Formel 1: Nyck de Vries sorgt für Rarität in Monza

44 Jahre ist es her! De Vries sorgt für Rarität in der Formel 1

Von Peer Kuni

Nyck de Vries mit Traum-Debüt & Startplatz acht beim Rennen in Monza. Dennoch sieht er noch Luft nach oben.

Der Einsatz von Nyck de Vries beim Großen Preis von Italien (am Sonntag, ab 13.30 Uhr LIVE & EXKLUSIV bei Sky Sport F1) sorgt für eine Rarität in der Formel 1.

Denn der Niederländer ist der erste Fahrer seit 44 Jahren, der an einem F1-Wochenende gleich für zwei verschiedene Teams ins Cockpit steigen wird. Nach dem Ausfall von Stammpilot Alex Albon wird de Vries im Rennen für Williams an den Start gehen. Im Qualifying fuhr er auf einen starken achten Platz. Am Freitag war der Niederländer noch im 1. Freien Training als Testfahrer für Aston Martin im Einsatz und übernahm dort für Sebastian Vettel.

ZUM DURCHKLICKEN: DIESE F1-PILOTEN STEUERTEN ZWEI VERSCHIEDENE AUTOS AN EINEM RENN-WOCHENENDE

Monaco GP 1960: Sir Stirling Moss im Lotus.
Zuvor war Sir Stirling Moss bereits im Training im Scarab unterwegs.
Großbritannien GP 1961: Sir Stirling Moss im Lotus 18/21.
Im selben Rennen war Sir Stirling Moss auch am Steuer eines Ferguson P99.
Großbritannien GP 1969: Graham Hill im Lotus 63.
Großbritannien GP 1969: Graham Hill im Lotus 49B.
Italien GP 1978: Harald Ertl im Ensign.
Italien GP 1978: Harald Ertl im ATS.
Frankreich GP 2002: Heinz-Harald Frentzen im Arrows.
Heinz-Harald Frentzen wäre in Frankreich 2002 beinahe auch für Jordan gefahren.
Italien GP 2022: Nyck de Vries im Aston Martin.
Italien GP 2022: Nyck de Vries im Williams.

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Auf den Spuren von Hill & Moss

Dass ein Pilot für zwei Teams an einem Wochenende ins Cockpit stieg, hat es zuletzt 1978 gegeben - ausgerechnet ebenfalls in Monza. Damals hatte der Österreicher Harald Ertl, der mit deutscher Fahrlizenz fuhr, sich vergeblich versucht, sowohl mit Ensign als auch mit ATS für den Großen Preis von Italien zu qualifizieren.

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Auch zwei F1-Legenden fuhren in der Vergangenheit zwei unterschiedliche Fahrzeuge an einem Wochenende. So steuerte zweimalige Weltmeister Graham Hill beim Großen Preis von Großbritannien 1969 einen Lotus 63 im Training, war im Rennen allerdings mit einem Lotus 49B unterwegs. Sir Stirling Moss war zuvor gleich zweimal an einem Rennwochenende mit zwei unterschiedlichen Autos unterwegs.

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Kuriosität um Frentzen

1961 fuhr der viermalige Vizeweltmeister im Rennen sowohl einen Ferguson P99 als auch einen Lotus 18/21 beim Großen Preis von Großbritannien. Damals durften die Teams noch während des Rennens ihre Fahrer wechseln. Moss ist somit der einzige Pilot, der bei einem Grand Prix Fahrzeuge von zwei verschiedenen Konstrukteuren steuerte. Ein Jahr zuvor war der Brite bereits beim Großen Preis von Monaco mit einem Lotus unterwegs, im Training saß er zudem in einem Scarab.

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Fast hätte auch ein deutscher Pilot in zwei Autos an einem Rennwochenende gesessen. Heinz-Harald Frentzen fuhr 2002 für Arrows, die mit finanziellen Problemen zu kämpfen hatten. Nach einem Crash von Giancarlo Fisichella im Samstagstraining zum Großen Preis von Frankreich wollte Jordan-Teamchef Eddie Jordan seinen Ex-Fahrer Frentzen als Ersatz für Fisichella, der nicht zum Qualifying antreten konnte, für das verbleibende Wochenende ins Cockpit setzen. Die Stewards gaben grünes Licht für Frentzen, der am Freitag noch im Arrows fuhr, doch die anderen Teams stimmten nicht zu.

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