Formel 1: Gehaltsdeckel in der Formel 1? Alonso ist dagegen

Gehaltsdeckel in der Formel 1? Alonso ist dagegen

Von Max Georg Brand

Nico Rosberg im Talk, wie sich auch Sebastian Vettel und die Formel 1 für Nachhaltigkeit einsetzen.

Selten wurde in der Formel 1 so viel über Geld diskutiert, wie in der aktuellen Saison. Die Budgetobergrenze bereitet den Teams Kopfzerbrechen. Bald könnte auch eine Gehaltsobergrenze für ähnliche Diskussionen sorgen. Fernando Alonso lehnt ein solches Limit ab.

30 Millionen US-Dollar pro Jahr für beide Fahrer zusammen - danach ist Schluss. So könnte ein künftiger Gehaltsdeckel in der Formel 1 aussehen. Die Motorsport-Königsklasse könnte damit den Versuch unternehmen, dass sich das Feld ausgeglichener gestaltet, ein Top-Fahrer sich nicht aufgrund des besseren Gehalts nur für die Spitzenteams entscheidet. Ob es dazu jedoch kommen wird, darf aktuell bezweifelt werden.

Alonso: Fahrer sollten Sonderrolle behalten

Eine Debatte darüber, das jeweilige Salär der Fahrer zu deckeln, kommt immer mal wieder auf, wurde bisher aber noch nicht eingeführt. Die Gehälter der Fahrer sowie die der drei Spitzenverdiener im jeweiligen Team unterliegen nicht mal der Budgetobergrenze. Der Plan, dass eine bestimmte Summe auf die beiden Fahrer in Zukunft aufgeteilt werden müsste, stößt zudem beim einen oder anderen Fahrer auf Unverständnis, wie bei Formel-1-Veteran Fernando Alonso.

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"Die Fahrer waren schon immer bei diesem Thema außen vor", sagte der Alpine-Pilot in Monaco dazu, dass die Gehälter ja nicht zum allgemeinen Budget gezählt werden. "Ich denke, sie nutzen uns immer mehr, um für die Formel 1 zu werden. Wir machen mehr und mehr Veranstaltungen, wir sind mehr in Kontakt mit den Fans. Sie verlangen immer mehr von und und sie profitieren davon. Also sollten wir von dieser Deckelung ausgenommen sein." Mit rund 20 Millionen US-Dollar Jahresgehalt soll der Spanier zu den Top-Verdienern des Fahrerfeldes gehören.

Hamilton schon 2020 ablehnend: Fahrer sind die Stars des Sports

Auch Lewis Hamilton, der mit seinen rund 40 Millionen US-Dollar Jahresgehalt alleine schon über dem Gehaltsdeckel liegen würde, lehnte schon in der Vergangenheit ein Gehaltslimit ab. Er begründete seine Meinung damit, dass Sportler anderer Sportarten unter anderem mehr Freiheiten hätten, was beispielsweise ihre Bildrechte anbelange. Schon 2020 sagte er dazu: "Ich denke, dass die Fahrer hier natürlich die Stars des Sports sind (...) Ihr Ruf trägt dazu bei, den Sport zu fördern und ihm zu helfen, sich weltweit zu verbreiten", so Hamilton damals.

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Zum Durchklicken: Die Vertragslaufzeiten der F1-Piloten

Der dreifache Weltmeister Max Verstappen bleibt noch bis 2028 bei Red Bull.
Liam Lawson ersetzt ab 2025 Sergio Perez im zweiten Red Bull.
Lando Norris hat gezeigt, dass er bei McLaren die Nummer eins ist. Auch aus diesem Grund hat der Rennstall den Vertrag des Briten bis mindestens 2026 verlängert.
Auch Oscar Piastri wird bei McLaren mindestens bis Ende 2026 fahren.
Charles Leclerc hat bei Ferrari bis mindestens 2026 verlängert.
Rekordweltmeister Lewis Hamilton fährt nach zwölf Jahren bei Mercedes ab 2025 für die Scuderia und hat bei den Roten einen Vertrag über mehrere Jahre unterzeichnet.
Der Vertrag von George Russell bei Mercedes wurde bis 2025 verlängert.
Rookie Andrea Kimi Antonelli ersetzt Hamilton bei Mercedes und wird 2025 Stammpilot.
Routinier Fernando Alonso hat bei Aston Martin eine Vertragsverlängerung bis 2026 unterschrieben.
Lance Stroll wird mindestens bis 2026 für Aston Martin an den Start gehen.
Pierre Gasly hat 2024 einen neuen mehrjährigen Vertrag bei Alpine unterschrieben.
Jack Doohan wird 2025 an der Seite von Gasly fahren.
Esteban Ocon hat Alpine am Saisonende 2024 verlassen. Bei seinem neuen Arbeitgeber Haas hat er einen Vertrag über mehrere Jahre unterzeichnet.
Auch der zweite Pilot bei Haas ist neu: Youngster Oliver Bearman hat einen Vertrag über mehrere Jahre bei den US-Amerikanern unterzeichnet.
Yuki Tsunoda wird auch 2025 für die Racing Bulls fahren.
Isack Hadjar ersetzt Lawson 2025 als zweiter Pilot bei den Racing Bulls.
Alexander Albon hat im Mai einen neuen mehrjährigen Vertrag bis mindestens 2026 bei Williams unterschrieben.
Carlos Sainz ist nach vier Jahren bei Ferrari zu Williams weitergezogen und hat dort einen Vertrag bis 2026 unterzeichnet.
Nico Hülkenberg ist aktuell der einzige deutsche Pilot in der Formel 1. Zur Saison 2025 wechselt er von Haas zu Sauber.
Dort heißt sein Teamkollege Gabriel Bortoleto. Der Brasilianer steigt als amtierender F2-Champion in die Motorsport-Königsklasse auf und wird bis mindestens 2026 für den Rennstall fahren.

"Wenn man sich andere Sportarten anschaut, gibt es in einigen Sportarten Gehaltsobergrenzen - man denke nur an die NFL oder Basketball. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Sportler dort in vielen Bereichen über ihre Vermarktungsrechte verfügen und daher versuchen können, ihr Image in anderen Bereichen zu optimieren. Aber in diesem Sport wird das Image des Fahrers ziemlich genau kontrolliert. Ich meine, ich bin nicht persönlich dagegen. Letzten Endes ist es nicht meine Entscheidung." Am Ende könnten die nachkommenden Fahrer laut Hamilton die Leidtragenden sein.

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