Yuki Tsunoda absolvierte in Spielberg ein starkes Qualifying und landete am Ende auf einem guten achten Platz. Doch dabei bleibt es für den morgigen Sonntag nicht. Der Rookie wird wegen einer Behinderung von Valtteri Bottas um drei Plätze strafversetzt.
Damit startet Tsunoda am Sonntag beim GP der Steiermark (ab 13:30 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport F1) von Platz elf aus. Die Profiteure dabei sind Fernando Alonso (Alpine), Lance Stroll (Aston Martin) und George Russell (Williams), die in der Startaufstellung jeweils um einen Platz nach vorne rutschen.
In Q3 - also im letzten Qualifying-Abschnitt - wurde eine Behinderung des AlphaTauri-Piloten gegen Valtteri Bottas festgestellt. Der Finne befand ich auf einer fliegenden Runde, in der er in Kurve 4 vom jungen Japaner blockiert wurde.
Stewards erklären Strafe: "Keine Entschuldigung für den Fahrer"
"Wagen 22 [Tsunoda] hatte gerade eine schnelle Runde beendet und erhielt vom Team die Mitteilung, dass er sich nun auf einer In-Lap befindet. Das Team hat Wagen 22 nicht vor der Annäherung von Wagen 77 [Bottas] auf einer schnellen Runde gewarnt. Wagen 77 näherte sich Wagen 22 bei der Einfahrt in Kurve 4. Wagen 22 befand sich auf der Ideallinie und während er versuchte, von der Ideallinie nach außen zu fahren, behinderte er unnötigerweise Wagen 77", beschreiben die Stewards die Aktion in einer Mitteilung und begründen die Strafe wie folgt:
"Es liegt in der Verantwortung eines jeden Fahrers, auf schnellere Fahrzeuge zu achten, wenn er sich auf einer langsamen Runde befindet. Das Team hätte den Fahrer dabei unterstützen müssen, sich des herannahenden schnelleren Autos bewusst zu sein, aber ein solcher Mangel an Kommunikation ist keine Entschuldigung für den Fahrer."
Tsunoda erhält zusätzlich einen Strafpunkt
Tsunoda erhielt zudem einen Strafpunkt für den Vorfall. Insgesamt bringt er es in dieser Statistik nun auf zwei innerhalb der letzten zwölf Monate. Erst bei einer Gesamtanzahl von zwölf muss der entsprechende Pilot für ein Rennen aussetzen.
Tsunoda selbst äußerte sich ebenfalls zum Vorfall - allerdings bevor die Strafe ausgesprochen wurde: "Es gab keinen wirklichen Ausweg, deshalb bin ich geradeaus gefahren, und es sieht so aus, als ob da noch eine Lücke ist, um ehrlich zu sein. Ich weiß es nicht, es hängt von den Stewards ab, aber es ist wirklich schwierig, ich glaube nicht, dass ich seine Runde zu sehr ruiniert habe, um ehrlich zu sein, aber wir werden sehen."
Auch Bottas wird strafversetzt
Letztendlich waren die Stewards also nicht Tsunodas Meinung und sprachen so die Strafe für den Rookie aus. Kurios: Auch der von ihm behinderte Bottas wurde um drei Plätze in der Startaufstellung nach hinten versetzt.
Der Finne hatte im 2. Freien Training einen gefährlichen Dreher in der Boxengasse, den die Stewards ebenfalls bestraften. Anstatt von P2 aus geht Bottas nun als Fünfter ins Rennen.