Die Macher am Hockenheimring halten eine künftige Rückkehr der Formel 1 nach Deutschland für denkbar.
"Aktuell ist der Druck nach einem deutschen Grand Prix groß, sodass die Formel 1 auf uns zugekommen ist und reden will", sagte Geschäftsführer Jorn Teske dem Nachrichtenportal watson: "Es gibt Signale der Rennserie, dass so etwas in Zukunft denkbar ist. Es sind aber Signale. Nicht mehr und nicht weniger."
Der letzte planmäßige Grand Prix von Deutschland hatte 2019 in Hockenheim stattgefunden, im improvisierten Corona-Kalender des Jahres 2020 fand zudem auch der Nürburgring noch einmal einen Platz. Für die beiden deutschen Strecken ist das finanzielle Risiko grundsätzlich mittlerweile aber zu hoch, da die Ausrichter Antrittsgebühren in zweistelliger Millionenhöhe an die Formel 1 zahlen müssen.
Antrittsgebühr könnte nicht refinanziert werden
"Das große Problem besteht darin, dass wir als Hockenheimring diese Antrittsgebühr durch den Ticketverkauf nicht refinanzieren könnten. Es wäre ein Minusgeschäft", sagte Teske. Es brauche daher Partner, die bereit sind, "das Risiko auf verschiedene Schultern" zu verteilen: "Es kann nicht sein, dass alle Player an der Formel 1 verdienen wollen, nur die Rennstrecke macht ein Minus."
Auch aus der Politik kam bislang nicht die erforderliche Hilfe, obwohl ein deutscher Grand Prix durchaus Chancen biete. "Alle Rufe sind, über alle politischen Farben hinweg, verhallt", sagte Teske, "es ärgert mich, weil ein Formel-1-Wochenende auch Wertschöpfungen erzeugt." Ein wenig Hoffnung mache der Einstieg von Audi als Werksteam im Jahr 2026. Dieser könne "Schwung in die Debatte" bringen, sagte Teske.
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