Formel 1: Gehaltsdeckel in der Formel 1? Alonso ist dagegen

Gehaltsdeckel in der Formel 1? Alonso ist dagegen

Von Max Georg Brand

Selten wurde in der Formel 1 so viel über Geld diskutiert, wie in der aktuellen Saison. Die Budgetobergrenze bereitet den Teams Kopfzerbrechen. Bald könnte auch eine Gehaltsobergrenze für ähnliche Diskussionen sorgen. Fernando Alonso lehnt ein solches Limit ab.

30 Millionen US-Dollar pro Jahr für beide Fahrer zusammen - danach ist Schluss. So könnte ein künftiger Gehaltsdeckel in der Formel 1 aussehen. Die Motorsport-Königsklasse könnte damit den Versuch unternehmen, dass sich das Feld ausgeglichener gestaltet, ein Top-Fahrer sich nicht aufgrund des besseren Gehalts nur für die Spitzenteams entscheidet. Ob es dazu jedoch kommen wird, darf aktuell bezweifelt werden.

Alonso: Fahrer sollten Sonderrolle behalten

Eine Debatte darüber, das jeweilige Salär der Fahrer zu deckeln, kommt immer mal wieder auf, wurde bisher aber noch nicht eingeführt. Die Gehälter der Fahrer sowie die der drei Spitzenverdiener im jeweiligen Team unterliegen nicht mal der Budgetobergrenze. Der Plan, dass eine bestimmte Summe auf die beiden Fahrer in Zukunft aufgeteilt werden müsste, stößt zudem beim einen oder anderen Fahrer auf Unverständnis, wie bei Formel-1-Veteran Fernando Alonso.

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"Die Fahrer waren schon immer bei diesem Thema außen vor", sagte der Alpine-Pilot in Monaco dazu, dass die Gehälter ja nicht zum allgemeinen Budget gezählt werden. "Ich denke, sie nutzen uns immer mehr, um für die Formel 1 zu werden. Wir machen mehr und mehr Veranstaltungen, wir sind mehr in Kontakt mit den Fans. Sie verlangen immer mehr von und und sie profitieren davon. Also sollten wir von dieser Deckelung ausgenommen sein." Mit rund 20 Millionen US-Dollar Jahresgehalt soll der Spanier zu den Top-Verdienern des Fahrerfeldes gehören.

Hamilton schon 2020 ablehnend: Fahrer sind die Stars des Sports

Auch Lewis Hamilton, der mit seinen rund 40 Millionen US-Dollar Jahresgehalt alleine schon über dem Gehaltsdeckel liegen würde, lehnte schon in der Vergangenheit ein Gehaltslimit ab. Er begründete seine Meinung damit, dass Sportler anderer Sportarten unter anderem mehr Freiheiten hätten, was beispielsweise ihre Bildrechte anbelange. Schon 2020 sagte er dazu: "Ich denke, dass die Fahrer hier natürlich die Stars des Sports sind (...) Ihr Ruf trägt dazu bei, den Sport zu fördern und ihm zu helfen, sich weltweit zu verbreiten", so Hamilton damals.

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Zum Durchklicken: Die Vertragslaufzeiten der F1-Piloten

Weltmeister Lando Norris fährt noch bis mindestens 2026 für McLaren.
Der Vertrag von Oscar Piastri beim Papaya-Team ist bis 2028 datiert.
Der Vertrag von George Russell bei Mercedes läuft Ende 2026 aus.
Auch Andrea Kimi Antonelli ist bei Mercedes bis 2026 Stammpilot.
Der vierfache Weltmeister Max Verstappen bleibt noch bis 2028 bei Red Bull.
Isack Hadjar ersetzt nach einem starken Rookie-Jahr bei den Racing Bulls Yuki Tsunoda und fährt 2026 im zweiten Red Bull.
Charles Leclerc hat bei Ferrari einen Kontrakt bis 2026.
Auch F1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton bleibt der Scuderia 2026 erhalten.
Alexander Albon hatte im Mai 2024 einen neuen mehrjährigen Vertrag bis mindestens 2026 bei Williams unterschrieben.
Teamkollege Carlos Sainz geht 2026 in seine zweite Saison beim Traditionsrennstell.
Routinier Fernando Alonso könnte bei Aston Martin seine letzte F1-Saison fahren.
Auch Lance Stroll wird mindestens noch 2026 für Aston Martin an den Start gehen.
Liam Lawson fährt nach seiner Ausbootung bei Red Bull auch 2026 für die Racings Bulls.
Arvid Lindblad ist 2026 der einzige Rookie im Feld. Der Brite mit indisch-schwedischen Wurzeln fährt für die Racing Bulls.
Youngster Oliver Bearman geht bei Haas in sein zweites F1-Jahr.
Esteban Ocon hatte Alpine 2024 verlassen. Bei seinem neuen Arbeitgeber Haas hatte er einen Vertrag über mehrere Jahre unterzeichnet.
Nico Hülkenberg ist aktuell der einzige deutsche Pilot in der Formel 1. Zur Saison 2025 wechselte er von Haas zu Sauber und fährt dort beim neuen Audi-Werksteam auch 2026 mit Option auf 2027.
Bei Audi heißt sein Teamkollege auch weiterhin Gabriel Bortoleto.
Pierre Gasly hatte im Sommer 2025 seinen Vertrag bei Alpine verlängert und fährt nun bis mindestens 2028 für den französischen Rennstall.
Franco Colapinto hatte Jack Doohan nach nur sechs Rennen 2025 bei Alpine ersetzt. Alpine verlängerte seinen Vertrag für die Saison 2026.
Valtteri Bottas fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.
Sergio Perez fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.

"Wenn man sich andere Sportarten anschaut, gibt es in einigen Sportarten Gehaltsobergrenzen - man denke nur an die NFL oder Basketball. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Sportler dort in vielen Bereichen über ihre Vermarktungsrechte verfügen und daher versuchen können, ihr Image in anderen Bereichen zu optimieren. Aber in diesem Sport wird das Image des Fahrers ziemlich genau kontrolliert. Ich meine, ich bin nicht persönlich dagegen. Letzten Endes ist es nicht meine Entscheidung." Am Ende könnten die nachkommenden Fahrer laut Hamilton die Leidtragenden sein.

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