Am kommenden Wochenende macht die Formel 1 Station in Florida. Nach der Premiere in der vergangenen Saison duellieren sich die Piloten zum zweiten Mal in Miami. Sky liefert alle Fragen und Antworten zu dem Grand Prix.
Was steht an?
Die Formel 1 setzt ihre Weltreise fort. Eine Woche nach dem Grand Prix in Baku steht der fünfte Saisonlauf an: In Miami, 11.000 km entfernt. Das Rennen am Sonntag (ab 20:00 Uhr live und exklusiv bei Sky und WOW) ist noch immer recht neu, im vergangenen Jahr war die Königsklasse erstmals auf dem Kurs in Florida zu Gast. Miami ist zudem der erste Teil der neuen US-Trilogie: Es folgen in dieser Saison noch Austin (22. Oktober) und die Rückkehr nach Las Vegas (18. November).
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Wer gewinnt?
Top-Favorit ist natürlich Red Bull. Der Weltmeister-Rennstall fuhr auch in Baku sein eigenes Rennen, aber eines macht doch ein wenig Hoffnung: Wer das teaminterne Duell gewinnt, scheint momentan nicht vorbestimmt. Max Verstappen stand weder im Sprint noch im Grand Prix von Baku ganz oben, stattdessen gewann zweimal der Teamrivale des Weltmeisters. Sergio Perez wurde seinem Ruf als Spezialist für Straßenkurse gerecht und liegt plötzlich nur noch sechs WM-Punkte hinter Verstappen.
Was macht die Konkurrenz?
Hoffen, dass sich aus den Spannungen im Stallduell bei Red Bull Chancen ergeben. Verstappen und Perez dürfen (noch) frei gegeneinander fahren, sollte es einmal knallen, profitiert der Rest. Und überhaupt müssen Ferrari, Mercedes und Aston Martin in dieser Phase der Saison hoffen, dass sich Verstappen und Perez die Punkte so oft wie möglich gegenseitig wegnehmen.
Nach dem Rennen in Miami beginnt die Europa-Saison, dann werden zahlreiche Updates verbaut, dann wird es vielleicht ausgeglichener. Denn zumindest bei der Entwicklungsarbeit sollte Red Bull Nachteile haben: Die Windkanal-Zeit für das Topteam ist nach einer Strafe im vergangenen Jahr stark eingeschränkt.
Und wer ist der Beste vom Rest?
Zu Beginn der Saison hatte Fernando Alonso diese Rolle inne, der Altmeister war im überraschend starken Aston Martin erster Verfolger der Bullen. In Baku allerdings zeigte vor allem Charles Leclerc aufsteigende Form. Erneut funktionierte der Ferrari im Qualifying besser als im Rennen, dieses Mal sogar besser als der Red Bull: Leclerc holte für Sprint und Grand Prix jeweils die Pole Position - und stand dann immerhin zweimal auf dem Podest. Ein ganz kleiner Hoffnungsschimmer für Ferrari.
Was ist mit Nico Hülkenberg?
Der Rheinländer hat eine Art Heimrennen. Sein Haas-Team ist der einzige (einigermaßen) amerikanische Rennstall im Feld, Besitzer Gene Haas ist millionenschwerer Unternehmer aus den USA. Für Hülkenberg und das Team war das Rennen in Baku ernüchternd, fährt er dieses Mal wieder um die Punkte, ist das ein Erfolg.
Formel 1 und die USA - warum klappt das plötzlich?
Jahrzehntelang versuchte Europas Vorzeige-Rennserie auch in den Staaten Fuß zu fassen, doch das Land der NASCARs und IndyCars zeigte kaum Interesse. Das hat sich zweifellos geändert, die Formel 1 ist so amerikanisch wie nie. Drei Rennen in einem Land sind ein Alleinstellungsmerkmal, die Tribünen sind voll, die Einschaltquoten stark. Das alles ist Folge eines Strategiewechsels:
Nach der Ära Bernie Ecclestone nutzten die neuen Besitzer der Rennserie - Amerikaner übrigens - erstmals konsequent die neuen PR-Kanäle. Mit reichlich Verspätung findet die Formel 1 auch auf Social Media statt, eine Netflix-Doku erschloss zudem ganz neue Zielgruppen. Und eigentlich passt die Formel 1 mit ihrem Eventcharakter ja bestens in die USA.