Formel 1: Nach McLaren-Chaos: Piastri, Webber und Ricciardo sprechen sich aus

Nach McLaren-Chaos: Ricciardo, Webber & Piastri sprechen sich aus

Von Sky Sport

Oscar Piastri ist der künftig Rennfahrer bei McLaren. Das sagt der Australier zu seinem neuen Cockpit.

Mit Oscar Piastri hat sich McLaren vor Kurzem den wohl dicksten Fisch aus dem Talente-Teich der Formel 1 geangelt. Landsmann Daniel Ricciardo muss deshalb sein Cockpit räumen. Böses Blut deswegen? Gibt es nicht. Die Australier haben sich ausgesprochen.

Rund um die Verpflichtung von Oscar Piastri für das Cockpit neben McLarens Lando Norris gab es in den vergangenen Wochen zahlreiche Irritationen. Erst gab es Diskussionen um die Gültigkeit eines angeblichen Alpine-Vertrags des Nachwuchsfahrers und dann um den Zeitpunkt, wann Piastri bei McLaren unterschrieben hatte und wann der Rennstall seinen aktuellen Fahrer, Daniel Ricciardo, über diesen Schritt informiert hatte.

Zum Zeitpunkt als Piastri bei McLaren unterschrieb, hatte Ricciardo, der von der Verpflichtung nichts wusste, noch einen bis 2023 gültigen Vertrag beim Rennstall. Vielerorts sorgte dieser Ablauf für Unverständnis.

Die Vertragslaufzeiten der Formel-1-Fahrer

Weltmeister Lando Norris fährt noch bis mindestens 2026 für McLaren.
Der Vertrag von Oscar Piastri beim Papaya-Team ist bis 2028 datiert.
Der Vertrag von George Russell bei Mercedes läuft Ende 2026 aus.
Auch Andrea Kimi Antonelli ist bei Mercedes bis 2026 Stammpilot.
Der vierfache Weltmeister Max Verstappen bleibt noch bis 2028 bei Red Bull.
Isack Hadjar ersetzt nach einem starken Rookie-Jahr bei den Racing Bulls Yuki Tsunoda und fährt 2026 im zweiten Red Bull.
Charles Leclerc hat bei Ferrari einen Kontrakt bis 2026.
Auch F1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton bleibt der Scuderia 2026 erhalten.
Alexander Albon hatte im Mai 2024 einen neuen mehrjährigen Vertrag bis mindestens 2026 bei Williams unterschrieben.
Teamkollege Carlos Sainz geht 2026 in seine zweite Saison beim Traditionsrennstell.
Routinier Fernando Alonso könnte bei Aston Martin seine letzte F1-Saison fahren.
Auch Lance Stroll wird mindestens noch 2026 für Aston Martin an den Start gehen.
Liam Lawson fährt nach seiner Ausbootung bei Red Bull auch 2026 für die Racings Bulls.
Arvid Lindblad ist 2026 der einzige Rookie im Feld. Der Brite mit indisch-schwedischen Wurzeln fährt für die Racing Bulls.
Youngster Oliver Bearman geht bei Haas in sein zweites F1-Jahr.
Esteban Ocon hatte Alpine 2024 verlassen. Bei seinem neuen Arbeitgeber Haas hatte er einen Vertrag über mehrere Jahre unterzeichnet.
Nico Hülkenberg ist aktuell der einzige deutsche Pilot in der Formel 1. Zur Saison 2025 wechselte er von Haas zu Sauber und fährt dort beim neuen Audi-Werksteam auch 2026 mit Option auf 2027.
Bei Audi heißt sein Teamkollege auch weiterhin Gabriel Bortoleto.
Pierre Gasly hatte im Sommer 2025 seinen Vertrag bei Alpine verlängert und fährt nun bis mindestens 2028 für den französischen Rennstall.
Franco Colapinto hatte Jack Doohan nach nur sechs Rennen 2025 bei Alpine ersetzt. Alpine verlängerte seinen Vertrag für die Saison 2026.
Valtteri Bottas fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.
Sergio Perez fährt ab 2026 für das Cadillac Formula 1 Team.

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Wie es scheint, sind diese Debatten nun vom Tisch. Sowohl Mark Webber, Ex-Formel-1-Fahrer und Piastri-Berater, als auch Piastri selbst haben sich mit Ricciardo während des Rennwochenendes in Zandvoort ausgesprochen.

Ricciardo: Webber "fühlt sich wirklich schlecht"

Dabei hatte der derzeitige McLaren-Pilot seinen beiden Landsmännern den "Cockpit-Klau" gar nicht übel genommen. Trotzdem kam Webber, der seinem Klienten das Ricciardo-Cockpit mitorganisierte, auf den "Honey Badger" zu: "Ich glaube, dass er das nicht musste, aber er hatte das Gefühl, dass er sich in gewisser Weise entschuldigen müsse und sehen wollte, wie es mir geht. Natürlich weiß ich, wie dieser Sport ist - es ist nichts Persönliches für mich", wird Riccardo von verschiedenen Medien zitiert.

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"Er wollte sicherstellen, dass ich das weiß und verstehe. Und er wollte nur sichergehen, dass es mir gut geht", so der 33-jährige Australier. "Er fühlt sich wirklich schlecht deshalb, wie es abgelaufen ist und wie die Dinge in den Medien veröffentlicht wurden. Es war also sehr schön, mit ihm zu sprechen."

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Ricciardo geht auf Piastri zu

Ricciardo versicherte seinem Nachfolger zudem, dass er sich um ihn keine Gedanken machen müsse: "Ich habe auch mit Oscar gesprochen, um ehrlich zu sein, und mich vergewissert, dass es keine schlechten Gefühle gibt", so der Gewinner von Monza 2021.

"Wenn es keine Kommunikation gibt, weiß man nie, was jemand fühlt oder denkt. Er ist viel jünger als ich. Ich weiß nicht, wie er sich fühlt - ob er zu nervös ist, sich zu melden und zu sehen, wie es mir geht. Ich wollte klarstellen, dass ich seine Position verstehe. Und es kein böses Blut gibt. (…) Ich glaube, er hat sich dadurch besser gefühlt. Und ja, ich glaube, das Letzte, was er wollte, waren seltsame Spannungen zwischen ein paar der wenigen Australier in diesem Sport. Also bin ich froh, dass wir das geschafft haben."

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