühlen sich gut. Wenn man als Rennfahrer vorne ist, ist es nie einfach die Position zu wechseln. So denkt kein Fahrer. Als Team müssen wir helfen und es sagen. Wir racen als McLaren und das war die richtige Entscheidung. Lando wusste auch, dass es für ihn selbst die richtige Entscheidung war. Wenn er um die WM kämpfen will, muss er das ganze Team, auch Oscar, hinter sich haben. Manchmal braucht man etwas mehr Weisheit, auch wenn das Visier unten ist. Wir vertrauen den Fahrern, dass sie mit dieser Situation umgehen."

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Die Analyse der Boxenstop-Strategie von McLaren

... zu Lando Norris: "Wenn man das Rennen anführt und solch einen Konflikt hat, will man die Pace zeigen. Das ist gut und das sind Rennfahrer. Ich möchte Rennfahrer managen. Das ist das Auto und der Charakter, den wir sehen wollen, aber sie müssen auch die Ansprüche des Teams verstehen. Lando hat heute beides gezeigt. Als Rennfahrer und als Teamspieler. Das war das Wichtigste."

... zur Frage, wo sich das Team weiter verbessern könne: "Oscar hatte letztes Jahr große Probleme mit dem Reifenmanagement. Jetzt, ein Jahr später, zeigt er, wie weit er sich in diesem Bereich entwickelt hat. Die Formel 1 ist eine konstante Reise der Verbesserung. Der Doppelsieg verändert nicht unsere Herangehensweise, dass wir uns ständig verbessern wollen."

Lewis Hamilton (Mercedes) …

... zum Rennen: "Vielen Dank an das unglaubliche Publikum an diesem Wochenende und herzlichen Glückwunsch an McLaren zum Doppelsieg. Es freut mich die ganzen Jungs und das Team wieder ganz vorne zu sehen. Unser Team hat einen super Job gemacht, das Auto immer weiter zu pushen und zu entwickeln. Letzten Endes hatten wir nicht die Pace von McLaren und Red Bull. Wir konnten am Anfang mithalten und es war wirklich schwierig die Reifen am Leben zu halten. Der enge Kampf am Ende war etwas haarsträubend, aber so ist der Motorsport. Ich freue mich sehr über die Punkte und ein riesiges Dankeschön ans Team."

... zum Duell mit Verstappen: "Es war nicht wirklich nervenzerreibend, aber wenn man die Pace sieht und wie sie den Abstand verkürzen, das ist einfach Wahnsinn. Sie waren vor allem im letzten Sektor stark. Ich habe ihn schon von weit weg gesehen und er konnte viel später bremsen als ich, aber er ist innen geblieben und ist dann über mich rüber gesprungen. Ich denke es war ein Rennvorfall."

... zum ersten Sieg von Oscar Piastri: "Es ist unglaublich, herzlichen Glückwunsch an Oscar. Er hat einen super Job gemacht. Seit er hier ist, ist es super konstant und es war nur eine Frage der Zeit, bis er einen Sieg einfährt. Ein großartiger Tag für ihn. Er hatte von Anfang an eine super Pace. Ich bin sehr glücklich für ihn und seine Familie."

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Ziemlich fair und nüchtern ordnet Lewis Hamilton seinen haarsträubenden Zweikampf mit Max Verstappen ein, der für den Niederländer das schlechtere Ende gefunden hatte.

Toto Wolff (Teamchef Mercedes) ...

... zum Rennen: "Zuallererst muss man McLaren gratulieren. Eins und zwei, das war überfällig und richtig stark bei diesen Bedingungen. Für uns ist das Podium natürlich gut, aber uns hat es hier an Performance gefehlt."

... zu Lewis Hamilton: "Als wir zu Beginn des zweiten Stints versucht haben, ein wenig Gas zu geben, haben wir gesehen, wie der Reifen am Ende ausgesehen hat. Das hat er beim letzten Stint besser gemacht. Aber gegen McLaren war heute nichts zu machen."

