Nico Hülkenberg hat den coronaerkrankten Sebastian Vettel bei den ersten beiden Formel-1-Rennen 2022 vertreten. Der 34-Jährige machte seine Sache gut, muss nun aber wieder zurück in die zweite Reihe. Jetzt sprach er über seine Zukunftsplanung.
Hülkenberg schlug seinen Teamkollegen Lance Stroll in Bahrain im Qualifying und kam in beiden Rennen ins Ziel. Dass es nicht für Punkte gereicht hat, ist dem schwachen Start von Aston Martin in die Saison zuzuschreiben und nicht Hülkenbergs Leistung.
"Es lief besser als erwartet, vielleicht bin ich doch nicht so rostig und alt, wie ich denke. Ich habe mich besser gefühlt und geschlagen als erwartet, muss ich gestehen. Ich muss sagen: Da muss der Kommentator Nico Hülkenberg dem Fahrer Nico Hülkenberg wirklich auf die Schulter klopfen. Ich bin ein geiles Rennen gefahren, sauber, habe keinen Fehler gemacht", zog Hülkenber bei Servus TV nach seinem zwölften Platz in Jeddah schmunzelnd Bilanz.
Hülkenberg schlägt sich wacker
Der Aston-Martin-Vertreter von Vettel lieferte wie schon in Bahrain eine blitzsaubere Leistung ab. Obwohl er die Highspeed-Piste am Roten Meer nicht kannte, war Hülkenberg im unterlegenen AMR22 erneut auf Level mit dem etatmäßigen Aston-Martin-Mann Lance Stroll. "Am Ende meines ersten Stints war ich auf der selben Pace, wie er", analysierte Hülkenberg. "Ich glaube, meine Leistung konnte sich wirklich sehen lassen. Ich bin stolz drauf."
In Australien wird Vettel aber wieder ins Cockpit zurückkehren - und Hülkenberg muss auf die Reservebank. Der 181-malige Grand-Prix-Teilnehmer kann mit dieser Situation leben, wenngleich er natürlich auch nach weiteren Einsätzen lechzt.
"Natürlich fehlt mir das Racing"
"Ich hatte eigentlich mental schon mehr oder weniger damit abgeschlossen, wenn es nicht sein sollte", wird Hülkenberg bei Motorsport-Total zitiert, aber "dann trat im Jahr 2020 Corona auf. Und wer weiß, was dieses Jahr noch alles passiert. Natürlich bin ich mir bewusst, dass es schwierig wird, noch einmal einen Stammfahrerplatz zu bekommen. Aber wenn sich eine Gelegenheit ergibt, ruft mich an!"
Der Sieger des 24-Stunden-Rennens von Le Mans im Jahr 2015 gibt offen zu: "Natürlich fehlt mir das Racing. Ab manchen Tagen mehr, an anderen weniger. Ich denke, das ist ganz normal."
Sein Vertrag bei Renault wurde für 2020 nicht verlängert. Seitdem kommt Hülkenberg immer wieder zu Gelegenheitseinsätzen.
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