Die wichtigsten Stimmen zum Großen Preis von Ungarn – die komplette Formel 1 live bei Sky.
Max Verstappen (Red Bull) ...
... zum Rennen: "Ich hatte natürlich gehofft, nah ans Podium heranzukommen. Es waren sehr schwierige Bedingungen, aber wir hatten eine sehr gute Strategie. Wir haben immer gut reagiert und trotz des Drehers habe ich das Rennen noch gewonnen. Es war ein verrücktes Rennen."
... zu seinem Dreher: "Ich habe mich mit dem Schalten und der Kupplung etwas schwergetan. Da müssen wir uns ein paar Dinge anschauen. Ich habe in den Moment quasi die Kupplung verbrannt, das hat Leistung gekostet. Gott sei Dank habe ich eine komplette Drehung gemacht, dann hat es wieder geklappt."
Lewis Hamilton (Mercedes) ...
... zum Rennen: "Ich hatte am Anfang des Rennens Probleme, nachher hatte ich dann eine gute Balance. Wir hatten auch einen guten Start und ich muss mich beim Team bedanken. Sie haben immer weiter gepusht und in diesem bisher harten Jahr nie aufgegeben. Jetzt haben wir zum zweiten Mal hintereinander beide Autos auf dem Podium. Es ist für George auch toll gelaufen, die anderen hatten eigentlich einen Vorteil aber wir haben die Lücke geschlossen. Jetzt geht es in die Pause, aber wir haben jetzt die Performance und können sie hoffentlich in die zweite Saisonhälfte retten und vorne weiter mitkämpfen."
... zu den Bedingungen: "Es sieht aus, als würden kühlere Temperaturen für uns besser funktionieren. Ich kann mir nicht erklären, warum. Ich hatte am Ende auf Regen gehofft, sodass ich Max noch hätte herausfordern können. Mit einem etwas besseren Qualifying hätten wir sicher um den Sieg mitfahren können."
George Russell (Mercedes) ...
... zum Rennen: "Als der leichte Regen anfing dachte ich mit den soften Reifen 'Oh Gott, wir haben es falsch gemacht!'. Ich hatte aber einen guten Start, einen guten Stint und am Ende, als es wieder anfing zu regnen, habe ich mich wieder schwergetan. Aber mit diesem Doppelpodium haben wir große Fortschritte gemacht, da bin ich sehr stolz drauf."
Sergio Perez (Red Bull) ...
... zum Rennen: "Ich habe mein Bestes gegeben. Wir haben irgendwann gesehen, dass es mit einem Stopp nicht funktioniert, haben aber nicht genügend gepusht. Leider hat es am Ende dann doch nicht mehr für das Podium gereicht. Es sah für unser Team heute erst nach einem schlechten Tag aus, Gott sei Dank ist Max vorne gelandet. Wir sind gut zurückgekommen."
Charles Leclerc (Ferrari) ...
... auf die Frage nach der Ferrari-Strategie: "Ich weiß es noch nicht. Wir müssen mit dem Team sprechen und mal schauen, was die Ideen dahinter waren. Ich war recht stark auf den Medium-Reifen, es war alles unter Kontrolle aber aus irgendeinem Grund sind wir auf den harten Reifen umgestiegen. Ich habe im Funk gesagt, dass ich möglichst lange auf den Reifen bleiben möchte, weil ich ein gutes Gefühl hatte. Ich weiß nicht, wieso wir eine andere Entscheidung getroffen haben."
… zum Rennen: "Ich war mit meiner Pace recht zufrieden, aber es wird sich jeder nur an den letzten Teil des Rennens erinnern, und das war ein Desaster, speziell auf dem harten Reifen. Ich habe 20 Sekunden beim Boxenstopp verloren und dann noch ein paar, weil ich kreuz und quer herumgerutscht bin. Da haben wir das Rennen eigentlich verloren."
Carlos Sainz jr. (Ferrari) zum Rennen: "Wir hatten die Pace nicht. Wir haben seit Freitag zwei Schritte zurück gemacht. Einen gestern und einen heute noch. Je kühler die Temperaturen, desto schlechter wurde das Auto. Wir haben uns einfach schwergetan und Probleme gehabt, die Runden im Rennen zusammenzubekommen. Das war nicht unser Tag."
Sebastian Vettel (Aston Martin) ...