... zur Teamorder bei McLaren: "Die Klarheit ist wichtig. Wir waren in der gleichen Situation und es ist schade, weil es einen Schatten auf den Doppelsieg wirft. Die Klarheit im Team ist wichtig und sie lernen es jetzt. Sie sind so schnell in eine Position gerückt, dass sie mit beiden Autos gewinnen können, dass man die Regeln festhalten muss. Sie werden es sicher machen. Andrea zeigt ein tolles Leadership, es ist einfach was neues."

... zum Duell zwischen Lewis und Max: "Max war das ganze Rennen nicht happy. Ich habe es nicht alles im Detail gehört, aber am Ende hat er es mit der Brechstange versucht und das ist nicht aufgegangen."

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Toto Wolff gratuliert in bester Sportsmann-Manier dem Team McLaren für ein überragendes Rennen und ordnet den starken dritten Platz seines Fahrers Lewis Hamilton ein.

... zu den Verstappen-Gerüchten: "Ich weiß nicht genau, was der Inhalt dieser Klausel war, da ich sie nicht kenne. Das Wichtigste ist, dass ein Fahrer in einem Team bleiben will und für sie fahren will. Davon hängt alles ab. Unser Ziel ist es, das Auto schneller zu machen, das schulden wir beiden Fahrern. Wir haben fünf Podien, wir haben einen starken Jungen (Kimi Antonelli, Anm. d. Red.), der heute eine super Leistung abgerufen hat und dominant gewonnen hat. Deswegen schauen wir nach vorne."

... zu Andrea Kimi Antonelli: "Er muss sich auf die Formel 2 konzentrieren, das ist das Allerwichtigste. Heute war es ein richtiges Statement."

Nico Hülkenberg (Haas) …

... zum Rennen: "Wir hatten zwei Mammut-Stints vor uns und es war klar, dass es schwierig wird, das zu verwalten und über die Runden zu bringen. Am Ende des Tages hat auch ein wenig Speed gefehlt. Das müssen wir ehrlich sagen, dass das im Vergleich zu den Racing Bulls und Aston Martin nicht gereicht hat. Gleichzeitig hat uns der schlechte Start und die schlechte erste Runde direkt gekostet. Die Kombination bedeutet, dass heute nicht viel ging."

... zum kommenden Rennen in Belgien: "Ich freue mich mäßig drauf, mal gucken was passiert. Letztes Jahr lief es nicht so gut. Dieses Jahr sollte es uns gefühlt besser liegen vom Auto her. Es ist immer für einige Überraschungen gut also lassen wir uns überraschen."

Andrea Kimi Antonelli (Sieger des Formel-2-Rennens mit Prema Racing) …

... zum F2-Rennen (vor dem Rennen): "Es war ein wirklich verrücktes Rennen. Wir haben uns im Gegensatz zu den anderen für eine andere Strategie entschieden. Das hat sich am Ende ausgezahlt. Ich hatte etwas Sorge mit dem ersten Safety-Car, aber letzten Endes hat sich das Glück zu unseren Gunsten gewendet. Wir haben alles ziemlich gut gemanagt. Es ist ein Ergebnis, was wir wirklich nötig hatten, und wir haben es auch verdient."

... zur Frage, ob das Rennen in Silverstone ein Wendepunkt gewesen sei (vor dem Rennen): "Nicht nur für mich, sondern auch für das Team. Was das Mentale angeht, muss ich zugeben, dass der Druck immer größer wurde. Nach ein paar Fehlern meinerseits war es recht schwierig, aber Silverstone und heute waren eine große Erleichterung. Ich fühle mich wesentlich leichter und bin sehr glücklich. Es war ein mentaler Wendepunkt für mich. Ich habe nun einen anderen Fokus. Ich denke nicht so sehr ans Ergebnis, sondern daran, den bestmöglichen Job abzuliefern."

Nico Rosberg (Formel-1-Weltmeister von 2016) ...

