Neben dem Sieg von Max Verstappen war der folgenschwere Crash von Sebastian Vettel und Mick Schumacher kurz vor Schluss das Gesprächsthema nach dem Premieren-Grand-Prix in Miami. Beide Piloten haben sich direkt nach dem Rennen zur Szene geäußert.
Es sah lange Zeit so gut aus. Sowohl Sebastian Vettel im Aston Martin als auch Mick Schumacher im Haas kämpften um die Punkteränge und lieferten sich Runden lang unter anderem mit Esteban Ocon, Kevin Magnussen und Co. abwechslungsreiche Duelle.
Kurz vor Schluss ereignete sich dann jedoch aus deutscher Sicht der Super-GAU. Vettel und Schumacher kollidieren und fallen weit zurück. Beide müssen in die Box, für Vettel ist das Rennen sogar vorzeitig beendet. Am Ende steht somit weder für den Heppenheimer noch für Schumacher etwas Zählbares unter dem Strich. Der Sohn von F1-Legende Michael Schumacher muss deshalb weiterhin auf den ersten WM-Punkt in seiner Karriere warten.
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Mick Schumacher sucht Fehler bei sich
Nach dem Rennen haben beide Piloten, die eine Freundschaft pflegen, umgehend am Sky Mikrofon Stellung zum Crash bezogen.
Schumacher: "Wenn man das so sieht, hätte ich einfach stärker versuchen können, vorbeizufahren. Es ist sehr schade. Schade für uns beide. Ich werde mit Sicherheit mit ihm darüber reden. Ich werde mir seine Sicht der Dinge anhören und dann geht es weiter nach Barcelona", wirkt der 24-Jährige alles andere als sauer auf seinen erfahreneren Landsmann. Ganz im Gegenteil: Er sucht sogar den Fehler bei sich.
Vettel: "Es tut mir leid"
Ähnlich ist es auch bei Vettel, der die Schuld ganz klar auf seine Kappe nimmt. "Es ist richtig doof für beide von uns. Es tut mir leid, dass wir beide raus sind. Ich dachte, ich hätte die Kurve und war vorne. Ich hatte nicht mit ihm gerechnet und als ich ihn dann gesehen habe, war es zu spät. Ich muss es mir nochmal anschauen, aber es ist natürlich bitter für beide. Ich konnte noch nicht mit ihm sprechen. Ich habe versucht, ihn zu finden, aber er war noch nicht da."
Ralf Schumacher sieht Schuld bei Vettel
Bei der Fehleranalyse ist Sky Experte Ralf Schumacher ganz klar auf der Seite von Vettel. Der Heppenheimer hätte laut Schumacher Platz lassen müssen. "Mick kann sich da ja nicht in Luft auflösen. Sebastian muss in den Spiegel schauen." Für den Überholversuch von Mick hat der Sky Experte Verständnis, auch wenn der Pilot diesen hätte minimal anders gestalten müssen: "Mick muss es da versuchen. Aber man sieht, dass er ein bisschen zögert. Das hätte er vielleicht gar nicht machen müssen, denn die Kurve hätte er haben können, indem er einfach ein bisschen später bremst."
Und weiter: "Was bleibt ist, dass beide sehr gut miteinander umgehen und dass Sebastian das auch nochmal bestätigt hat, dass er nicht mit ihm gerechnet hat. Wenn er ihn gesehen hätte, hätte er ihm sicherlich den Platz gelassen. Es wäre einfach schön gewesen, wenn Mick und auch Sebastian in die Punkte gefahren wären."
Voting zum Crash zwischen Vettel und Schumacher
Die nächste Gelegenheit dazu haben die beiden Piloten dann in zwei Wochen beim GP von Spanien in Barcelona - wie gewohnt LIVE auf Sky Sport F1 (zum Zeitplan).
UPDATE: Im Nachgang des Rennens wurde der Vorfall noch von der Rennleitung unter die Lupe genommen und untersucht, ob ein strafwürdiges Verhalten von Seiten Vettels vorlag. In der Nacht (deutscher Zeit) dann die Entscheidung: "No further action" - also keine Strafe für den Heppenheimer.
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