Formel 1: Lewis Hamilton kritisiert Idee, die Heizdecken für Reifen abzuschaffen

Hamilton kritisiert Ende der Heizdecken deutlich

Von Sky Sport

Image: Lewis Hamilton hält nichts von der Idee, mit Reifen ohne Heizdecken zu fahren und kritisierte die Entscheidung scharf.

In Bahrain durften die Teams einen neuen Reifen testen, der keine Heizdecken mehr benötigen soll. Lewis Hamilton hält davon noch nichts und wird deutlich.

Neben einem neuen Regenreifen, der keine Heizdecke mehr benötigt und in Imola eingeführt werden soll, soll es bald auch neue Slicks in der Formel 1 geben, die künftig nicht mehr durch solche wärmebringenden Überzüge auf Temperatur gebracht werden müssen.

Pirellis Plan sah ursprünglich vor, dass die Heizdecken 2024 für Regen- und Trockenreifen verboten werden. In der jüngsten Sitzung der F1-Kommission wurde das Vorhaben bereits genehmigt. In Bahrain wurde nun eine dieser innovativen Mischungen ausprobiert.

Einer, der diesen Reifen testete, war Lewis Hamilton. Der Brite hat eine klare Meinung zu den neuen Reifen und die fällt nicht gerade gut aus.

Hamilton mahnt

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Der siebenmalige Weltmeister Lewis Hamilton bezog bei den Testfahrten in Bahrain deutlich Stellung zur Entscheidung, die Heizdecken abzuschaffen: "Ich denke, es ist gefährlich", mahnte Hamilton deutlich.

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"Ich habe die 'No blankets' getestet und es wird irgendwann einen Zwischenfall geben. Aus Sicht der Sicherheit finde ich, dass es eine falsche Entscheidung ist", so der Brite weiter. Hamilton bemängelt, dass die Reifen erst ein paar Runden brauchen, um fahrbar zu werden. Vorher würden die Autos zu viel rutschen, womit eine Gefahr einhergehe.

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"Das einzige Argument ist, dass man die Heizdecken wegnimmt, um nachhaltiger zu werden. Am Ende verbrauchen wir aber mehr Sprit, um sie auf Temperatur zu bringen", stellt der Brite die Sinnhaftigkeit in Frage. "Das ist eine sinnlose Übung."

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Auch Carlos Sainz ist sich der Sinnhaftigkeit der neuen Reifen nicht sicher: "Ich weiß immer noch nicht, warum die Formel 1 von den Heizdecken weggeht, auch aus Nachhaltigkeitsgründen nicht. Du verbrauchst mehr Sprit. Ich verstehe diese Philosophie nicht, auch weil man die Fahrer einem größeren Risiko aussetzt. Aber das ist die Richtung, die die FIA, die Formel 1 und Pirelli eingeschlagen haben. Wir müssen uns dem anpassen."

Tests mit Radkästen Mitte der Saison geplant

Mitte 2023 werden zudem Tests für Regenreifen durchgeführt, bei dem die Autos mit Radkästen ausgestattet werden. Hier soll der Fokus darauf liegen, die Gischt zu reduzieren. Darüber hinaus dürfen die Teams unter anderem im Windkanal die Auswirkungen entsprechender Radkästen auf die Aerodynamik des eigenen Autos testen. Die Kosten für diese Tests betreffen nicht den Budget Cap.

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Die FIA plant den Einsatz dieser Radkästen allerdings nur zu ausgewählten Rennen. "Wir wollen nicht, dass jedes Mal, wenn es tröpfelt, plötzlich diese Dinger angebaut werden müssen. Wir haben viele CFD-Simulationen durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Auswirkungen dieser Vorrichtungen auf die Gesamtaerodynamik relativ gering sind. Es gibt immer noch einen Effekt, aber keinen massiven", machte Nikolas Tombazis, Formelsport-Direktor der FIA, bereits Ende 2022 deutlich

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