Formel 1 News: Alle Augen auf Mick - Schumacher vor Debüt

Mick Schumacher vor F1-Debüt: "Ein schöner Zufall"

Von Max Brand

Mick Schumacher debütiert am Freitag in der Formel 1. Mit Sky Sport hat er exklusiv über die Testfahrt, den Nürburgring und seine Zukunft gesprochen ''Die Formel 2 läuft ganz gut, von daher kann es ja interessant werden'' (Videolänge: 5:07 Min.).

Fast genau 20 Jahre nach Michael Schumachers erstem Formel-1-Titel mit Ferrari debütiert sein Sohn Mick in der Königsklasse. Auf ihn sind am Freitag im 1. Freien Training dann alle Augen gerichtet.

Am 8. Oktober 2000 war es soweit. Auf dem Suzuka International Racing Course in Japan beendete Michael Schumacher die jahrelange Durststrecke Ferraris und holte erstmals seit langer Zeit wieder einen Weltmeistertitel nach Maranello. Nun soll nach Michael und Ralf Schumacher der Dritte aus der Familie in der Formel 1 für Furore sorgen.

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Zugegeben, Mick Schumacher wird für Alfa Romeo lediglich Testfahrten absolvieren. Das reicht den Schumacher Fans jedoch schon, um völlig aus dem Häuschen zu sein. Motorsport-Fans aus Deutschland und Fans der Schumacher-Familie weltweit werden ihre Augen auf den Nachwuchsfahrer richten.

Erst die Formel 2, dann die Formel 1

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Der, so machst es zumindest den Anschein, geht relativ gelassen mit der Situation um. Am Freitag die Tests, dann wieder auf die Formel 2 konzentrieren, wo Schumacher momentan auf Meisterschaftskurs liegt und dann schauen, ob es in die Formel 1 geht. So lautet der Plan des 21-Jährigen.

Das lässt sich zumindest aus seinen Aussagen, die er im exklusiven Sky Interview getroffen hat, interpretieren. "Die Zukunft ist noch sehr offen. Im Endeffekt muss ich noch meine Formel-2-Saison fertig fahren und das ist mein voller Fokus". Er ließ offen, wann er in die Königsklasse aufsteigen könnte: "Das kann ich noch nicht beantworten", um sich dann aber nochmal hervorzuheben: "Die Formel 2 läuft ganz gut, von daher kann es ja interessant werden."

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Dort liegt Schumacher aktuell mit 22 Punkten in Führung vor dem Briten Callum Ilott. Auch der Verfolger debütiert an diesem Wochenende in der Formel 1 und testet für Haas.

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"Schöner Zufall" Nürburgring

Das eigene Cockpit in der Formel 1 ist für den Schumacher-Nachwuchs also noch Zukunftsmusik. Für Mick zählt erstmal nur das kommende Wochenende. Und das wird er kaum erwarten können: "Ich habe mich extrem drüber gefreut, diese News zu bekommen, um hier fahren zu dürfen, und meine ersten offiziellen Runden in der Formel 1 drehen zu können."

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Dass es ausgerechnet auf dem Nürburgring zu seinem Debüt kommt, ist für ihn "ein sehr schöner Zufall". Hier gewann er 2018 in der Formel 3 alle drei Rennen. "Ich habe für mich hier gute Resultate eingefahren." Sein Vater gewann hier fünf Rennen, nach ihm ist sogar eine Kurve, das "Michael-Schumacher-S" benannt. Auch sein Onkel konnte hier einmal gewinnen. Auf die Frage, was die Strecke für ihn bedeute, antwortete er: "Natürlich irgendwo auch Heimat."

Vettel hofft auf Mick 2021

Am Nürburgring wird auch der letztmalige Sieger (2013) der Eifel wieder an den Start gehen: Sebastian Vettel. Der hat zwar keine realistischen Chancen auf den Sieg, freut sich dafür aber auch auf die Rückkehr eines Schumachers. "Ich bin mir sicher, das ist erst sowas wie der Anstoß für ihn", so der Heppenheimer im Vorfeld des Wochenendes.

Sebastian Vettel spricht über Mick Schumachers Debüt in der Formel 1 und eine mögliche Paarung von Kimi Räikkönen und dem Youngster bei Alfa Romeo (Videolänge: 1:18 Min.).

Er sei ein toller Junge, so Vettel, "ich mag ihn sehr." Der viermalige Weltmeister wünscht sich, dass er nächstes Jahr nicht der einzige Deutsche im Fahrerfeld der Formel 1 bleibt: "Ich hoffe, er kann ein Cockpit für nächstes Jahr klarmachen." Aber man dürfe ihm aktuell "nicht zu viel auflasten".

Gegenüber Sky sagte Vettel über ein mögliches Team aus Mick und F1-Veteran Kimi Raikkönen: "Ich glaube, das wäre eine gute Paarung. Beide könnten in gewisser Weise voneinander profitieren und noch lernen."

"SCH" startet mit der 37

Schumacher wird bei seinem ersten offiziellen Auftritt in der Formel 1 von seiner Mutter Corinna und seiner Managerin Sabine Kehm begleitet, wie er Sky gegenüber mitteilte.

Damit Mick früher auf den Kartbahnen nicht erkannt und direkt mit seinem Vater in Verbindung gebracht wurde, fuhr er unter den Pseudonymen Mick Betsch und Mick Junior. Das ist nun anders. Sein Auto wird die Nummer 37 zieren und geführt wird er mit dem Kürzel "SCH" für Schumacher. Seine Vorgänger Michael und Ralf fuhren mit "MSC" und "RSC" als sie gleichzeitig in der F1 unterwegs waren.

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