Die F1-Teams müssen sich nach der Sommerpause noch an eine Rookie-Regel halten. Denn laut FIA sind alle Teams verpflichtet, dass sie im Laufe einer Saison bei zwei FP1-Sessions einen Rookie in ein Cockpit setzen, der nicht mehr als zwei F1-Rennen in seiner Karriere bestritten hat.
Diese Regelung hat bislang noch kein einziges Team vollständig erfüllt. Im Gegenteil: Sieben der zehn Teams haben bislang noch keinen Rookie eingesetzt, nur McLaren, Williams und AlphaTauri haben bislang eine Session bereits abgedeckt. Das lag daran, dass Oscar Piastri (McLaren), Logan Sargeant (Williams) und Nyck de Vries (AlphaTauri) bei ihren Einsätzen beim Auftaktrennen in Bahrain als Rookies unterwegs waren.
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In der Vorsaison waren de Vries (für Williams) sowie Juri Vips (für Red Bull) in Barcelona vor der Sommerpause im FP1 unterwegs. 2023 müssen alle Teams bei den verbleibenden zehn Rennwochenenden ab Zandvoort (das Rennen am kommenden Sonntag ab 13.30 Uhr LIVE & EXKLUSIV bei Sky) zwei Rookies das Vertrauen schenken und jeden Stammpiloten jeweils einmal in einem FP1 ersetzen. Bislang ist nur der Einsatz von Frederik Vesti für Mercedes in Mexiko fix.
Viele Schwierigkeiten für die Teams
Das Problem für die Teams: Auf dem Papier stehen zwar mit Zandvoort, Monza, Singapur, Suzuka, Katar, Austin, Mexiko, Brasilien, Las Vegas, Abu Dhabi noch zehn Gelegenheiten auf dem Programm, doch effektiv kommen nur wenige Rennwochenende für einen Rookie-Einsatz noch infrage. Katar, Austin und Brasilien dürften sehr sicher wegfallen, weil alle drei Sprint-Wochenenden sind und es dort jeweils nur ein Freies Training geben wird.
In Zandvoort, Monza und Abu Dhabi finden parallel zu den F1-Sessions auch die F2-Veranstaltungen statt. Ein Doppeleinsatz wäre sehr ungewöhnlich. Zumal mit Theo Pourchaire (Alfa), Vesti (Mercedes), Ayumu Iwasa (Red Bull), Jack Doohan (Alpine), Victor Martins (Alpine), Oliver Bearman (Ferrari) und Enzo Fittipaldi (Red Bull) die Top-7 der F2-Wertung allesamt noch Meisterschaftschancen haben. In Monza kommt zudem das aus Ungarn bekannte alternative Reifenprogramm zum Einsatz.
Teams müssen Kompromisse eingehen
Der Stadtkurs in Singapur gilt mit als die schwierigste Strecke im gesamten Rennkalender, in Suzuka ist immer mit einer unsicheren Wetterlage zu rechnen und der Kurs in Las Vegas ist brandneu, somit brauchen die Stammpiloten die Trainingszeit besonders, um sich in einen Rhythmus zu bringen. Mexiko ist damit ein wahrscheinlicher Ort, an dem viele Teams einen Rookie auf die Piste schicken werden, zumal die Strecke als relativ einfach gilt. Allerdings plant Pirelli dort - wie auch in Suzuka - seine Prototyp-Reifen für 2024 am Freitag einzusetzen.
Die Teams müssen bei ihren Planungen also so oder so Kompromisse eingehen. Teams, die auf Reservepiloten setzen, die nicht aktuell in der F2 unterwegs sind, haben zumindest den Vorteil, dass diese eben in Zandvoort, Monza und Abu Dhabi keinen Doppeleinsatz absolvieren müssten. Dazu zählen Liam Lawson (Red Bull/AlphaTauri), Felipe Drugovich (Aston Martin), Robert Shwartzman (Ferrari) sowie Pietro Fittipaldi (Haas).
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