Carlos Sainz holt im Regen von Silverstone überraschend die Pole Position. Sebastian Vettel und Mick Schumacher erleben ein Debakel.
Es schüttete, die Wolken hingen tief über Silverstone, über 100.000 Fans an der Strecke wurden klitschnass - aber Carlos Sainz fühlte sich pudelwohl. Während Sebastian Vettel und Mick Schumacher im berühmt-berüchtigten britischen Wetter baden gingen, holte der Ferrari-Fahrer die erste Pole Position seiner Karriere.
Sainz geht damit vor Weltmeister Max Verstappen (Red Bull) und seinem Teamkollegen Charles Leclerc (Monaco) in den Großen Preis von Großbritannien (Sonntag, 16.00 Uhr/Sky).
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Sainz von Pole überrascht
"Am Ende hatte ich eine Runde, von der ich nicht dachte, dass sie so besonders ist - und dann war es die Pole. Das ist etwas überraschend", sagte Sainz glücklich. "Platz zwei ist okay. Das Auto ist gut. Wir werden sehen, was das Rennen bringt", sagte Verstappen, der wegen eines Drehers von Leclerc seine letzte schnelle Runde hatte abbrechen müssen.
Als Titelverteidiger führt der Niederländer die WM vor dem zehnten Rennen der Saison mit 46 Punkten Vorsprung souverän an, der 24-Jährige hat sechs der bisher neun Rennen gewonnen.
Fans buhen Verstappen aus
Nach dem Qualifying wurde Verstappen von Teilen der Fans ausgebuht. "Wenn sie buhen wollen, ist das so", sagte Verstappen, der sich mit Fanliebling Lewis Hamilton (Mercedes) im Vorjahr ein hartes Duell um den Titel geliefert hatte. Hamilton, mit acht Triumphen Rekordsieger in Silverstone, geht als Fünfter in sein Heimspiel.
Kurz vor Beginn des Qualifyings hatte es begonnen, teilweise heftig zu regnen, die Fans sahen zahlreiche Ausrutscher und Dreher. Sainz zeigte sich aber hoch konzentriert und nutzte seine Chance.
Desaster für Vettel & Schumacher
Ein kleines Desaster erlebten hingegen Ex-Weltmeister Vettel (Heppenheim) und Schumacher. Vettel landete in seinem Aston Martin nur auf Rang 18, Schumacher wurde Vorletzter - ein herber Rückschlag für den Haas-Piloten, der am Sonntag eigentlich seine ersten WM-Punkte anpeilen wollte. Für das Rennen wird besseres Wetter erwartet, umso schwieriger wird es werden, Positionen gutzumachen.
"Nicht schon wieder", sagte Vettel enttäuscht am Funk, bereits zuletzt in Kanada war er im Regen völlig unterlegen. Vor zwei Wochen in Montreal war Schumacher noch auf Startplatz sechs gerast - nun wurde er abgehängt.
Schumacher berichtet von Problemen am Auto
"Wir hatten ein Problem am Auto, was natürlich nicht gerade geholfen hat", sagte Schumacher bei Sky, "das Lenkrad war recht weit nach links gedreht, was natürlich nicht gerade schön ist, wenn man aus der Box herausfährt."
Auch Leclerc hatte sich sicher mehr ausgerechnet. Der Monegasse musste nach einem starken Saisonstart zuletzt zahlreiche Rückschläge im Kampf um den Titel hinnehmen, will die WM aber noch nicht abschreiben. "Ich glaube immer noch so sehr daran wie vor fünf Rennen. Es wird schwieriger werden, aber alles ist möglich", sagte Leclerc.
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