Beim Formel-1-Comeback von Nico Hülkenberg präsentierte sich der ehemalige Fahrer in starker Form und empfahl sich für die kommende Saison. Ob er jedoch eine Zukunft in der F1 hat, hängt wohl auch von Sebastian Vettel ab.
Nico Hülkenberg hat sich als Ersatzfahrer für den an Covid-19 erkrankten Sergio Perez bei Racing Point stark präsentiert. Dennoch steigt nach den beiden Rennen in Silverstone Perez in Barcelona wieder in sein Cockpit. Dennoch hat der Emmericher mit der geziegten Leistung seine Visitenkarte hinterlegt. 'Hulk' erklärte gegenüber auto motor sport, dass er mit zwei Formel-1-Rennställen in Gesprächen sei. Einer davon ist offenbar das Team Haas:
"Ich habe schon ein paar Mal mit ihm gesprochen und komme persönlich gut aus mit ihm," sagte Haas-Teamchef Günther Steiner am Sky Mikro zu einer möglichen Hülkenberg-Verpflichtung, fügte jedoch hinzu: " Wir befinden uns gerade nicht in einem Leistungshoch, deswegen muss man das eher von seiner [Hülkenbergs, Anm. d. Red.] Seite betrachten, ob er daran glauben würde und ihm passen würde. Denn er ist ein sehr guter Fahrer." Allerdings weiß Steiner auch: "Ab einem gewissen Level willst du nicht in einem Team sein, dass nicht einmal im Mittelfeld fahren kann."
Schumacher: Bessere Lösung könnte Nico verwehrt bleiben
Eindruck hinterlassen hat der ehemalige Renault-Fahrer in jeden Fall. Für Sky Experte Ralf Schumacher hängt Hülkenbergs Formel-1-Zukunft in der nächsten Saison von Sebastian Vettel ab. Sollten beide in der kommenden Saison in der Formel 1 fahren, "dann wird die bessere Lösung Nico verwehrt bleiben," so Schumacher bei Warm Up - das Motorsport Spezial. Für Hülkenberg "ist es schwierig, denn es hängt vieles an Sebastian."
"Sollte Sebastian den Stecker ziehen, dann könnte für Hülkenberg auch ein besseres Cockpit rausspringen wie beispielsweise Alpha Tauri oder auch Aston Martin," glaubt Schumacher.
Vettel: "Zu einem versönlichen Ende bringen"
Für Alt-Star Sebastian Vettel und Ferrari ist es die letzte gemeinsame Saison - die in dieser Saison noch nicht von Erfolgen gekrönt war. Nur Platz zwölf beim letzten Grand Prix und wütende Funk-Durchsagen lassen das Verhältnis zwischen Vettel und Ferrari weiter bröckeln. Er selbst sagte im exklusiven Interview mit Ralf Schumacher am Sky Mikro: "Mit Sicherheit ist nicht alles immer korrekt gelaufen, das kann man wahrscheinlich immer auf beiden Seiten so sehen. Das Ziel ist, dass man das zu einem versöhnlichem Ende bringt."
Alle Aussagen des Interviews gibt es am Sonntag, vor dem Großen Preis von Spanien, ab 14 Uhr auf Sky Sport 1 HD.