Sebastian Vettel in einem Aston Martin (aktuell Racing Point) – noch schwer vorstellbar, aber in der nächsten Saison könnte es Realität werden. Der Deutsche wäre nicht der erste Weltmeister, der zu einem Außenseiter-Team wechselt.
Die Zukunft von Sebastian Vettel in der Formel 1 könnte sich demnächst klären. Die Zeichen auf einen Wechsel zu Aston Martin verdichten sich. Es gibt nach Sky Infos schon konkreten Kontakt zwischen Vettel und dem Team. Für Sky Experte Ralf Schumacher wäre das eine "geniale Kombination". Aber auch Vettels Ex-Team Red Bull ist noch ein Thema.
Vettels Vorgänger haben mit dem Wechsel zu einem Außenseiter jedoch nicht alle die besten Erfahrungen gemacht.
Formel-1-Frust - Fernando Alonso
Der Spanier wurde 2005 und 2006 Weltmeister mit Renault und wird nächste Saison in die Formel 1 zurückkehren. Der Grund, dass Alonso derzeit nicht in der Formel 1 fährt, ist seine letzte Station: Nach erfolgreichen Jahren bei Ferrari, wo Alonso mehrfach knapp einen WM-Titel verpasst hat, suchte er das Abenteuer bei McLaren.
Und wurde dafür bestraft: Das Auto war über Jahre nicht konkurrenzfähig, trotz Alonsos Expertise und Einfluss beim Autobau. Er schaffte in vier Jahren kein einziges Podium und verließ die Königsklasse des Motorsports 2018 gefrustet. Alonso steckte sich neue Ziele - die Triple Crown!
Das ist der ''Grand Slam" der Motorsport-Welt, der neben Formel-1-Erfolgen auch einen 24-Stunden-Le-Mans- und einen Indy-500-Sieg beinhaltet. Zumindest die 24 Stunden konnte Alonso gewinnen, beim Indy scheiterte er zwei Mal. Jetzt versucht er sich parallel zu Vettel bei einem Außenseiter: seinem einstigen Weltmeister-Team Renault.
Warnendes Beispiel - Kimi Räikkönen
Seit zwei Jahren krebst der Finne am Ende des Feldes herum - im nicht konkurrenzfähigen Alfa Romeo. Dabei ist auch Räikkönen Weltmeister. 2007 siegte er im Ferrari, war danach dennoch oft nur die Nummer zwei im Team hinter Alonso oder Vettel.
Das Cockpit des italienischen Traditionsrennstalls verlor er 2018, seitdem sieht Räikkönen vor allem die Rücklichter der Konkurrenz.
Schwere letzte Jahre - Jenson Button
2009 wurde Jenson Button überraschend Weltmeister im damals neu gegründeten Team Brawn GP. Für McLaren-Mercedes fuhr der Brite danach jahrelang im Spitzenfeld. 2015 trennte sich das Team aber vom Partner Mercedes und fuhr mit Honda-Motoren. Seitdem spielte Button in den Rennen eine untergeordnete Rolle - ihm gelang kein einziges Podium mehr.
Ende 2016 hatte der Brite genug vom Hinterherfahren und beendete seine Formel-1-Laufbahn. Gewonnen hat Button danach wieder - allerdings in der Super-GT-Serie.
Rücktritt vom Rücktritt - Michael Schumacher
Der erfolgreichste Pilot der Geschichte ist auch ein Vettel-Vorgänger. Michael Schumacher verließ 2006 die Formel 1, konnte aber nicht vom Motorsport lassen. 2010 kehrte er für das damals neue Team Mercedes zurück. Von der heutigen Dominanz war Mercedes aber meilenweit entfernt und Schumacher konnte nicht an alte Erfolge anknüpfen.
In drei Jahren gelang dem Rekordweltmeister nur ein Podium, zu allem Überfluss unterlag er im teaminternen Duell jede Saison Nico Rosberg. In der Gesamtwertung kam Schumacher nicht über Platz 8 hinaus - zu wenig für seine Ansprüche. 2012 hängte er den Helm endgültig an den Nagel.