… zum Rennen: "Es ist OK, viel mehr war nicht drin. Einen Platz hätten wir ohne das virtuelle Safetycar zum Schluss gehabt, aber sonst war es OK."
… zur Verkündung seines Karriereendes (vor dem Rennen): "Ich bin erleichtert und froh, dass es jetzt raus ist. Ich freue mich auf die Rennen, die noch bleiben."
… über seine Pläne nach dem Karriereende (vor dem Rennen): "Ich lasse mich überraschen. Ich habe viele Ideen. Ich glaube es wartet eine große Unbekanntheit. Ich habe einerseits Angst, wie ich zurechtkomme, wenn es dann im März nicht losgeht. Andererseits freue ich mich, weil es eine Herausforderung ist, vor der wir als Sportlerinnen und Sportler alle stehen. Ob es freiwillig kommt oder nicht, ob es früher oder später kommt, es kommt so oder so. Danach wartet noch sehr viel."
… auf die Frage, ob es auch ein Grund für die Entscheidung war, nicht mehr vorne mitfahren zu können (vor dem Rennen): "Das war einer der Gründe. Zum einen, zu sehen, dass die Familie wächst und man selber immer den Koffer packt und weg muss. Irgendwann ist man durch und will nicht mehr aus dem Koffer leben. Ich hatte aber auch so viele gute Jahre und war immer vorne, weiter hinten ist es eng und hart, aber es it nicht das gleiche Gefühl, wenn man über die Ziellinie fährt. Ich mache mir auch Gedanken um die Zukunft und sehe, dass das irgendwo nicht mehr so zusammenpasst. Ich freue mich aber auch auf die Zukunft und das, was noch kommt."
Mick Schumacher (Haas) ...
... zum Rennen: "Es war schwierig. Wir hatten uns auf die Ein-Stopp-Strategie gefreut, aber es hat nicht so geklappt, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir haben nach einem guten Start recht viel Zeit verloren."
... zur bisherigen Saison: "Es war in gewisser Weise taff. Wir hätten mehr Punkte auf dem Konto haben sollen, als wir im Moment haben. Aber solche Sachen passieren, wir lernen daraus und werden besser. Hoffentlich haben wir eine stärkere zweite Hälfte."
... zu der von ihm organisierten "Charity for Champions"-Aktion: "Es geht um den guten Zweck. Dirk Nowitzki und ich haben dieses Spiel jetzt wegen COVID schon längere Zeit nicht machen können und freuen uns extrem darauf, wieder zusammen für den guten Zweck zu kicken. Es lohnt sich, hinzukommen und wird bestimmt sehr witzig. Ich freue mich."
Toto Wolff (Motorsportchef Mercedes) …
... zum Rennen: "Wir haben gewusst, dass es Regen-Training gibt, aber wir haben nicht schon alle Medium-Reifen verschossen, wie es Ferrari gemacht hat. Es war der Reifen, der das heute gewonnen hat. Der softe Reifen war der richtige Start vorne. Max hat das vorne auch gut verwaltet, da gab es keinen Grund mehr für uns, Gas zu geben. Aber wir haben Lewis dort nicht gesehen. Wenn er vorne gestartet wäre, er war so bärenstark heute, das wäre schön anzuschauen gewesen."
… auf die Frage, was ohne die Probleme am Vortag möglich gewesen wäre: "Wer weiß, was gewesen wäre. Lewis wäre vorne gestartet und ich denke schon, dass wir Max da etwas hätten entgegenhalten können."
… auf die Frage nach einem Fazit der ersten Saisonhälfte: "Wir haben schlecht begonnen und waren total unter unseren Erwartungen. Wir haben das Auto nicht richtig weiterentwickeln können und ich hoffe, dass wir jetzt beginnen, langsam wieder Performance auf das Auto zu bekommen. In den letzten zwei Rennen haben wir das geschafft, jetzt müssen wir einfach so weiterarbeiten. In einer Schulnote: über die ganze Saison würde ich uns eine vier geben, heute eine zwei."
… zu Sebastian Vettel: "Es ist ein Großer, der sich verabschiedet. Die nächste Ära geht weiter. Aber er hat so viele Ideen, was er machen möchte. Jetzt kann er nach Lust und Laune Aktivist sein. Hauptsache es geht ihm gut und die Familie ist happy."