... zu seinen Highlights des Rennens: "Das Highlight war die Performance von McLaren und der Sieg von Oscar Piastri. Er hat ein ganz starkes Wochenende abgeliefert und das ist toll zu sehen. Dann gibt es die kleineren Highlights. Die Politik intern bei McLaren. Das war spektakulär, das zu verfolgen. Was das für ein Ping Pong und Durcheinander am Ende war. Auch Lewis gegen Max war wieder grandios zu sehen."

... zur Kommunikation bei McLaren: "Sie müssen konsequent sein. Es war viel zu offen. Als Team muss man sehr klar und konsequent sein, um später Probleme mit den Fahrern zu vermeiden. Man muss der Vereinbarung vor dem Rennen folgen und konsequent sein. Es war nicht gut gemanagt. Sie sind in einer neuen Situation und sie kennen es nicht, dass sie dominieren. Daran müssen sie sich gewöhnen, und zwar sehr schnell. In diesen Momenten sieht man die fehlende Erfahrung."

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Nico Rosberg spricht am Sky Mikrofon über die skurrile Situation im Team McLaren, in der es um das Überholen von Lando Norris und Oscar Piastri ging.

... zur aktuellen Situation bei Red Bull: "Es ist eine interessante Dynamik. Je länger das Wochenende wurde, desto genervter wurde Max. Intern, am Teamradio und auch im Rennen kamen Nachrichten rüber, die fast unter der Gürtellinie waren. Es ist schon heftig und es ist ein Schock für sie. Sie haben nicht damit gerechnet, dass sie von McLaren so dominiert werden und auf der Strecke sogar von Mercedes geschlagen werden. Es ist ein Schock und sie müssen damit zurechtkommen. Es ist nicht ohne für die Meisterschaft."

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Max Verstappens Ausraster am Red Bull-Funk ist für Nico Rosberg nicht wirklich zu verstehen. Seine Favoritenrolle auf den Weltmeistertitel hat der Niederländer laut Rosberg trotzdem inne.

Sky Experte Ralf Schumacher …

... zur aktuellen Situation bei Red Bull: "Es ist einfach Motorsport. Man hat Siege gemeinsam gefeiert und aufgebaut und aktuell geht man durch ein verhältnismäßiges Tief, aber sie führen immer noch die WM an. Da muss man gemeinsam durch. Die Strategie wirkt von außen suboptimal und das führt zu Verspannungen im Cockpit beim Fahrer. Die Gemüter müssen runter. Max muss drüber nachdenken und dann muss man gemeinsam aus dem Loch herausfinden."

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Sky Experte Ralf Schumacher schätzt nach dem Großen Preis von Ungarn die derzeitige, schwierige Situation bei Team Red Bull ein.

... zur Frage, ob die Gerüchte um Verstappen vorerst vom Tisch sind: "Theoretisch und praktisch ist da ein Strich hinter, aber wir sehen die Emotionen. Die Strategie, die Helmut Marko aufgezeigt hat, ist wunderbar, aber man hätte nach dem ersten Boxenstopp feststellen können, dass überholen unmöglich ist. Das wundert mich in der modernen Formel 1. Es fehlen Menschen, die eine Entscheidung treffen, dafür muss man nicht studiert haben."

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Sky Experte kann Max Verstappens Wut über die Renn-Strategie seines Teams am Funk nachvollziehen und nimmt den Niederländer in Schutz.

... zur Teamorder bei McLaren: "Natürlich hat Lando den Fehler beim Start gemacht, aber er hat sich zurückgekämpft und war zum richtigen Zeitpunkt schnell. Er ist immer noch der schnellere Mann. Deshalb sage ich, es ist eine falsche Entscheidung. Sie haben die Chance, dass jemand Max Verstappen schlägt, der heute auch noch ein schlechtes Rennen fährt. Dann muss das Team dahinterstehen und jeden Punkt mitnehmen. Es sind sieben Punkte, schauen wir Ende des Jahres mal was fehlt. Es ist zu viel Sicherheit drin. Es muss mehr Selbstbewusstsein und Agilität bei den Entscheidungen geben."

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Ralf Schumacher ist der Meinung, dass das Team McLaren einen Fehler gemacht hat, indem es den Sieg in Ungarn Oscar Piastri überlassen hat.

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