Formel 1 News: Informationen zum Sprint-Qualifying in Silverstone

Sprint-Qualifying: Wichtige Infos zum neuen Action-Format

Von Sky Sport

Die Formel 1 startet in Silverstone das Abenteuer Sprint-Qualifying. (Videolänge: 2:28 Minuten)

Am Samstag, den 17. Juli, erlebt die Formel 1 ein Novum. Erstmals wird in der Königsklasse des Motorsports ein Sprint-Qualifying stattfinden. Doch was ist das genau? Welche Regeln gibt es und was musst Du sonst noch dazu wissen? Sky Sport mit den wichtigsten Fragen und Antworten.

Wie sieht der Zeitplan für das Wochenende mit Sprint-Qualifying aus?

Das gesamte Wochenende in Silverstone (LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport F1) verläuft leicht modifiziert im Vergleich zu einem "normalen" Formel-1-Wochenende. Am Freitag findet wie gewohnt das 1. Freie Training statt. Im Anschluss ersetzt das übliche Qualifying im gewohnten Format das 2. Freie Training. Allerdings dürfen dabei nur weiche Reifen verwendet werden. Die Ergebnisse dieses Qualifyings werden die Startaufstellung für das Sprint-Qualifying am nächsten Tag bestimmen.

Am Samstag steht dann zunächst das einstündige 2. Freie Training auf dem Programm, am Ende folgt das Sprint-Qualifying, das über 17 Runden und damit rund 100 Kilometer geht. Die dort erzielten Platzierungen bestimmen die Startpositionen für den Grand Prix am Sonntag. Dieser findet wie gewohnt über die volle Renndistanz statt.

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Wie ist die Punkteverteilung an diesem Wochenende?

Für das Rennen am Sonntag ändert sich nichts. Die Plätze eins bis zehn erhalten in absteigender Wertigkeit Punkte: 25, 18, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2, 1.

Allerdings gibt es an einem Wochenende mit Sprint-Qualifying auch Punkte bei selbigem. Heißt: Der Sieger der Sprint-Quali erhält drei Punkte, der Zweite erhält zwei Zähler und der Dritte einen.

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Wie sieht das Reglement bezüglich der Reifen aus?

Auch bei diesem gibt es Unterschiede zu einem normalen F1-Wochenende. Jedes Team hat zwölf Sätze Trockenreifen statt der normalen 13. Jedem Auto werden sechs weiche, vier mittlere und zwei harte Reifen für das Wochenende zugeteilt.

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Die Wahl der Reifen im 1. Freien Training ist frei, allerdings muss einer der verwendeten Sätze nach der Session zurückgegeben werden. Die anderen dürfen mit in den nächsten Tag genommen werden. Im Qualifying können vier Reifensätze verwendet werden, wobei es sich dabei um die weichste Mischung handeln muss. Für Autos, die Q3 erreichen, steht ein weiterer Reifensatz zur Verfügung, der wie sonst auch nur im letzten Teil des Qualifyings verwendet werden kann.

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Für das 2. Freie Training am Samstagmorgen ist die Reifenwahl wieder frei. Für das Sprint-Qualifying darf jeder der zur Verfügung stehenden Reifentypen verwendet werden. Auch wer am Freitag die Top 10 erreicht hat, kann für das Sprint-Qualifying einen beliebigen Reifen wählen.

Auch für den Grand Prix am Sonntag ist der Startreifen frei wählbar. Während des Rennens müssen die Fahrer wie bei jedem Grand Prix mindestens zwei verschiedene Reifentypen verwenden. Die FIA hat auch definiert: Wenn ein Wochenende unter nassen Bedingungen startet, hat jeder Pilot drei Sätze Regenreifen und vier Sätze Intermediates zur Verfügung.

Formel 1 Update - das Magazin vor jedem Rennwochenende. Heutiges Thema. das neu eingeführte Sprintqualifying in Silverstone (Videolänge: 13:04 Min.).

Warum ist die Reifenwahl beim Sprint frei, im Qualifying stärker und im Rennen weniger stark eingeschränkt?

Die Antwort auf all diese Fragen lautet stark zusammengefasst: Damit die Spannung noch höher ist.

Beim Sprint-Qualifying sollen die Autos mit maximaler Geschwindigkeit über die gesamte Distanz fahren, ohne den Reifen schonen zu müssen. Die Teams dürfen dabei die Wahl frei treffen - eine nicht ganz einfache Entscheidung, da die optimale Reifenwahl von Strecke zu Strecke variieren kann. Zudem kann es auch sein, dass ein weicherer Reifen, der mit ein wenig Reifenmanagement gefahren wird, ein besseres Ergebnis liefert als ein härterer, der mit maximaler Attacke gefahren wird. Das macht die Faszination an dem Sprint-Qualifying aus.

Zu den Regeländerungen bei den Reifen im Rennen und beim Qualifying äußert sich die Formel 1 wie folgt: "Beim Grand Prix hatten wir das Gefühl, dass die Vorschrift, dass die Top-10-Fahrzeuge auf ihrem Q2-Reifen starten müssen, zu einer Situation führte, in der die Autos, die genug Leistung hatten, um mit einem Medium-Reifen von Q2 nach Q3 zu kommen, einen weiteren Vorteil erhielten, weil sie auf einem optimaleren Reifen starten konnten. Die Abschaffung dieser Anforderung sollte daher zu engeren Rennen führen. Mit diesen beiden Änderungen war es dann logisch, dass das Qualifying am Freitag nur mit weichen Reifen gefahren werden sollte."

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Wie ist die Parc-Ferme-Regelung?

Die so genannten Parc-Ferme-Bedingungen (unter diesen darf nur noch unter Aufsicht der FIA am Auto gearbeitet werden) gelten ab dem Qualifying vom Freitag. Ab diesem Zeitpunkt ist es nicht mehr erlaubt, Hauptkomponenten zu wechseln, um so den Bau eines "Qualifying-Autos" zu verhindern. Gleichzeitig soll die Anzahl der Stunden begrenzt werden, die für die Vorbereitung des Autos für den nächsten Tag benötigt werden.

Aus Sicherheitsgründen können die Teams im Hinblick auf das Rennen das Bremsbelagmaterial gegen einen neuen, identischen Satz austauschen, der im Qualifying und im Sprint-Qualifying vor dem Grand Prix verwendet wurde. Auch die Bremskanäle können gewechselt werden.

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Als das Sprint-Qualifying zum ersten Mal zur Sprache kam, gab es die Befürchtung, dass zwei "erste Runden" an einem Wochenende zu erhöhten Schäden führen würden. Eine Analyse der Rennen der letzten Jahre zeigte aber, dass nur etwas mehr als zwei Prozent der Autos in Zwischenfälle in der ersten Runde verwickelt waren, die entweder einen Ausfall oder einen Boxenstopp vor der Wiederaufnahme des Rennens zur Folge hatten. Um dem dennoch Rechnung zu tragen, können die Teams ein paar Ersatzteile mehr mitbringen, zum Beispiel Frontflügel und Nasen. Sollte zum Beispiel ein Frontflügel im Sprint-Qualifying beschädigt werden und das Team hat keine Frontflügel der neuesten Spezifikation mehr, kann es eine zuvor verwendete Spezifikation ohne Strafe einsetzen. Zuvor hätte ein Wechsel der Spezifikation entweder für eine neue oder ältere Komponente eine Strafe mit sich gebracht.

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