Christian Horner (Teamchef Red Bull) …
... zum Rennen: "Phänomenal. Wir sind von Platz zehn gestartet und hatten ein Problem mit der Kupplung, um das wir uns im ersten Teil des Rennens kümmern mussten. Wir hatten auch die richtige Strategie, die haben wir in letzter Minute geändert. Wir wollten mit harten Reifen starten, haben uns die Bedingungen angeschaut und das geändert. Das hat sich ausgezahlt."
... zum WM-Kampf: "Die Chancen stehen gut, aber es sind immer noch viele Punkte zu verteilen. Es sind die besten Voraussetzungen, um in die Sommerpause zu gehen, aber es sind noch viele Rennen, da kann sich noch schnell viel ändern. Wir müssen uns jetzt Zeit nehmen, um etwas Abstand zu bekommen und dann beim Restart wieder gut reinzukommen."
... zu den Problemen von Sergio Perez: "Er hat einen wunderschönen letzten Stint hingelegt und hätte unter Umständen ohne das virtuelle Safetycar noch eine Chance auf das Podium gehabt. Wir müssen jetzt in der Sommerpause schauen, ob wir etwas geändert haben, was ihm nicht zugutekommt oder ob sich vielleicht bei ihm in der Einstellung etwas geändert hat. Wir arbeiten als Team zusammen und werden das Problem irgendwie lösen."
... zu eventuell anstehenden Regeländerungen: "Naja, sie müssen etwas tun. Es ist im Grunde genommen schon zehn nach zwölf, Cinderella hat das Haus schon verlassen. Jetzt müssen wir beim nächsten Rennen mal schauen. Es ist nicht genügend Budget und Zeit da, um für nächstes Jahr etwas anderes zu bekommen."
Mattia Binotto (Teamchef Ferrari) ...
... zum Rennen: "Es wird noch ein paar Stunden dauern, bis wir das alles begriffen haben. Die Reifen, speziell der harte am Ende, haben arg abgebaut und das Auto hat sich nicht wie erwartet verhalten. Es hat nicht richtig funktioniert, vielleicht lag es auch an den kühleren Bedingungen. Dann hatten wir Probleme mit der Geschwindigkeit und die Position auf der Strecke zu halten."
Sky Experte Ralf Schumacher...
... zur Leistung von Red Bull: "Ich glaube nicht, dass man so mit der Hilfe gerechnet hat, aber auch nicht damit, dass der Red Bull so fliegt. Beide waren sehr schnell, Max natürlich wieder deutlich besser."
... zum WM-Kampf: "Es muss schon viel passieren. Es gibt noch Motoren, die gewechselt werden müssen, da muss Max dann auch nochmal von hinten losfahren. Andererseits, wenn es Strecken sind, die ihm liegen, ist das auch kein Thema. Selbst, wenn Mercedes ihm vorne etwas wegnehmen würde, weil sie stärker werden, kann nichts passieren, solange er vor Ferrari ist. Deshalb ist es sehr unwahrscheinlich. Vor allem, wenn Ferrari es sich selbst mit Boxenstops und kaputten Reifen so kaputtmacht."
... zu Ferrari: "Es war offensichtlich ein hartes Wochenende. Fehlentscheidung am Freitag, indem man die Reifen, die man heute braucht, aufgebraucht hat. Das war bitter für Ferrari heute. Für mich nicht nachvollziehbar war der letzte Stopp von Charles Leclerc. Auch da hat man nochmal zwei Plätze verschenkt."
... zu Charles Leclerc: "Man sieht an seiner Reaktion, da er ein wenig von der Rolle ist. Das steckt man nicht so leicht weg. Das Problem ist, er hat jetzt vier Wochen, in denen er nichts machen kann. Jetzt noch dieser ganze Medienterror, der über ihn hereinbrechen wird, gerade in Italien. Da ist viel zu verkraften für den armen Kerl, aber da muss er durch. Jetzt ist es halt doof, wenn er jetzt nächste Woche ein Rennen fahren und gewinnen könnte, sähe es wieder anders aus."
... zu Mattia Binotto: "Ich sehe zwei Leute schon in der Sommerpause in Gefahr. Für ihn wird es nicht leicht und bei Ricciardo weiß ich nicht, ob wir ihn in Spa wirklich sehen. Aber er muss jetzt schon Leistung bringen. Es sind zu viele Kleinigkeiten, die schiefgegangen sind und zu viele technische Probleme. Wenn man schon so ein Geschenk bekommt, wieder um die WM fahren zu können und das so gefährdet und wegwirft, ist das schon bitter."
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